Debian GNU/Linux 6.0 »Squeeze«
Start ins Vergnügen
Debian 6.0 startet etwa gleich schnell wie Ubuntu 10.10, gemessen vom Bootloader bis zum Login-Prompt von GNOME oder KDE. Die Debian-Entwickler haben also durchaus einiges optimiert. Die GNOME-Variante bootet sogar spürbar schneller als Ubuntu, was möglicherweise an den zusätzlichen Cloud-Diensten liegt, die Ubuntu mitliefert. Bei mir lagen diese Zeiten bei 20 Sekunden für GNOME und 30 Sekunden für KDE, was allerdings stark Hardware-abhängig ist. Durch das Anzeigen des Bootprompts »verschenkt« Debian im Vergleich mit anderen Distributionen aber weitere fünf Sekunden. Wer den Prompt nicht benötigt, kann natürlich die Konfiguration von GRUB 2 ändern.
Wurde ein Desktopsystem mit GNOME installiert, dann startet Debian 6.0 mit dem Display-Manager gdm, für KDE ist es kdm. Der Login-Bildschirm wurde in beiden Programmen mit einem neuen Debian-Design versehen. Dieses neue Design mit Weltraum-Thema ist vom Bootloader bis zum Desktop durchgängig.
Nach dem Einloggen startet GNOME in Version 2.30.2. GNOME 2.32 wurde erst nach dem Einfrieren der Distribution fertig. Statt es gar nicht zu berücksichtigen, haben die Debian-Paketverwalter einzelne Teile aus GNOME 2.32 integriert. Auch KDE liegt in einer »alten« Version vor, nämlich 4.4.5, da KDE 4.5 und 4.6 erst nach dem Einfrieren der Distribution erschienen. Es ist die erste Version von KDE 4 in Debian, da fast gleichzeitig mit dem Einfrieren von Debian 5.0 Mitte 2008 KDE erst in Version 4.1 erschien und die Entwickler zu diesem Zeitpunkt die Version 3.5 vorzogen.