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So, 8. August 2004, 00:00

Exorzismus einmal anders - Rote Augen in Fotos entfernen

Jeder, der schon einmal bei Dunkelheit oder Dämmerung Menschen fotografiert hat, kennt das unsägliche Problem: Aus einer attraktiven Freundin wird zu später Stunde ein böses, mystisches, rotäugiges Geschöpf. Wie kommt es dazu und wie kann es wieder korrigiert werden?

Rote Augen - ein Zeichen des Teufels?

Hier ist rot nicht sexy, sondern störend

Mirko Lindner

Hier ist rot nicht sexy, sondern störend

Personen, die mit Kameras mit eingebauten Blitzgeräten fotografiert werden, neigen dazu, mit leuchtend roten Pupillen aufgenommen zu werden. Wie kommt es dazu?

Das vom Blitz ausgesandte Licht wird von der Netzhaut reflektiert und zurück in Richtung Kamera gestrahlt. Dabei gilt auch hier die Formel, dass Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel ist. Je näher das Blitzgerät also am Objektiv befestigt ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das bei einer Frontalaufnahme reflektierte Licht genau ins Objektiv trifft und das »Rote-Augen«-Effekt entsteht. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die Pupille in der Dunkelheit extreme Ausmaße annimmt und geweitet ist. Im ungünstigsten Fall haben die fotografierten Personen also extrem rote Augen, die weder gut aussehen noch erwünscht sind. Dass die Augen ausgerechnet rot sind, hängt übrigens damit zusammen, dass die Netzhaut sehr gut durchblutet ist, und Blut ist, wie fast jeder schon mal gesehen hat, nunmal rot. Das Licht des Blitzes nimmt also nach dem Eintreffen auf die Pupille wie durch einen Filter die rote Farbe an, wird reflektiert und und erreicht schlussendlich das Objektiv.

Rote Augen entfernen - die Methoden

Korrigierte Augenpartie

Mirko Lindner

Korrigierte Augenpartie

Obwohl viele Kameras mittlerweile eine Funktion bieten, rote Augen bei Personenaufnahmen zu reduzieren beziehungsweise zu vermeiden, leistet der so genannte Vorblitz in der Praxis nicht immer zufrieden stellende Ergebnisse. Neben einem Vorblitz bewährte sich bei etwas teureren Kameras die Methode, das Winkelverhältnis zwischen dem Blitz und Kameraoptik zu vergrößern und den Blitz ein wenig höher zu stellen. Die meisten Kompaktkameras verfügen allerdings nur über einen fest eingebauten Blitz, so dass diese Methode für viele nicht praktikabel ist. Neben zahlreichen anderen Möglichkeiten, die in einschlägigen Foren zu finden sind, steht dem passionierten Fotografen aber auch der PC zu Verfügung.

Häufig, vor allem in der Windows- und Mac-Welt, finden Sie in Ihrer Bildbearbeitung ein Werkzeug, um rote Augen zu retuschieren. Je nach Funktionsweise können solche Werkzeuge gut oder schlecht arbeiten, allesamt haben sie aber etwas gemeinsam: Alle ernsthaften Fotografen raten von ihrer Nutzung kategorisch ab und laden alle zu einer manuellen Korrektur mit einem Bildbearbeitungsprogramm ein. Gimp als ein Werkzeug für die Bearbeitung von Grafiken eignet sich für diese Aufgabe besonders gut und ermöglicht die Korrektur in wenigen Schritten.

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