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Do, 16. Juni 2011, 15:00

Einblicke in Drupal

Struktur

Das Strukturmenü wird unterteilt in die Untermenüpunkte Blöcke, Inhaltstypen, Menüs und Taxonomie, die im Folgenden erläutert werden.

Blöcke sind Boxen, die sich in verschiedene Bereiche einer Webseite verschieben lassen. So lässt sich beispielsweise per Drag & Drop die Navigation der Webseite von der linken Seite auf die rechte verschieben. Es gibt viele vorkonfigurierte Blöcke, die mit der Installation von Drupal daherkommen. Praktisch für Anfänger ist auch die Vorschau der Blockregionen. Dabei wird angezeigt, wo welche Region liegt. Dies ist besonders beim Einsatz von neuen Themes nützlich, da sich die Anordnung und Anzahl der Blöcke bei jedem Theme unterscheidet.

In Drupal wird jeder Inhalt in einem »Node« gespeichert. Jedes Node gehört zu einem bestimmten Inhaltstyp, welcher verschiedene Einstellungen speichert. Darunter fallen unter anderem, ob standardmäßig die Artikel eines Inhaltstyps direkt veröffentlicht werden und beispielsweise auch, ob Kommentare möglich sind oder nicht.

Drupal bringt zwei Inhaltstypen mit. Dies ist zum einen der Inhaltstyp »Artikel« und zum anderen »Inhaltsseiten«. Seiten mit dem Inhaltstypen »Artikel« sind für häufig aktualisierte Artikel sinnvoll. Seiten mit dem Typ »Inhaltsseiten« sind für statische Seiten geeignet, die nicht oder eher selten aktualisiert werden. Weitere Inhaltstypen mit angepassten Einstellungen lassen sich erstellen.

Im Punkt Menüs kann man die verschiedenen bereits vorhandenen Menüs der Webseite verändern, umbenennen oder die Rangfolge verändern. Es ist des Weiteren möglich, neue Menüs zu erstellen. Die Menüs lassen sich dann als Block im Blockmenü auf der Webseite anordnen. Jedes Menü lässt sich mit weiteren Links erweitern. Die Sortierung der Links innerhalb des Menüs, auch innerhalb von Untermenüs, kann man sehr einfach per Drag & Drop ändern.

Die Taxonomie erlaubt das Identifizieren, Kategorisieren und auch das Klassifizieren von Inhalten. Die einzelnen Tags kann man in Gruppen zusammenfassen und damit Artikel kategorisieren (siehe freiesMagazin-Wortwolke).

Design

Auch die Konfiguration der Themes in Drupal ist sehr umfangreich. Nach der Installation sind drei Themes einsetzbar. In den Einstellungen des jeweiligen Themes kann man die Standardthemes individuell gestalten. Das Farbschema lässt sich besonders gut konfigurieren. So kann man entweder die Farbwerte für die verschiedenen Bereiche der Webseite ändern oder, besonders bequem für Einsteiger, vordefinierte Farbschemen nutzen. Des Weiteren lassen sich diverse Seitenelemente einschalten oder auch abschalten. Außerdem kann man auch ein eigenes Logo und Favicon hochladen, welches dann von dem Theme genutzt wird. Nicht nur für das Frontend gibt es Themes. Es gibt auch Themes für das Administrationsmenü. Weitere Themes gibt es auf der Projektseite von Drupal.

Benutzer

Den Benutzern, die man als Administrator erstellt oder die sich selbst registriert haben, kann man verschiedene Rollen zuweisen. Die beiden Rollen »Gast« und »Authentifizierter Benutzer« sind gesperrte Gruppen, die man nicht löschen kann. Neben diesen beiden Gruppen gibt es standardmäßig auch die Administratorengruppe. Weitere Rollen lassen sich hinzufügen, die verschiedenen Berechtigungen der Rollen lassen sich ebenfalls ändern. Jedem Benutzer lässt sich daher eine Rolle zuweisen. Einzelne Benutzer kann man verständlicherweise auch sperren.

