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Fr, 22. Dezember 2017, 09:52

Software::Distributionen

FSF nimmt PureOS in die Liste freier Distributionen auf

PureOS ist nun neben Trisquel und einige anderen Linux-Distributionen eine von der FSF als vollständig frei anerkannte Distribution. Sie enthält demnach keinerlei unfreie Software, Treiber oder Firmware.

Die Free Software Foundation (FSF) pflegt eine Liste von Linux-Distributionen, die nach ihrer Einschätzung ihre Richtlinien für freie Distributionen vollständig erfüllen. Da die FSF unfreie Software grundsätzlich als unethisch ansieht und daher ablehnt, besagen diese Richtlinien nicht nur, dass die Distribution vollständig aus freier Software bestehen und ihren Quellcode verfügbar machen muss, sondern auch, dass die Benutzer nicht einmal auf unfreie Software hingewiesen werden oder zu ihr gelenkt werden dürfen. Ausgenommen sind nur bestimmte Binärdateien, beispielsweise die Grafiken von Spielen, sofern diese frei kopiert werden können. Dagegen sind unfreie Treiber und unfreie Firmware nicht zulässig.

Die Liste der freien Distributionen nach Lesart der FSF ist dementsprechend ziemlich kurz. Die bekannteste davon ist Trisquel, die auf Ubuntu (LTS) aufbaut. Auch ein Fedora-Klon namens Blag ist vorhanden.

Nun kommt das von Purism entwickelte PureOS zu der Liste hinzu. Wie die FSF schreibt, sind der Aufnahme in diese Liste intensive Evaluierungen vorausgegangen, wobei Purism die aufgekommenen Rückmeldungen der FSF aufgriff und Mängel behob.

Fotostrecke: 5 Bilder

PureOS
Purism Librem 15
Purism Librem 5
Purism Librem 5
Plasma Mobile auf dem Purism Librem 5
PureOS beruht auf Debian und war von Anfang an so konzipiert, komplett auf proprietäre Software, Treiber und Firmware zu verzichten. Es wurde von Purism für seine eigenen, freien Produkte entwickelt, zuerst die Notebooks Librem 13 und Librem 15, dann das geplante Smartphone Librem 5. Standardmäßig setzt PureOS auf Gnome 3 und Wayland. Noch vor dem erfolgreichen Abschluss der Crowdfunding-Kampagne für das Librem 5 haben KDE und die Gnome Foundation ihre Unterstützung für das System bekundet. Letztlich erreichte die Finanzierung statt der angestrebten 1,5 Mio. US-Dollar über 2,2 Millionen.

Die Zertifizierung von PureOS als vollständig freie Distribution bedeutet nicht automatisch, dass die von Purism produzierte Hardware ebenfalls als die Freiheit der Benutzer respektierend zertifiziert ist. Falls Purism eine solche Zertifizierung erfolgreich durchführen lässt, wird dies separat angekündigt werden.

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Kommentare (Insgesamt: 6 || Alle anzeigen )
Re[2]: OS diversity cancer (blablabla233, So, 24. Dezember 2017)
Re: PureOS (mark, So, 24. Dezember 2017)
Re: OS diversity cancer (kamome umidori, Fr, 22. Dezember 2017)
Re: PureOS (kamome umidori, Fr, 22. Dezember 2017)
PureOS (Töppke, Fr, 22. Dezember 2017)
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