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So, 19. Juni 2005, 00:00

Die eigene VoIP/ISDN-Anlage

Die LinuxBox Fon

Von Henry

Hardware-Setup

Zuerst müssen wir uns ein ISDN-Crossover Kabel bauen. Ein Ethernet-Crossover-Kabel kann hier nicht benutzt werden. Ich habe im Netz auch keinen Anbieter von ISDN-Crossover-Kabeln gefunden. Also: selbst Hand anlegen.

ISDN-Crossover-Kabel

Henry Jensen

ISDN-Crossover-Kabel

Um das Kabel zu bauen, muss ein vorhandenes ISDN-Kabel an einem Ende aufgeschnitten werden. Bei einem ISDN-Kabel sind die Pins 3, 4, 5 und 6 belegt. Die beiden inneren Drähte und die beiden äußeren Drähte bilden jeweils ein Paar. Die Leitungen 4-5 und 3-6 gehören zusammen. Jeweils ein Paar für Senden (TX) und Empfangen (RX). Was wir tun müssen, ist, an einem Ende die Paare zu vertauschen. Das innere Paar muss nach außen, und das äußere nach innen. Oder anders ausgedrückt, das Paar 4-5 muss nach 3-6 und 3-6 nach 4-5. Dann noch RJ45-Stecker draufcrimpen - fertig.

Alternativ zum Bau eines ISDN-Crossover-Kabels besteht noch die Möglichkeit, den NTBA umzubauen. Dies halte ich jedoch für komplizierter. Wer es dennoch versuchen möchte, für den findet sich dazu auf isdn.jolly.de eine Anleitung mit Fotos.

Die beiden ISDN-Karten müssen in den Linux-Rechner eingebaut werden. Bei PBX4Linux wird erwähnt, dass darauf zu achten ist, dass jede Karte ihren eigenen IRQ zugewiesen bekommt und ihn nicht etwa mit anderen Geräten teilt.

Die fertige Hardware-Installation

Henry Jensen

Die fertige Hardware-Installation

Bevor verkabelt wird, sollte einmal mit den eingebauten Karten neu gebootet werden, um zu sehen, ob die Karte etwa von isdn4linux oder kernelcapi oder mISDN erkannt werden und entsprechende Treiber aktiviert, also Kernel-Module geladen werden. Es klingt zwar paradox, aber wir möchten, dass die Karten von den o.g. Treibern nicht erkannt werden. Genauer gesagt, sollten Module wie HiSax, also isdn4linux, kernelcapi oder mISDN deinstalliert werden. Hintergrund ist, dass wir später unseren eigenen Asterisk-spezifischen Treiber benutzen.

Dann den Rechner ausschalten und das Ganze verkabeln. Zuerst kommt das Telefon mit einem normalen ISDN-Kabel (nicht das ISDN-Crossover Kabel) an unseren zusätzlichen NTBA. Der NTBA wiederum wird mit dem ISDN-Crossover Kabel an die erste ISDN-Karte verbunden. Diese Karte nennen wir, weil wir sie später in den NT-Modus schalten werden, die NT-Karte. Die zweite ISDN-Karte wird mit einem normalen ISDN-Kabel an den ISDN-Hausanschluss (also in der Regel mit dem NTBA, den wir schon von der Telefongesellschaft hatten) verbunden. Dies ist die TE-Karte.

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