Module

Erweiterungen sind in vielen Projekten enorm wichtig, da sie den bestehenden Funktionsumfang deutlich ausweiten können. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Browser Firefox. In Drupal werden Erweiterungen Module genannt. Einige Module liefert Drupal im Kern mit, die zwar nach der Installation vorhanden, aber zunächst deaktiviert sind. Der Admin kann diese mitgelieferten Module selbstständig aktivieren und nutzen. Für Drupal in Version 7 gibt es etwas mehr als 1500 Module, die man installieren kann. Monat für Monat kommen weitere Erweiterungen hinzu. Kurz nach der Veröffentlichung von Drupal 7 Anfang Januar gab es knapp unter 1000 Module. Einige der Module für die aktuellste Version sind jedoch noch nicht in einer finalen und stabilen Version erschienen und befinden sich daher noch in der Entwicklungsphase. Dies hängt damit zusammen, dass eben die Veröffentlichung von Drupal 7 noch nicht allzu lange zurückliegt.

Die Installation von Modulen ist sehr einfach gestaltet. Man kann entweder von einer URL installieren oder man kann das entsprechende Paket direkt im Browser hochladen. Sehr gute und nützliche Module findet man direkt auf der Projekthomepage unter Modules.

Konfiguration, Berichte und Hilfe

Das Konfigurationsmenü von Drupal enthält alle restlichen Einstellungen, die für die Webseite von Bedeutung sind, wie unter anderem Einstellungen für die Lokalisierung und das System. Darüber hinaus erstellt Drupal auch Berichte. Darunter fallen sowohl Benachrichtigungen über Aktualisierungen vom Drupal-Kern und von Modulen als auch Protokolle über die häufigsten Suchbegriffe, die häufigsten »Nicht gefunden«- und »Zugriff verboten«-Fehler.

Im Hilfebereich findet man viele Informationen, die für den Umgang mit Drupal von Bedeutung sind. So umfasst die Hilfe viele Erklärungen zu den Modulen. Eine ausführlichere Hilfe bietet das Drupal Handbook, welches jedoch nur in der englischen Sprache vorhanden ist. Ein deutsches Handbuch beziehungsweise FAQ zu Drupal ist auf Drupalcenter.de zu finden. Darüber hinaus stellt die Webseite Thoor.de einige Screencasts zur Verfügung, die den Umgang mit Drupal erläutern.

Das Standardtheme von Drupal 7

Sujeevan Vijayakumaran

Das Standardtheme von Drupal 7

Neues in Drupal 7

Drei Jahre hat es gedauert, bis das siebte Release von Drupal veröffentlicht wurde. Bei diesem Release wurde eine enorme Verbesserung des Adminstrations- bzw der Benutzeroberfläche durchgeführt. Neben der Verbesserung der Oberfläche sind nun auch flexible Inhaltsfelder möglich. Außerdem wurde die Barrierefreiheit in Drupal deutlich verbessert. Des Weiteren wurde die Datenbankunterstützung optimiert, sodass man Drupal mit sehr vielen Datenbanksystemen nutzen kann.

Ein Blick in die Zukunft

Mit der Veröffentlichung von Drupal 7 begann im März 2011 die Arbeit an der achten Version. Auf der DrupalCon in Chicago nannte Dries Buytaert die Schwerpunkte für die kommende Version. Zum einen soll die Unterstützung auf allen Geräten ausgeweitet werden, sodass besonders mobile Geräte wie Smartphones und Tablets eine verbesserte Oberfläche erhalten. Eine Integration von Cloud-Diensten soll kommen, sowie eine verbesserte Trennung zwischen Inhalt und Konfiguration.

Neben einigen weiteren Punkten gilt, dass auch weiterhin die Benutzbarkeit und die Performance verbessert werden.

Autoreninformation

Sujeevan Vijayakumaran testet gerne verschiedene Content-Management-Systeme und setzt Drupal auch auf seiner eigenen Homepage ein.

Dieser Artikel ist in freiesMagazin 06/2011 erschienen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.

  • Das Werk darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes müssen unter den gleichen Bedingungen weitergegeben werden. Der Name des Autors/Rechteinhabers muss in der von ihm festgelegten Weise genannt werden.

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