Tine 2.0 – Installation und Grundkonfiguration
Die erste Anmeldung
Um sich in Tine 2.0 anzumelden, ruft man in einem Browser die Adresse http://www.hostname.tld/tine20 auf. Je nachdem, wie die Benutzerauthentifizierung durchgeführt wird, kann man sich ggf. mit einem bestehenden Benutzer anmelden. Ist keine Authentifizierung mittels LDAP oder IMAP konfiguriert, wird gegen die Tine 2.0 eigene Benutzerverwaltung, die innerhalb der MySQL-Datenbank liegt, authentifiziert. Daraus ergibt sich, dass man sich bei der ersten Anmeldung nur mit dem im Setup definierten, initialen administrativen Benutzer anmelden kann.
Sobald man angemeldet ist, kann man weitere Benutzer anlegen. Dazu wählt man links oben den Reiter
aus und klickt dort auf . In diesem Bereich können die Benutzer verwaltet, Berechtigungen vergeben und weitere Konfigurationen vorgenommen werden. Je nachdem, welche Anwendungen installiert und über das Berechtigungssystem für die Benutzer zugelassen wurden, steht dem Anwender nach der Anmeldung der entsprechende Funktionsumfang zur Verfügung.Nach der ersten Anmeldung sieht man zunächst noch nicht allzu viel, da die einzelnen Anwendungen noch nicht direkt angezeigt werden. Um nun eine Anwendung aufzurufen, muss man links oben auf
klicken und die gewünschte Anwendung aufrufen. Daraufhin öffnet sich eine neue Registerkarte innerhalb der Groupware. Die Registerkarten kann man frei anordnen und Tine 2.0 merkt sich, welche Anwendungen man zuletzt in welcher Reihenfolge geöffnet hatte. Die Oberfläche wirkt aufgeräumt und die meisten Funktionen sind selbsterklärend.Von Vorteil ist, dass vom Projekt immer wieder Umfragen vorgenommen werden, bei denen es um die Benutzbarkeit (Usability) geht. Die Ergebnisse dieser Umfragen fließen in das Produkt ein, wodurch man deutlich die intuitive Bedienung und den Arbeitsablauf (Workflow) spürt.
Fazit
Tine 2.0 ist eine leicht zu installierende Groupware, die auf moderner Technik beruht und sich im Browser nahezu wie eine klassische Anwendung verhält. Die vielen Möglichkeiten zur Synchronisierung von mobilen Geräten machen die Software gerade für Unternehmen mit Außendienst-Mitarbeitern interessant. Im Gegensatz zu manch anderer Open-Source-Lösung steht der volle Funktionsumfang zur Verfügung, so dass keine zusätzlichen Module oder Programmteile kostenpflichtig lizenziert werden müssen.
Die stete Weiterentwicklung und Verbesserung sorgen ihrerseits dafür, dass die Community weiter wächst. Für Fragen und Hilfe steht neben der kommerziellen Unterstützung ein Forum zur Verfügung, in dem die Entwickler selbst mitlesen und antworten.
Von großem Vorteil ist auch die Plattformunabhängigkeit der Groupware, denn so ist man nicht an ein bestimmtes Betriebssystem gebunden. Man kann den bzw. die zugrunde liegenden Serversysteme je nach Kundenwunsch oder -projekt auswählen.
Ferner dürfte es im Zuge des Investitionsschutzes für Unternehmen interessant sein, vorhandene Betriebssystemlizenzen für Tine 2.0 nutzen zu können, ohne zwingend auf ein System wechseln zu müssen, für das unter Umständen keine Expertise im Haus vorhanden ist.
Autoreninformation
Andreas Weber (Webseite) ist selbständiger IT-Dienstleister und Blogger. Er ist seit über 10 Jahren in der IT tätig und beschäftigt sich täglich mit Themen rund um Server und Netzwerke.
Dieser Artikel ist in freiesMagazin 05/2012 (ISSN 1867-7991) erschienen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.