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Do, 3. Juni 2010, 16:30

Fedora 13

Eine kurze Vorstellung der dreizehnten Fedora-Ausgabe

Fedora 13 ist am 25. Mai 2010 erschienen und wartet mit aktualisierten Desktops und einer Vielzahl von neuen Funktionen auf. Dieser Artikel versucht einen Eindruck von der Distribution mit Schwerpunkt auf den Neuerungen zu geben.

Display-Manager gdm

Hans-Joachim Baader

Display-Manager gdm

Display-Manager kdm

Hans-Joachim Baader

Display-Manager kdm

Vorwort

Fedora 13 »Goddard« erschien am 25. Mai 2010, ein halbes Jahr nach Fedora 12. Die Veröffentlichung wurde zuletzt noch einmal um eine Woche verschoben, um kurzfristig entdeckte Probleme zu beseitigen.

Bevor ich mit meinem kleinen Erfahrungsbericht loslege, sei angemerkt, dass es sich hier nicht um einen Test der Hardwarekompatiblilität handelt. Es ist bekannt, dass Linux mehr Hardware unterstützt als jedes andere Betriebssystem, und das überwiegend bereits im Standard-Lieferumfang. Ein Test ist damit überflüssig, zumal in den meisten Fällen ohnehin keine entsprechende Hardware vorhanden wäre.

Da eine Erprobung auf realer Hardware somit unnötig ist, werden für den Artikel zwei identische virtuelle Maschinen, 64 Bit, unter KVM mit jeweils 512 MB RAM verwendet.

Der Bericht ist auch kein Distributionstest. Es hängt natürlich davon ab, wie man einen Distributionstest definiert, und wer den Bericht als Distributionstest sehen will, kann das tun. Der Artikel wird sich allerdings ganz auf die Neuerungen in Version 13 konzentrieren und auf einzelne Softwarepakete nur eingehen, wo es potentiell Unterschiede zu anderen Distributionen gibt. Der größte Teil des Software ist auf den meisten Distributionen gleich, oft sogar exakt dieselbe Version, so dass diese nicht weiter erwähnt werden muss.

Installationsmedien

Fedora kann auf verschiedene Arten installiert werden, zum Beispiel von einem Live-System aus, das als ISO-Image verfügbar ist. Ein direktes Starten eines Installationssystems ist mit einer DVD oder dem äquivalenten Satz von CDs möglich. Auch eine Installation von einem minimalen Image »boot.iso«, das den Großteil der benötigten Pakete von einem Server herunterlädt, wird angeboten. Ein etwas größeres, aber dennoch stark reduziertes ISO-Image ist »netinst.iso«. Zudem kann man mit einem einzelnen Kommando (livecd-iso-to-disk unter Linux, liveusb-creator unter Windows) einen bootfähigen USB-Stick mit Fedora erzeugen. Dies ist in der Installationsanleitung beschrieben.

Eine neue Option ist das kleine ISO-Image von boot.fedoraproject.org. Es kann lokal gestartet werden und kontaktiert dann den Fedora-Server, um von dort den Kernel und das Installations-Image zu holen. Dabei hat man dann die Auswahl zwischen verschiedenen Fedora-Versionen. In meinem Test funktionierte es einwandfrei. Man darf allerdings keinen HTTP-Proxy definiert haben, sonst kann der Bootloader zwar das Bootmenü vom Server herunterladen, bleibt aber beim Herunterladen des Kernels hängen (dieses Problem sollte nicht auftreten, wenn man auf einem realen Rechner mit direktem WWW-Zugang installiert).

Von Fedora 13 stehen DVDs für die Architekturen x86 und x86_64 sowie Live-CDs mit GNOME und KDE für x86 und x86_64 zur Verfügung. Bei den Live-CDs ist der Umfang der Software natürlich beschränkt, was der Grund dafür ist, dass es verschiedene Varianten gibt, darunter eine mit KDE, eine mit GNOME, eine mit LXDE und eine mit Xfce (wohl erstmals prominent präsentiert) als Desktop. Mehr Software kann man von der DVD oder alternativ von einem Satz aus sechs CDs installieren. Die DVD bietet auch ein Rettungssystem sowie eine Textmodus-Installation. Die PowerPC (PPC)-Architektur ist für Fedora jetzt nur noch sekundär. Es gibt keine Bootmedien mehr, aber eine Special Interest Group will sich um die weitere Pflege dieser Variante kümmern.

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