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Do, 29. März 2012, 15:00

Dokumentenmanagement mit LetoDMS, Teil 3

Abschließend darf ein weiterer Client nicht unterschlagen werden. Insbesondere wenn es darum geht, den WebDAV-Server zu testen, dann ist das Kommandozeilenwerkzeug cadaver sehr hilfreich. cadaver funktioniert ähnlich wie ein FTP-Client und ist speziell für die Kommunikation mit WebDAV-Servern gemacht.

Zugriff auf den WebDAV-Server mittels cadaver

Uwe Steinmann

Zugriff auf den WebDAV-Server mittels cadaver

Das bisher Beschriebene mag einen idealen Zugang zum Dokumentenbestand in LetoDMS suggerieren. Dass dem nicht so ist, kann kaum verschwiegen werden. Dateisysteme haben eine sehr rudimentäre Vorstellung davon, wie Dokumente und Ordner abgelegt werden. Da gibt es allen voran den Inhalt der Dokumente selbst. Hinzu kommen einige wenige Metadaten, die den Zugriff regeln, dem Ordner oder Dokument einen Namen geben sowie einige Zeitstempel, beispielsweise, wann ein Dokument angelegt wurde. Alles darüber hinaus sind in der Regel Eigenschaften einzelner Dateisysteme, aber kein gemeinsamer Nenner.

LetoDMS kennt deutlich mehr Metadaten und bietet vor allem die Versionierung von Dokumenten an. Übrig bleibt davon nach der Einbindung als Netzlaufwerk nur wenig. Konkret bedeutet dies, dass Kommentare oder Schlüsselworte eines Dokuments nicht sichtbar und folglich auch nicht editierbar sind.

Das WebDAV-Protokoll unterstützt durchaus den Umgang mit verschiedenen Versionen eines Dokuments, dies wird jedoch zur Zeit nicht unterstützt. Von den vorhandenen Versionen wird lediglich die letzte Version angezeigt. Das Abspeichern eines Dokuments erzeugt automatisch eine neue Version. Dieses Verhalten kann zur Zeit nicht geändert werden. Dennoch bietet der Zugang über WebDAV in vielen Fällen einen sehr komfortablen Dokumentenzugriff.

Konfiguration von Apache

Als Einschränkung muss noch erwähnt werden, dass der WebDAV-Server von LetoDMS nur dann funktioniert, wenn PHP als Apache-Modul läuft. Ab PHP 5.4 wird auch der Zugriff über FastCGI möglich sein.

Grundsätzlich ist keine besondere Konfiguration von Apache notwendig. Ratsam ist aber, zumindest einen Alias für den Pfad zum WebDAV-Server in der Apache-Konfiguration anzulegen, um das möglicherweise irritierende index.php zu entfernen.

Alias /letodms/webdav "/usr/share/letodms/www/webdav/index.php"

Wer weitere Einstellungen, z.B. eine Zugriffsbeschränkung einrichten möchte, kann dies machen, sollte aber bedenken, dass auch der LetoDMS-WebDAV-Server eine HTTP-Authentifizierung erfordert, die mit der zusätzlichen Authentifizierung des Apache kollidiert.

Fazit

Der Zugriff über WebDAV auf die Dokumente in LetoDMS bietet in vielen Fällen eine enorme Erleichterung, und die Einbindung auf dem eigenen System sollte auch Laien gelingen. Nicht vergessen sollte man aber den Flaschenhals Netzwerk, der bei größeren Dateien Geduld beim Laden und Speichern erfordert. Häufiges Abspeichern führt darüber hinaus zu vielen neuen Versionen.

  • Das Werk darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes müssen unter den gleichen Bedingungen weitergegeben werden. Der Name des Autors/Rechteinhabers muss in der von ihm festgelegten Weise genannt werden.

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