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Do, 2. September 2010, 20:00

Ausblick auf Firefox 4.0

Nach der vierten Betaversion sind schon viele Funktionen des kommenden Firefox 4.0 absehbar. Dieser Artikel soll einen Eindruck geben, was von dem neuen Meilenstein des Webbrowsers zu erwarten ist.

Erster Aufruf von Firefox 4

Hans-Joachim Baader

Erster Aufruf von Firefox 4

Installation

Die offizielle Version 4 von Firefox ist immer noch einige Monate entfernt. Sie soll gegen Ende des Jahres erscheinen. Doch mit den bisherigen Alpha- und Betaversionen wurden schon jede Menge Änderungen implementiert. Zudem ist das Programm bereits stabil genug für ausgiebige Benutzung. Es lohnt sich also schon jetzt, einmal einen Blick auf den aktuellen Stand zu wagen.

Die vierte Betaversion liegt in 39 Sprachen vor, weitere sollen noch hinzukommen. Der Download ist vom Server des Projektes möglich. Wer eine 64-Bit-Version möchte, findet diese auf dem Download-Server von Mozilla. Letztere benutzte ich für meinen Test.

Die Installation ist trivial wie immer: tar xvjf firefox-4.0b4.tar.bz2 in einem passenden Verzeichnis. Natürlich kann man auch das grafische Tool seiner Wahl zum Entpacken des Archivs verwenden. Der Start erfolgt durch Aufruf von firefox in dem neu entstandenen Verzeichnis firefox. Um Konflikte mit anderen installierten Versionen zu vermeiden, benenne ich das Verzeichnis vorher immer in einen Namen mit der Versionsnummer um, in diesem Fall also in firefox-4.0b4.

Die Option --safe-mode startet Firefox im abgesicherten Modus. Sie eignet sich besonders gut zum Testen, weil sie alle Benutzereinstellungen und Erweiterungen vorübergehend deaktiviert und standardmäßig keine Änderungen an den vorhandenen Profilen vornimmt. Alternativ kann man auch ein neues Profil zum Testen anlegen, indem man Firefox mit der Option -P aufruft, oder gar ein neues Benutzerkonto. Ich verwendete folgenden Aufruf:

/usr/local/firefox-4.0b4/firefox --safe-mode

Video mit Gnash 0.8.8

Hans-Joachim Baader

Video mit Gnash 0.8.8

Video

Vielleicht die am meisten herbeigesehnte Neuerung von Firefox 4 ist die im Rahmen von HTML5 erfolgte Unterstützung des Video-Tags und darüber hinaus der eingebaute VP8-Codec, mit dem man nebenbei auch Theora-Videos ohne Plugin abspielen kann. Die von mir getesteten Videos, hauptsächlich von YouTube, erwiesen sich allerdings teilweise als problematisch. Während Theora-Videos und einige VP8-Videos gut funktionierten, waren VP8-Videos von YouTube extrem ruckelig.

Nachdem Adobe das 64-Bit-Flash-Plugin wieder abgesagt hat, ruhen die Hoffnungen verstärkt auf den freien Projekten Lightspark und Gnash. Da letzteres gerade mit Version 0.8.8 eine stark verbesserte YouTube-Unterstützung angekündigt hat, installierte ich das Plugin. Unter Debian stand Version 0.8.8 schon kurz nach der Freigabe im Repositorium »experimental« zur Verfügung, wenige Tage später auch in »sid«; es ließ sich problemlos in einem »testing«-System installieren. Und tatsächlich konnte es die meisten getesten Videos problemlos abspielen. Bei einigen wenigen gibt es noch Probleme, wobei es auch zu einem Hänger von Gnash kommen kann, allerdings ohne abzustürzen.

Einrichtung von Firefox Sync

Hans-Joachim Baader

Einrichtung von Firefox Sync

Firefox Sync

Die größte Neuerung in der letzten Betaversion war Firefox Sync. Diese neue Funktion ist für die Versionen 3.5 und 3.6 von Firefox bereits als Erweiterung verfügbar und nun in den Browser eingebaut. Das Modul synchronisiert alle Einstellungen und Lesezeichen von Firefox verschlüsselt mit anderen Firefox-Instanzen. All das geht allerdings nur über einen Server. Zuerst muss man es einrichten, was ziemlich einfach geht, zumindest wenn man den Firefox-Sync-Server benutzt. Die Einrichtung eines eigenen Servers, die auch eine Option ist, ist nicht Gegenstand dieses Artikels.

Zur Einrichtung der Synchronisation muss man ein Passwort, eine E-Mail-Adresse, einen Rechnernamen und eine weitere Passphrase vergeben. Die Bestätigung der Anmeldung erfolgt mit einem Captcha. Das ist schon alles, die Synchronisation mit dem Server sollte nun automatisch einmal am Tag erfolgen. Man kann sie aber auch über das Menü ExtrasSyncJetzt Synchronisieren anstoßen. Ebenso gibt es Menüpunkte für Verbinden und Trennen. Zur Verwaltung der Verbindung gibt es einen neuen Menüpunkt in den Einstellungen, der sich rechts vom Erweitert-Icon befindet. Dort kann man auch die derzeitige Einstellung löschen, woraufhin man eine neue Synchronisation einrichten kann. Mehr als eine zugleich kann offenbar nicht existieren.

Erster Start von Firefox Sync

Hans-Joachim Baader

Erster Start von Firefox Sync

Ein großes Thema war der Schutz vor Abstürzen in Plugins, die auch in Firefox ab Version 3.6.4 implementiert wurde. Vorher bedeutete ein Absturz in einem Plugin - notorisch waren hier insbesondere proprietäre Plugins - den Absturz des gesamten Browsers. Jetzt laufen diese Plugins in separaten Prozessen, und bei einem Problem wird nur noch im betroffenen Tab eine Fehlermeldung angezeigt, während der Browser mit den anderen Tabs weiterläuft.

Kommentare (Insgesamt: 40 || Alle anzeigen )
Plugins (Max Kleiner, Mi, 8. September 2010)
Re[5]: Hässliche Screenshots (Leser, Mo, 6. September 2010)
Re[7]: Hässliche Screenshots (Neuer, Sa, 4. September 2010)
Re[2]: Debian?? (devent, Fr, 3. September 2010)
Re[5]: Kritik bei den Bildern in den Nachrichten (Christopher Roy Bratusek, Fr, 3. September 2010)
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