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Mo, 22. November 1999, 00:00

Newbie Teil 5 - Die Installation von SuSE Linux 6.1

Installation der Pakete

Was nun folgt, ist die Installation der Pakete. SuSE hat bei der Auswahl der Pakete schon eine sehr gute Vorauswahl getroffen. Aus diesem Grund ist es erst einmal nicht notwendig, weitere Pakete auszuwählen. Die Paketauswahl erfordert außerdem Kenntnis über die zu installierenden Pakete und deren Bedeutung, was nicht ganz einfach ist.

Wählen Sie also Installation starten". Jetzt werden die Pakete automatisch auf die vorher eingerichtete Haupt-Partition von Linux installiert. Die Installation kann je nach Leistung von System und CD-ROM-Laufwerk 30-120 Minuten dauern. Es werden ca. 200 Pakete installiert. Diese belegen auf der Festplatte später ca. 500 MB.

Kernel auswählen

Nun folgt die Auswahl des passenden Kernels. Hier müssen Sie die Auswahl treffen, welcher Kernel am besten zu Ihrem System passt. Bei IDE-Geräten ist dies in der Regel der Standard (E)IDE-Kernel. Wenn Sie im Besitz eines SCSI-Systems sind, dann müssen Sie nun auswählen, welcher Kernel zu Ihrem SCSI-Controller passt. Anschließend wählen Sie weiter.

Kernelbootdiskette erstellen

Im folgendem Schritt werden Sie gefragt, ob eine Bootdiskette mit dem ausgewählten Kernel erstellt werden soll. Dies ist unbedingt zu empfehlen. Wählen Sie also hier ja.

LILO konfigurieren

Im nächsten Fenster wird der LILO (Linux Loader) konfiguriert. Dies Programm ist ein Bootmanager und sorgt später dafür, daß man zwischen den Betriebssystemen wählen kann. Die generellen Einstellungen sind wie folgt:

  • Append-Zeile: normalerweise leer lassen
  • Wohin soll LILO installiert werden? Master-Boot-Sektor
  • Wartezeit vor Booten: zum Beispiel 5 Sekunden
  • "linear" Option: nicht angewählt

Nun muß für jedes Betriebssystem, das später geladen werden kann, durch Drücken von F4 eine Konfiguration erstellt werden. Beachten Sie dabei, daß das System, für das zuerst eine Konfiguration erstellt wird, als Standardsystem gestartet wird. Dies heißt, es wird nach Ablauf der eingestellten Zeit automatisch geladen.

Erstellen einer neuen Konfiguration:

  • Name der Konfiguration: z.B. "linux" oder "win". Sollte nicht zu lang sein.
  • Welches Betriebsystem: je nach System auswählen
  • Zu bootende (Root-) Partition: wird automatisch ausgefüllt. z.B. /dev/hdb3 - Auswahl mit F3
  • Kernel optional: gibt die Möglichkeit, einen best. Kernel zu wählen. Normalerweise nicht notwendig.
  • Kernel, den LILO booten soll: nur möglich, wenn obige Option gewählt wurde - Auswahl des Kernels mit F3.

Nachdem Sie für jedes Betriebssystem eine Konfiguration erstellt haben, können Sie mit weiter die Installation fortsetzen.

Anwendung von LILO:

Beim Booten wird für eine gewisse Zeit (vorher festgelegt) ein Prompt angezeigt. Mit der Taste TAB können Sie sich nun eine Liste aller Bootkonfigurationen anzeigen lassen. Nun können Sie den Namen einer Konfiguration eintippen und mit RETURN bestätigen. Haben Sie zum Beispiel eine Konfiguration "win" genannt, dann müssen Sie win eingeben, um diese zu laden. Geben Sie binnen der festgelgten Zeit nichts ein, dann wird das eingestellte Standardsystem geladen.

Zeitzone einstellen

Als nächstes ist noch die richtige Zeitzone zu wählen. Hier in Deutschland ist das die MET. Dann wird noch gefragt, worauf sich die Zeit bezieht. Dies ist normalerweise lokale Zeit.

Rechnernamen wählen

Im nächsten Fenster müssen Sie einen Namen für Ihren Computer vergeben. Außerdem müssen Sie angeben, zu welcher Domain der Rechner gehören soll.

Der Rechnername ist beliebig. Unter diesem Namen ist Ihr Computer später in einem ggf. eingerichteten Netzwerk verfügbar.

