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So, 1. August 2004, 00:00

Videoschnitt mit MainActor5

Verlaufskurve mit Keys an den Enden und am Effektstartpunkt

Marco Kraus

Verlaufskurve mit Keys an den Enden und am Effektstartpunkt

Innerhalb der Verlaufskurve im Effektfenster sehen wir wieder unseren grünen Fortschrittsbalken, wie wir ihn von der Timeline her kennen. Wenn wir also auf der Zeitleiste an eine andere Position des Clips springen, wird diese Position auch der Fortschrittsbalken in der Verlaufskurve des Parameters annehmen. Somit können wir auf der Timeline frei bis zu der gewünschten Stelle springen und sehen dann in den Eigenschaften genau, an welcher Stelle wir den Effekt zu bearbeiten haben. Hier in unserem Beispiel wollen wir das Bild nach einem Drittel der Zeit nach rechts aus dem Bild schweben lassen. Wir wählen also den gewünschten Zeitpunkt auf der Timeline an. Der Fortschrittsbalken in der Verlaufskurve hat sich entsprechend mit bewegt. Dort setzen wir nun einen sogenannten Key, also eine Markierung, die wir später referenzieren. Um das Ende zu definieren, setzen wir einen solchen Key auch ganz am Ende der Verlaufskurve.

Nun haben wir zwar Markierungen gesetzt, aber passiert ist bisher noch nichts. Wir markieren nun den soeben gesetzten Key am Ende der Verlaufskurve und verschieben diesen Punkt einfach ganz nach oben.

Veränderte Verlaufskurve...

Marco Kraus

Veränderte Verlaufskurve...

...mit entsprechendem Ergebnis

Marco Kraus

...mit entsprechendem Ergebnis

Bei aktivem Backgroundrendering fängt MainActor sofort an, das Video neu zu berechnen. Wir starten nach dem Rendervorgang das Preview des Films und sehen, dass sich der X-Parameter (also die X-Position des Bildes) so verändert, wie wir es im Kurvenverlauf eingestellt haben.

In dieser Art und Weise funktionieren alle Kurvenparameter. Wir können natürlich auch beliebig viele Parameter auf einmal verändern. Beim Perspektivfilter wird gerne die Größe und die Position verändert, um den Bild-in-Bild-Effekt zu erzeugen.

Dieser Effekt wurde durch gleichbleibende Veränderung der Z-Achse und einen zeitabhängigen Verlauf auf der X-Achse (wie in unserem letzten Beispiel) erzeugt. Die Standardbegrenzungswerte waren bei +1.0 und 0.0. Dies reicht hier nicht aus, um das Bild komplett aus dem Fenster verschwinden zu lassen. In den meisten Fällen sind diese Begrenzungen jedoch frei veränderbar. Wir wollen den ersten Key-Wert in diesem Fall nicht auf dem maximalen Standardwert 1.0 lassen, sondern bis auf 2.0 anheben, um das kleinere Bild außerhalb des sichtbaren Bereiches zu bringen. Dazu markieren wir den Key, der verändert werden soll, und rufen mit der rechten Maustaste dessen Kontextmenü auf. Dort klicken wir auf Bearbeiten und tragen den neuen Wert ein.

Bild-in-Bild Effekt mit dem Perspektivfilter

Marco Kraus

Bild-in-Bild Effekt mit dem Perspektivfilter

Key-Werte frei verändern

Marco Kraus

Key-Werte frei verändern

Andere Filter haben einen Kurvenverlauf, um Farbänderung oder Intensivitäten abhängig von der Zeit zu verändern. Auch Blenden haben meistens Kurververläufe, die wir nach dem selben Prinzip verändern können.

Es gibt in MainActor über 40 solcher Filter. Durch die Integrierte Vorschau im Medienmanager sind viele davon selbsterklärend. Zu erwähnen sind hier vielleicht noch für den häufigeren Gebrauch der 2DText-Filter, der einen Text über den Film legt und mit der Manipulation der Verlaufskurven ein mächtiges Werkzeug für Titel, Intro und Abspann ist, und der Bluescreen-Filter, der blaue oder grüne Elemente aus einem Bild filtert und transparent darstellt.

Zeitlupe

Clip-Einstellungen für den Zeitlupeneffekt

Marco Kraus

Clip-Einstellungen für den Zeitlupeneffekt

Zum Schluss der Funktionserklärungen noch eine immer wieder genutzte Funktion: die Zeitlupe. Dieser Effekt ist nicht durch einen Filter realisiert. Viel mehr entsteht er einfach durch die Veränderung der Cliplänge und der dadurch veränderten Bildrate.

Wir legen wieder einen Clip in eine Videospur und rufen mit einem Doppelklick auf das Video die Parameter des Clips im Effektfenster auf. Dort befinden sich nur vier Parameter. Für uns wichtig sind in diesem Fall die "Length-Control" und die "Resolution". Der Standardwert ist so eingestellt, dass MainActor keine Veränderung der Framerate oder eine Verlängerung des Clips über dessen maximale Länge hinaus zulässt. Indem wir aber bei der Length-Control fitting size einstellen und die Resolution resize verändern, können wir den Videoclip durch die Anfasser beliebig verlängern oder auch verkürzen.

Wenn wir das Video nun verlängern, berechnet MainActor die neue Framerate durch die maximal verfügbaren Bilder und es entsteht der Zeitlupeneffekt (die Einzelbilder werden proportional länger dargestellt). Wenn wir den Clip verkürzen, ist die Standzeit der Einzelbilder proportional kürzer und es entsteht der Slapstick-Effekt.

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