BackupPC als Backupserver im Heimnetzwerk
Installation und Grundkonfiguration
Das Programm BackupPC und seine Abhängigkeiten installiert man über das Paketmanagement seiner Distribution. Im Fall von Ubuntu 9.04 wären dies für BackupPC in Version 3.1.0 die Pakete backuppc, rsync, libfile-rsyncp-perl, par2 und smbfs. Bei anderen Linux-Distributionen sollten diese Pakete jedoch einen ähnlichen Namen besitzen.
Im Verlauf der Installation müssen ein paar Fragen beantwortet werden. So wird man nach dem Namen der Arbeitsgruppe (Workgroup) oder der Domäne (Domain-Namen) gefragt. Auch wird man gefragt, ob man die Datei smb.conf modifizieren lassen will, um Windows-seitige Einstellungen für DHCP zu benutzen, was man aber verneint. Nach der Installation wird dann die Nachricht ausgegeben, dass der »Web administration default user« angelegt wurde.
Hierbei ist es wichtig, dass man sich das Passwort für den Backup-Administrator backuppc merkt. Dieses Administrator-Passwort kann man natürlich später ändern, indem man folgenden Befehl in einer Konsole absetzt:
htpasswd /etc/backuppc/htpasswd backuppc
BackupPC kann nun bereits über sein Web-Interface verwaltet werden: Dazu einfach die Adresse http://127.0.0.1/backuppc/ im Browser eingeben.
Falls keine Benutzeranmeldung erscheint, kann mit folgendem Befehl in einer Konsole auf dem Backup-Server nachgeholfen werden:
dpkg-reconfigure backuppc
Danach folgt die Frage, ob man den Alias für backuppc zur Apache-Konfiguration hinzufügen will, was man bejaht.
Jetzt kann man sich als Backup-Administrator über das Webinterface im Browser anmelden: Im Heimnetz wäre dies die entsprechende IP-Adresse, z.B. http://192.168.134.59/backuppc. Die Anmeldung erfolgt mit dem Benutzer backuppc und dem oben gesetzten Passwort. Somit steht die Benutzeroberfläche bereits zur Verfügung, mit der man sich in Zukunft über den Stand der einzelnen Backups informieren kann. Ein Blick auf die Benutzeroberfläche des Webinterfaces zeigt folgende Bedienelemente:
- Der Menüpunkt zeigt und informiert auch über .
- Der Punkt zeigt alle eingerichteten Computer in zwei Abschnitten: und .
- Der Punkt zeigt grundsätzliche Einstellungen, die als Vorlage für jeden später eingerichteten PC dienen.
- Der Punkt ist der erste Anlaufpunkt beim Einrichten neuer Client-PCs.
- Der Punkt dient dazu, Konfigurationsänderungen zu aktivieren.
- Darüber hinaus existieren noch weitere Menüpunkte wie , , , , , und .
Es ist auch möglich, eigene Menüpunkte anzulegen, um z.B. ein eigenes Wiki über einen Menüpunkt
gleich hier anzuwählen.Einrichten der Client-PCs am Server
BackupPC arbeitet mit einer Hauptkonfigurationsdatei /etc/backuppc/config.pl und einer zweiten Datei, in der die Clients festgelegt sind, nämlich /etc/backuppc/hosts. Keine der beiden Dateien muss direkt bearbeitet werden. Dies erledigt man über die oben erwähnten Menüpunkte der Administrator-Sicht in der vorliegenden Version 3.1.0 automatisch.
Hosts erfassen
Im Dialog hinter dem Menü
trägt man die zu sichernden PCs ein. In der Testinstallation wurden alle Linux-Rechner mit IP-Adressen eingetragen. Der Windows-PC konnte mit seinem Rechnernamen eingetragen werden.
Alle Änderungsvorgänge müssen natürlich mit einem Klick auf den Button
abgeschlossen werden, anderenfalls bleibt das System unverändert.Die Spalten
und erlauben es, Benutzernamen oder -kürzel zu hinterlegen, die dann per Browser Zugriff auf die Website von BackupPC erhalten werden, falls auch Passwörter dazu konfiguriert werden. Falls für einen bestimmten PC ein weiterer Benutzer mit Kürzel eingetragen wird, kann auch dieser Zugriff auf die Backup-Übersicht erhalten. Die Passwörter vergibt man als Administrator am einfachsten in einem Terminal auf dem BackupServer mit:htpasswd /etc/backuppc/htpasswd ice