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Do, 26. Juli 2012, 15:00

Kdenlive – Der freie Videoeditor für Linux, Mac OS X und FreeBSD

Gesamtübersicht von Kdenlive

Stephan Theelke

Gesamtübersicht von Kdenlive

Aufbau der Programmoberfläche

Der Aufbau von Kdenlive gestaltet sich denkbar einfach und gliedert sich grob in vier Teile.

Im Projektbereich werden alle Dateien, also Filme, Bilder und Musik, verwaltet. Die Effektebene beherbergt alles, um die Projektdaten bild- und tontechnisch zu bearbeiten, angefangen bei Helligkeits- und Farbkorrekturen bis hin zur Tongestaltung und Entzerrung von Tonfrequenzen.

Daneben gibt es mehrere Monitore. Zum einen kann im Aufnahmemonitor das Überspielen auf den Rechner vom Camcorder oder von der Webcam gestartet werden. Im Clip-Monitor werden dagegen die Rohdateien aus dem Projektbereich angezeigt. Um die Bearbeitung zu visualisieren, wird der Projektmonitor benötigt. In ihm werden die in den Audio- und Videospuren lagernden Daten wiedergegeben.

Somit bilden die Audio- und Videospuren den vierten Teil des Aufbaus. Hier findet also das Schneiden und Arrangieren zum fertigen Film statt. All dies wird in den nächsten Abschnitten ausführlicher beschrieben.

Der Projektbereich

Im Projektinhalt finden sich die Projekt-Rohdaten wieder. Durch einen Klick auf den Filmstreifen oder durch Auswahl von Datei hinzufügen im Kontextmenü können sie eingebunden werden.

Gruppierter Projektinhalt

Stephan Theelke

Gruppierter Projektinhalt

Die Vielzahl von unterstützten Formaten hat den Vorteil, dass das aufwendige Umwandeln von Video-, Audio- und Bilddateien entfällt.

Neben den Rohdaten werden im Projektinhalt auch Clips für den Vor- und Abspann aufgelistet. Kommen weitere Clips oder Generatoren hinzu, kann leicht die Übersicht verloren gehen, bevor die eigentliche Arbeit begonnen hat. Kdenlive bietet natürlich auch hier Abhilfe.

Über das Kontextmenü kann man Ordner zum Projektinhalt hinzufügen. Dadurch werden die Projektdaten strukturiert, zugleich sind sie einfacher zu handhaben.

Zum Schluss ist noch die Registerkarte Projektnotizen zu erwähnen. Durch sie bleibt der Überblick selbst dann erhalten, wenn längere Zeit nicht an einem Film gearbeitet wurde.

Der Bereich mit den Video- und Audiospuren

Aus dem nun übersichtlich gestalteten Projektinhalt kann man per Drag & Drop die Dateien auf die Spuren ziehen und arrangieren. Zur besseren Unterteilung gibt es Audio- und Videospuren, deren Anzahl beliebig angepasst werden kann. Die Grundeinstellung von drei Video- und zwei Audiospuren reicht aber in den meisten Fällen aus.

Die Standardvideospuren

Stephan Theelke

Die Standardvideospuren

Oberhalb der Spuren befindet sich die Zeitleiste. Sie zeigt die Länge des Films einmal in Zeiteinheit oder in der Anzahl der Bilder (Frames) an. Ihre Zoomstufe ist mittels des Schiebers in der Statusleiste veränderbar. Zoomstufe 13 ist die höchste; mit ihr ist ein genaues Bild-für-Bild-Bearbeiten möglich. 0 ist die niedrigste Zoomstufe und ermöglicht je nach Länge des Films einen Gesamtüberblick.

An der linken Seite befinden sich die Köpfe der Spuren. Hier können sie entweder umbenannt oder für die Bearbeitung gesperrt werden. Daneben besteht die Option, sie stumm zu schalten und zu verbergen.

Jetzt folgen ein paar grundlegende Möglichkeiten der Bearbeitung.

Die Statusleiste

Stephan Theelke

Die Statusleiste

Zum Kürzen eines Videos reicht es, mit der Maus an das Ende oder den Anfang eines Clips zu fahren. Dort erscheint ein grüner, blinkender Pfeil und der Mauszeiger ändert seine Form zu einem Pfeil mit einem senkrechten Balken an der Spitze. Jetzt einfach die Maustaste gedrückt halten und in die zu kürzende Richtung ziehen.

Desweiteren kann man Clips teilen oder gruppieren. Zum Teilen wird das Scherensymbol unterhalb der Spuren ausgewählt und auf die zu teilende Stelle im Clip geklickt. Zum Verbinden wählt man zuerst die Clips aus und klickt dann im Kontextmenü auf Clips gruppieren.

Interessant ist zudem die Funktion Audio teilen, die man ebenfalls über das Kontextmenü erreicht. Mit dieser Funktion wird der Audioanteil von einem Video getrennt; beide Teile sind somit separat editierbar. Ein kleines Anwendungsbeispiel: Es wurde eine Rede aufgenommen. Um sie visuell aufzupeppen, zeigt man Bilder eines anderen Clips (z.B. die Zuschauerränge). Es ist also möglich, Teile des Redeclips zu entfernen und mit anderen Szenen zu ersetzen. Der Audioanteil bleibt so unverändert und doch wird die Rede durch abwechslungsreiche Szenen aufgelockert.

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