Der Domainname ist eigentlich nur sinnvoll, wenn Sie später an ein Netzwerk angeschlossen sind. Informationen über die Domain sind ggf. beim Systemadministrator des Netzes einzuholen. Leider muß hier ein Name eingegeben werden. Ist kein Netzwerk vorhanden, ist dieser Name also auch beliebig.

Einstellungen zum Netzwerk

Als nächstes folgt die Frage, ob ein echtes Netzwerk installiert ist oder ob es nur Loopback ist. Sind Sie an ein Netzwerk angeschlossen oder planen dies, dann wählen Sie Echtes Netzwerk. Ansonsten ist die Option Nur Loopback zu wählen. In diesem Fall wird dem System eine Netzwerkkarte vorgegaukelt. Folgende Einstellungen müssen nur gemacht werden, wenn ein Netzwerk installiert wird:

Haben Sie Echtes Netzwerk gewählt, so müssen Sie jetzt noch Einstellungen zu der verwendeten Netzwerkkarte machen. Wählen Sie als Typ »eth0« aus. Alle anderen Einstellungen können so belassen werden, wie sie sind.

Als nächstes wird gefragt, ob inetd gestartet werden soll. Bestätigen Sie diese Auswahl mit Ja. Nun kommt die Abfrage, ob der Portmapper gestartet werden soll. Bestätigen Sie hier ebenfalls mit Ja. Falls sie später Festplattenresourcen für andere Linux/Unix-Rechner freigeben möchten, dann bestätigen Sie die Frage nach dem NFS-Server ebenfalls mit Ja.

Die News-From-Zeile können Sie so belassen, wie sie ist. Fortfahren mit weiter. Ein Nameserver muß in der Regel nicht installiert werden. Wählen Sie hier also Nein.

Nun kommen Einstellungen zur Netzwerkkarte. Der Typ der Netzwerkkarte ist »eth0«. Die Art der Netzwerkkarte ist in der Regel NE2000/NE1000 (ISA) oder NE2000 (PCI). Mit diesen Einstellungen arbeiten viele Netzwerkkarten. Befindet sich in der Liste genau Ihre Netzwerkkarte, so muß natürlich diese gewählt werden. Als Option ist die IO-Adresse der Netzwerkkarte anzugeben. In den meisten Fällen ist dies io=0x300.

Nun wird Sendmail konfiguriert. Sendmail wird im Normalfall nur sehr selten benutzt, da für den unbedarften Anwender und selber für so machen Profi viel zu kompliziert. Wählen Sie hier also installiere etcsendmail.cf nicht.

Nun wird das System von dem Programm Suseconfig automatisch aktualisiert. Anschließend folgt der erste und einzige Neustart des Systems.

Nach dem Neustart

Nach dem Neustart des Systems werden Sie nach einem Passwort für "root" gefragt. Root ist ein Benutzer im Linux-System. Dieser Benutzter verfügt später über alle Rechte und Privilegien. Unter Windows NT wird dieser Root als Administrator bezeichnet. Notieren Sie sich dieses Passwort genau. Sehr genau. Wenn Sie es nicht mehr wissen, dann haben Sie nicht mehr die Möglichkeit, etwas am System zu ändern.

Benutzer anlegen

Nun startet erneut das Konfigurationsprogramm YAST und es wird gefragt, ob ein Beispielbenutzter angelegt werden soll. Bestätigen Sie dies mit Ja. Es ist immer sinnvoll, mehr Benutzer als nur den root zu haben. In der Regel wird es so gemacht, daß sich der Benutzer mit seinem Beutzernamen anmeldet. Man meldet sich normalerweise nur in seltenen Fällen mit dem Benutzer root an, da man mit diesem Zugang auch Schreibzugriff auf die wichtigen Systemdateien hat und diese natürlich auch aus Versehen löschen könnte. Geben Sie also in der vorliegenden Maske einen Benutzernamen und ein Passwort an. Der Name sollte nicht zu lang gewählt werden, da man diesen Namen bei jedem Systemstart angeben muß. Anstatt Herbert Mustermann zum Beispiel nur herbert. Es ist bei Name und Passwort auch auf die Groß- und Kleinschreibung zu achten. Der Benutzername besteht im Optimalfall nur aus kleinen Buchstaben. Das ist einfacher zu merken.

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