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Do, 21. Februar 2013, 15:00

Firefox-Erweiterungen mit dem Add-on-SDK erstellen – Teil I: Einführung

Der Firefox-Browser ist nicht zuletzt deshalb bei vielen beliebt, weil sein Funktionsumfang einfach mit sogenannten Erweiterungen vergrößert werden kann. Wie man selbst Erweiterungen für Firefox erstellen kann, wird in dieser Artikelreihe erklärt.

Von gulp21

Hinweis: Wer sofort loslegen möchte, kann den ersten Abschnitt überspringen.

Zur Geschichte der Add-ons

Add-ons fügen neue Funktionen zu Mozilla-Anwendungen wie Firefox und Thunderbird hinzu. Zu den Add-ons gehören Themes, die das Aussehen der Anwendung verändern, Plug-ins wie Flash und Java, Suchmaschinen und die Erweiterungen (engl. Extensions).

Vor einigen Jahren war es noch so, dass die Erweiterungen mit Hilfe von JavaScript, CSS und XUL, einer XML-basierten Beschreibungssprache, in der die Benutzeroberfläche von Firefox geschrieben ist, erstellt wurden. Dies hatte den Vorteil, dass den Entwicklern keine Grenzen bei der Entwicklung gesetzt waren und sehr komplexe Erweiterungen entstehen konnten. Es hat aber den Nachteil, dass ein Neustart des Browsers erforderlich ist, um die Erweiterung nutzen zu können. Außerdem ist der Einstieg in die Entwicklung nicht sehr einfach möglich, da die Mozilla-eigene Auszeichnungssprache XUL beherrscht werden muss.

Um die Entwicklung der Erweiterungen zu Vereinfachen und dabei gleich den Neustart-Zwang abzuschaffen, hat Mozilla 2011 das Jetpack-Projekt ins Leben gerufen. Ergebnis des Projekts sind der Add-on-Builder und das Add-on-SDK, die es erlauben, Erweiterungen unter Benutzung der Webtechnologien JavaScript, CSS und HTML zu schreiben. Im selben Jahr wurde auch das Bootstrapping eingeführt, das es auch klassischen Erweiterungen ermöglicht, ohne Neustart installiert zu werden.

Der Add-on-Builder ist eine Entwicklungsumgebung, die direkt in Firefox ausgeführt wird. Der Quellcode wird bei Mozilla gespeichert. Zur Nutzung ist ein Benutzerkonto erforderlich und natürlich auch eine Internetverbindung. Das Add-on-SDK (Software Development Kit, auf Deutsch etwa »Werkzeugsammlung zur Softwareentwicklung«) kann auch ohne Internetverbindung benutzt werden, der Quellcode ist lokal gespeichert und man kann jeden beliebigen Texteditor zum Schreiben des Quelltextes verwenden.

In dieser Artikelreihe wird das Add-on-SDK verwendet. Wer am Add-on-Builder interessiert ist, findet im How-To von Sören Hentzschel ausführliche Informationen.

Das SDK wurde entpackt, installiert und eine leere Erweiterung wurde erstellt

Markus Brenneis

Das SDK wurde entpackt, installiert und eine leere Erweiterung wurde erstellt

Einrichten des Add-on-SDK

Um das Add-on-SDK nutzen zu können, müssen (selbstverständlich) Firefox und Python installiert sein. Letzteres gehört bei den meisten Linux-Distributionen zum Standardinstallationsumfang, ansonsten kann es über die Paketverwaltung nachinstalliert werden. Das SDK kann von der Add-on-SDK-Seite heruntergeladen werden.

Die heruntergeladene Datei kann an einem beliebigen Ort entpackt werden, entweder in einem Dateimanager über Rechtsklick und Archiv hierher auspacken oder in einer Konsole über

tar -xf addon-sdk.tar.gz

Anschließend wechselt man in einer Bash (die Shell ist wichtig, da das »einsourcen« sonst nicht funktioniert) mit dem cd-Befehl in das Verzeichnis mit den entpackten Daten und führt

source bin/activate

aus. Wenn alles funktioniert hat, wird man von dem SDK begrüßt und ein (addon-sdk-1.12) vor dem Benutzernamen zeigt an, dass das SDK geladen ist und verwendet werden kann.

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