Software::Distributionen::Tails
Tails 3.2 freigegeben
Die anonymisierende Distribution Tails 3.2 bringt einen neuen Kernel, weitere Möglichkeiten der Internet-Verbindung und einige neue Apps. Zudem wurden wie immer DSAs von Debian umgesetzt.
tails.boum.org
Tails steht für »The Amnesic Incognito Live System« und bedient sich zur Anonymisierung des Tor-Netzwerks, durch dessen Knotenrechner der Netzwerkverkehr geleitet wird. Die neue Version der als Live-System konzipierten anonymisierenden Distribution, die eigentlich erst für den 3. Oktober vorgesehen war, behebt Sicherheitsprobleme auf der Basis von
Debian Security Advisories (DSA) im Kernel und im Tor-Browser sowie bei Git, Libsoup, Libraw, Libmspack, Libxml2, Thunderbird, Tcdump, Bluez, Perl und Samba.
Der Kernel von Tails 3.2 wurde auf Version 4.12.12 angehoben. Damit sollten nun auch NVIDIA-Maxwell-Grafikkarten besser unterstützt werden. Bei Thunderbird fand eine Aktualisierung von 45.8 auf 52.3 statt. Die bisher ausgelieferte virtuelle Tastatur »Florence« wurde wegen zu vieler Probleme gegen »Gnome Screen Keyboard« ausgetauscht.
Ins Internet können Anwender nun auch mittels PPPoE und Dial-up-Verbindung. Hier freuen sich die Entwickler besonders über Feedback. Neu hinzugekommen ist Booklet Imposer, um PDF-Dokumente in Broschüren umzuwandeln.
Zur Installation von Tails wird mittlerweile ein acht GByte fassender USB-Stick benötigt. Sticks mit vier GByte, die bereits eine Tails-Installation haben, können allerdings noch aktualsisiert werden. Der Installer erkennt jetzt, ob auf einem Stick bereits Tails installiert ist und bietet automatisch ein Upgrade an. Aus Sicherheitsgründen raten die Entwickler wegen BlueBorne dazu, Bluetooth derzeit zu deaktivieren. Anwender von Tails 3.1 können jetzt über das Paketmanagement auf 3.2 aktualisieren. Ein frisches Image, das seit Tails 3.0 nur noch in 64-Bit angeboten wird, kann über die Webseite des Projekts bezogen werden.
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