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Di, 4. Januar 2011, 15:00

easyVDR 0.8 – HDTV-Version

Die Distribution easyVDR verwandelt handelsübliche PC-Hardware in einen digitalen Videorekorder. Installation und grundlegende Einstellungen werden hier vorgestellt.

easyVDR-Logo für Version 0.8

Kerstin Lorbitzki

easyVDR-Logo für Version 0.8

Die Distribution easyVDR ist eine unter der GPL veröffentlichte Gemeinschafts-Distribution rund um den VDR. Dabei verwandelt die freie Software Video Disc Recorder VDR von Klaus Schmidinger handelsübliche PC-Hardware in einen digitalen Videorekorder und ermöglicht so Empfang, Aufnahme und Wiedergabe von digitalem Fernsehen – in der neuen Version 0.8 sogar offiziell auch in HDTV-Qualität.

Für die weiteren Features eines digitalen Videorekorders auf PC-Basis der easyVDR-Distribution sei hier auf den Artikel in freiesMagazin 07/2009 verwiesen.

Empfangsmöglichkeiten

Der VDR unterstützt alle denkbaren Eingangsquellen für TV. Dies sind unter anderem:

  • Satellit (DVB-S, DVB-S2),
  • Kabel (DVB-C),
  • terrestrisch (DVB-T),
  • analoges TV (nur mit Hauppauge PVR *50/PVRUSB2) und
  • Internet (IP-TV).

Alle Empfangsmöglichkeiten können miteinander kombiniert werden: DVB-S/C/T, Analog oder IPTV, sei es per PCI-e- oder PCI-Bus, per USB oder aus dem Internet, eigenständig werden diese vom VDR verwaltet. Während der Aufnahme(n) ist gleichzeitiges LiveTV oder Aufnahmen sehen (auch mit Timeshift, pausieren, bearbeiten oder Musik hören möglich.

Der Einsatz mehrerer Empfangs-»Karten« lässt parallele Aufnahmen unterschiedlichster Sender zu, aber schon mit nur einem Empfangsgerät können Aufnahmen mehrerer Sender aus demselben Bouquet gemacht werden.

Durch die mit dem TV-Programm ausgestrahlten oder per Internet aktualisierbaren und dann ausführlicheren Programminformationen (EPG) ist eine komfortable Programmierung von Timern möglich. Die Bildqualität des Digitalfernsehens ist deutlich besser als bei analogem Signal und wird zunehmend Standard – HDTV übertrifft die bereits gute Bildqualität des Digitalempfangs, wenn das ausgestrahlte Material in hoher Auflösung (HD) vorliegt und nicht, wie derzeit für ältere Sendungen üblich, nur vom Sender hochgerechnet wird. Bei DVB-T ist flächig noch keine Einführung des HDTV durch die Sendeanstalten geplant. Deshalb können dort evtl. öfter Komprimierungsartefakte durch die MPEG-Komprimierung sichtbar werden, bedingt durch geringere Übertragungsbandbreiten als bei Kabel oder Satellit. Bei den Hauptsendern ist dies aber mittlerweile selten.

Der Hauptvorteil des VDR ist seine Stabilität, welche das solide Fundament für eine flexible und erweiterbare Multimedialösung auf Basis der GPL bildet.

Features der easyVDR-Distribution

Die aktuelle »stable« Version 0.8 basiert auf Kernel 2.6.28.9 und VDR 1.7.0-extp72. Zur Grafikausgabe kommen xineliboutput (Version 1.0.90-cvs) als lokales oder Remote-Frontend zum Einsatz. Neu ist in Version 0.8 die Trennung von Backend und Frontend, was die Grundeinstellungen und die Erstinstallation deutlich vereinfacht.

Mit stetig eingepflegten Weiterentwicklungen, z.B. aktuellen DVB-Treibern, ffmpeg oder VDPAU ist easyVDR 0.8 trotz der betagteren Basis Debian Etch am Puls der technischen Entwicklung und der Unterstützung aktueller Hardware.

Das VGA2Scart-Kabel

Andreas Schott, Martin Neubauer und Ralf Hufnagel

Das VGA2Scart-Kabel

VGA2Scart, die Möglichkeit, einen Grafikkarten-VGA-Ausgang als SCART-Ausgabeausgang zu (miss)brauchen, wird bei den Motherboards mit Intels GMA 950-Reihe im Chipsatz (z.B. DG954LF/2 und DGJT945) sofort mit FrameRateControl installiert und ermöglicht so eine preisgünstige VDR-Ausgabevariante in einer mit den bekannten Full-Featured-Karten vergleichbaren Qualität. Dazu nötige Kabel sind über einen Nutzer des easyVDR-Forums fertig zu beziehen oder selbst zu löten. Aufzeichnungen von analogem Material mittels Hauppauge PVRx50 oder PVRUSB2-Geräten sind der »Retter« der liebgewonnenen VHS-Aufzeichnungen.

easyVDR bietet eine ausgefeilte Basiskonfiguration. Nach der ersten Installation sind nur wenige Einstellungen erforderlich, um die persönlichen Wünsche vieler Nutzer zu verwirklichen. Dies beginnt mit einer Vorauswahl von ca. 100 Plug-ins aus den inzwischen rund 300 verfügbaren VDR-Plug-ins. Diese werden je nach erkannter Hardware automatisch aktiviert, inklusive der notwendigen Konfiguration. Auch die Menüstruktur zur Bedienung des VDR wurde überarbeitet, um die teilweise sehr verstreut liegenden Einstellungen besser zusammenzufassen.

Intern hat sich im Bereich der Entwicklung der Umstieg auf ein Versionsverwaltungssystem bewährt. Die Entscheidung fiel zu Gunsten von GIT. Dort liegt mittlerweile nicht nur der Quellcode, sondern auch die Alpha-Updates und die des easyVDR-Webfrontends easyPortal.

Zusätzlich hat man nun die Möglichkeit, seine Konfiguration und Einstellungen in einer Textdatei zu hinterlegen. Diese, auf einen weiteren ähnlich ausgestatteten VDR kopiert, erspart dort viel Konfigurationsaufwand. Diese Datei liegt in /media/easyvdr/myeasyvdr.

Kommentare (Insgesamt: 31 || Alle anzeigen )
zementi (Easyvdr 6 war besser !, Fr, 9. Dezember 2011)
Re[3]: Naja, MCE ist besser (l-klasse, Di, 5. Juli 2011)
Re[2]: Naja, MCE ist besser (mmtec, Do, 19. Mai 2011)
Re[4]: SCR Unterstuetzung / Stromverbrauch im Stan (Anonymous, Fr, 7. Januar 2011)
Re[4]: Was ist mit HD+ und Zertifizierung? (premiere/SKY, Fr, 7. Januar 2011)
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