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Do, 10. Juni 2010, 16:00

Ubuntu-Installation für Laien

Die Überschrift dieses Beitrags ist (gewollt) zweideutig. Der Text richtet sich nicht an Laien, sondern beschreibt, wie Sie als Linux-Profi Ubuntu so konfigurieren, dass ein Laie anschließend damit zurecht kommt. Lesen Sie weiter, wenn Sie Ihr altes Notebook plus Ubuntu einer Freundin, dem Onkel, der Oma etc. schenken möchten.

Partitionierung der Festplatte

Für die oben beschriebene Zielgruppe richte ich normalerweise vier Partitionen ein:

  • 15 GB für die Systempartition /
  • 15 GB ungenutzt (dahin kann ich bei Bedarf irgendwann in der Zukunft die nächste Ubuntu-Version installieren, sollte das notwendig sein; von Distributions-Updates halte ich nämlich nichts, die funktionieren selten so, wie sie sollen)
  • 2 GB Swap (je nach RAM auch etwas mehr oder weniger)
  • die restliche Festplatte: /home

Installation von Zusatzpaketen

Das folgende Kommando stellt sicher, dass MP3-Dateien abgespielt und (Flash)-Videos angesehen werden können:

sudo apt-get install ubuntu-restricted-extras

Dann ist noch ein bißchen Voodoo erforderlich, damit man unter Ubuntu auch DVDs ansehen kann. Leider verbietet das deutsche Urheberrechtsgesetz, dass ich das hier beschreibe.

Firefox-Erweiterungen

Computer-Laien brauchen in der Regel keine Firefox-Erweiterungen, aber es gibt eine Ausnahme: WOT warnt unmissverständlich vor offensichtlich gefährlichen Seiten. Empfehlenswert!

Auf alten Rechnern mit wenig Leistung empfiehlt sich außerdem die Installation von FlashBlock, um all die unnötigen Werbe-Flash-Animationen abzuschalten.

Gnome aufräumen

Weniger ist mehr, vor allem für Einsteiger. Deswegen deinstalliere ich das Me- und Messages-Menü aus dem Panel. Das geht mit:

sudo apt-get remove indicator-me indicator-messages

In der Regel entferne ich gleich auch noch evolution und empfehle die Nutzung von Web-Mail-Diensten. Wenn ich jemanden doch den Umgang mit einem E-Mail-Client zutraue, installiere ich thunderbird, thunderbird-locale-de sowie thunderbird-gnome-support.

Außerdem reduziere ich die Anzahl der Arbeitsflächen auf eine und entferne das entsprechende Applet aus dem Panel.

Gnome-Einstellungen

Die Fensterbuttons werden so eingestellt, wie der Rest der Welt es gewöhnt ist:

gconftool-2 --set /apps/metacity/general/button_layout --type string "menu:minimize,maximize,close"

Bei Notebooks mit Touchpad deaktiviere ich mit System|Einstellungen|Maus|Touchpad die Option Mausklicks per Touchpad. Das minimiert die Gefahr unbeabsichtigter Mausklicks.

In System|Einstellungen|Bildschirmschoner deaktiviere ich die Option Bildschirm sperren. Die Standardeinstellung mag für Büros zweckmäßig sein, aber nicht im Privatbereich. Dort stiftet sie nur Verwirrung.

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