Dokumentenmanagement mit LetoDMS, Teil 3
WebDAV-Clients
Zugegeben, dafür braucht man noch keine WebDAV-Schnittstelle. Spannend wird es erst mit einem WebDAV-fähigen Client, also beispielsweise Nautilus, dem Standard-Dateimanager von Gnome. Die URL, die Sie gerade noch in Ihren Browser eingegeben haben, liefert auch in nautilus ein Verzeichnis-Listing. Wenn dem Hostnamen noch ein <user>@
vorangestellt wird, reicht die Eingabe des Passworts. Danach funktioniert alles so, wie man es von einem Dateimanager gewohnt ist.
Dass KDE-Benutzer nicht außen vor bleiben, ist nicht weiter verwunderlich. Der KDE-Dateimanager Dolphin versteht sich auch mit WebDAV-Servern. Als Protokoll in der URL muss lediglich webdav
statt dav
verwendet werden.
Die Möglichkeit des Einbindens eines WebDAV-Servers über die Dateimanager von Gnome oder KDE findet sich auch in den Dateiauswahldialogen. Besonders einfach wird dies, wenn man bereits in den Dateimanagern Lesezeichen angelegt hat. Grund für diesen Komfort sind die Abstraktionsschichten, die Gnome und KDE für den Dateizugriff bereitstellen. Der Haken daran ist offensichtlich. Alle Applikationen, deren Dateizugriff nicht auf dieser Abstraktionsschicht beruht, bleiben außen vor. Dazu gehören natürlich auch alle Kommandozeilenprogramme. Die Lösung liefert mount.davfs
. Die Einbindung des WebDAV-Servers erfolgt also auf Ebene des Kernels und ist damit allen Applikationen über das Dateisystem möglich. Das mounten geschieht der Einfachheit halber als Benutzer root durch:
mount.davfs http://localhost/letodms/webdav/index.php /mnt
Die URL des WebDAV-Server muss natürlich entsprechend angepasst werden.
Man wird daraufhin nach Login und Passwort gefragt, um letztlich den Dokumentenbestand der LetoDMS-Installation im Dateisystem unter /mnt wiederzufinden.
Die Informationen, die df
zum eingebundenen Laufwerk liefert, sind wenig hilfreich, reichen aber zumindest, um festzustellen, dass das Mounten erfolgreich war.
Grundsätzlich kann das Einbinden des WebDAV-Servers auch durch reguläre Benutzer erfolgen. Näheres dazu findet man in der Dokumentation von mount.davfs.