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Mi, 20. Juni 2007, 00:00

Home-Server mit Ubuntu 6.06 LTS, Teil 11

Von mmu

Was hat das ganze nun gebracht? Hier die Antwort:

fish@fishbox:~$ cd /media/backups
fish@fishbox:/media/backups$ ls
fish@fishbox:/media/backups$ cd /
fish@fishbox:/$ sudo mount /media/backups
fish@fishbox:/$ cd /media/backups
fish@fishbox:/media/backups$ ls
daily.0

Wie man oben sehen kann, war das Verzeichnis /media/backups zuerst leer und die Festplatte also nicht gemountet. Sie lässt sich nun aber bequem mit dem Befehl sudo mount /media/backups einbinden - im zweiten Versuch spuckt ls den Inhalt unserer Backup-HD aus, sie wurde also korrekt nach /media/backups gemountet.

Die Sache mit der ext3-Platte wäre also erledigt, bleibt noch unsere NTFS-formatierte HD.

NTFS war unter Linux lange ein Sorgenkind. Da es sich dabei um ein proprietäres Dateisystem von Microsoft handelt, war es auf Linux erst nur mit Leserechten wirklich nutzbar. Dies hat sich aber nun mit dem neuen Treiber ntfs-3g geändert. Er erschien vor kurzem in der Version 1.0 ist erlaubt sowohl das Lesen auch als das Schreiben auf NTFS-Partitionen.

Da ich mit dem ntfs-3g Treiber gute Erfahrungen gemacht habe, werde ich ihn hier einsetzen.

Aber wieso überhaupt NTFS? Der Hintergedanke ist natürlich die Möglichkeit, diese USB-Festplatte auch auf Windows schreib- und lesbar zu machen. Ein Datenaustausch zwischen Linux- und Windows-Systemen wird so problemlos möglich sein. Alternativ könnte man dabei auf FAT32 setzen, welches aber doch einige Limitierungen aufweist und heute nicht mehr als modernes und sicheres Dateisystem angesehen werden kann. Darum setzen wir hier auf NTFS.

In der WG wird übrigens hier über den neuen ntfs-3g-Treiber diskutiert, schauen Sie mal rein!

Einige Linuxer bevorzugen es, EXT2/3 zu verwenden und unter Windows auf die freien EXT2/3 Treiber zurückzugreifen.

Die Wahl ist Ihnen überlassen, ich werde hier aber nur auf die NTFS-Variante eingehen.

Da in Ubuntu Dapper 6.06 LTS der ntfs-3g-Treiber noch nicht enthalten war, helfen wir nach:

sudo nano /etc/apt/sources.list

Hier fügen wir folgende Fremdquellen für die NTFS-Pakete ein:

deb http://flomertens.free.fr/ubuntu/ dapper main main-all
deb http://ntfs-3g.sitesweetsite.info/ubuntu/ dapper main main-all
deb http://flomertens.keo.in/ubuntu/ dapper main main-all

Nun fügen wir den Key für die Authentifizierung dieser neuen Quellen hinzu:

fish@fishbox:~$ wget http://flomertens.keo.in/ubuntu/givre_key.asc -O- |
sudo apt-key add -
--22:07:39-- http://flomertens.keo.in/ubuntu/givre_key.asc
 => `-'
Resolving flomertens.keo.in... 87.106.24.197
Connecting to flomertens.keo.in|87.106.24.197|:80... connected.
HTTP request sent, awaiting response... 200 OK
Length: 1,690 (1.7K) [text/plain]
100%[=======================================>] 1,690 --.--K/s
22:07:39 (26.86 MB/s) - `-' saved [1690/1690]
OK

Jetzt aktualisieren wir unsere Paketliste mittels sudo apt-get update und aktualisieren das System mit sudo apt-get upgrade. Das »upgrade« ist hier wichtig, sonst wird es beim nächsten Kommando Fehlermeldungen hageln.

Wir installieren den Treiber durch sudo apt-get install ntfs-3g. Die HD wollen wir nach /media/ntfs mounten, das Verzeichnis müssen wir aber zuerst erstellen:

fish@fishbox:/$ cd /media
fish@fishbox:/media$ sudo mkdir ntfs
fish@fishbox:/media$ ls
backups cdrom cdrom0 floppy floppy0 lab ntfs sources stoked

Bei der Gelegenheit ändern wir auch noch gleich den Besitzer von /media/ntfs:

fish@fishbox:/media$ sudo chown -R fish:fish ntfs

Zur Erinnerung hier nochmals unsere NTFS-Partition:

fish@fishbox:~$ sudo fdisk -l | grep NTFS
/dev/sda1 1 7301 58645251 7 HPFS/NTFS

Nun öffnen wir /etc/fstab und fügen folgende Zeile an:

/dev/sda1 /media/ntfs ntfs-3g rw,user,noauto,locale=en_US.utf8 0 0

Wir prüfen die veränderte fstab:

fish@fishbox:/media$ cat /etc/fstab
# /etc/fstab: static file system information.
#
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
proc /proc proc defaults 0 0
/dev/hdg1 / ext3 defaults,errors=remount-ro 0 1
/dev/hdg2 /media/lab ext3 defaults 0 2
/dev/hdg4 /media/stoked ext3 defaults 0 2
/dev/hdg3 none swap sw 0 0
/dev/hdc /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0
/dev/fd0 /media/floppy0 auto rw,user,noauto 0 0
UUID=34656603-7cb5-49f7-b01f-e4680dc0da15 /media/backups ext3 rw,user,noauto 0 0
/dev/sda1 /media/ntfs ntfs-3g rw,user,noauto,locale=en_US.utf8 0 0

Wir können nun unsere NTFS-Platte ein erstes Mal mounten:

sudo mount /media/ntfs

Kommt folgende Warnung?

WARNING: Deficient FUSE kernel module detected. Some driver features are
 not available (swap file on NTFS, boot from NTFS by LILO), and
 unmount is not safe unless it's made sure the ntfs-3g process
 naturally terminates after calling 'umount'. The safe FUSE kernel
 driver is included in the official Linux kernels since version
 2.6.20-rc1, or in the FUSE 2.6.0 or later software packages,
 except the faulty FUSE version 2.6.2. For more help, please
 have a look at /usr/share/doc/ntfs-3g/README.Debian. Thanks

Sie sollte eigentlich keinen Einfluss auf die Funktionstauglichkeit der Platte haben. In /usr/share/doc/ntfs-3g/README.Debian ist eine Korrektur beschrieben. Wer diese anwenden will, muss folgende Schritte ausführen:

fish@fishbox:~/keys$ sudo apt-get install linux-headers-2.6.15-28-server
fish@fishbox:~/keys$ sudo module-assistant auto-install fuse

Das Erstellen des Paketes kann etwas dauern - bitte Geduld! Am Ende muss der PC neu gestartet werden.

Die ganze Sache hat aber noch einen Haken. Unsere Platte wird natürlich nicht immer als /dev/sda1 eingebunden sein. Warum, habe ich oben ja schon beschrieben. Dem konnten wir bei unserer ext3-Platte mit der UUID (oder dem Label) entgegenwirken, nicht aber hier; unsere NTFS-Disk zeigt uns beim Befehl blkid gar keine UUID an.

Darum greifen wir hier auf udev zurück. Zuerst sehen wir uns genauer an, was für Werte für unsere USB-Platten ausgegeben werden:

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