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Do, 16. Mai 2013, 15:00

Raspberry Pi als Multimedia-Zentrale

Ferngesteuertes Multimedia-System auf Basis eines Raspberry Pi, Linux, XBMX mit einer LCD-Anzeige

Linux und XBMC als Schaltzentrale

Startseite von XBMC

Mirko Lindner

Startseite von XBMC

Es ist wahrlich für einen kundigen Linux-Nutzer kein Problem, den Winzling zu einer Multimedia-Zentrale umzubauen. Dazu ist in der Regel nur eine passende Distribution auszuwählen und auf einer SD-Karte zu installieren – denn booten kann der Raspberry Pi nur von einer solchen Karte. Sowohl das direkte Booten über das Netzwerk als auch über USB werden nicht unterstützt.

Für unsere Beschreibung haben wir uns für die freie OpenELEC-Distribution entschieden. Spezielle Gründe gab es dafür nicht. Dementsprechend kann die Anleitung auch – Systemkenntnis vorausgesetzt – mit anderen Distributionen realisiert werden.

Ist das entsprechende Image von der Seite des Projektes heruntergeladen, muss es entpackt und mittels eines Kartenlesers auf einer SD-Karte installiert werden. Ist ein Kartenleser nicht vorhanden, kann das Image unter Umständen auch direkt aus einem laufenden RPi installiert werden. Die Anleitung selbst geht allerdings nicht auf diese Möglichkeit ein, sondern setzt die Verfügbarkeit eines Lesers voraus. Dazu wird das heruntergeladene Paket entpackt und das darin enthaltene Skript create_sdcard ausgeführt. Dieses installiert automatisch die Images und richtet das System für die Nutzung von XBMC ein:

# tar xfvj OpenELEC-RPi.arm-*.tar.bz2
# cd OpenELEC-RPi.arm-*/
# ./create_sdcard /dev/DEVICENAME

Je nach Karte und der Geschwindigkeit des Lesers hat der Anwender binnen einer Minute ein voll funktionsfähiges und auf dem Rapberry Pi lauffähiges System, das bereits zur Wiedergabe der Medien genutzt werden kann. Wichtig ist allerdings, dass das Gerät bereits beim Start über HDMI an einen Monitor oder Fernseher angeschlossen wurde, denn standardmäßig prüft der Kernel diese Verbindung beim Start der Distribution. Man kann diese Funktion allerdings auch abschalten.

Vor dem Start sollten alle Geräte (W-Lan-USB-Adapter, Tastatur, Maus) angesteckt werden. Der Grund: Die Spannung der günstiger Ladegeräte, die als Raspberry Pi-kompatibel deklariert werden, bricht manchmal beim Einstöpseln eines neuen Geräts ein und verursacht nicht selten einen Absturz des Systems. Sind alle Geräte bereits beim Start angesteckt, tritt das Problem nicht mehr oder erheblich seltener auf.

XBMC: Allgemeines

Ist das System nun installiert, kann es wahlweise genutzt oder aber einfach nur erforscht werden. Neue Quellen fügt man in XBMC recht einfach über das »Videos«-Menü ein:

Videos → Dateien → Videos hinzufügen

Unter Suchen ein Verzeichnis oder eine Netzwerkquelle auswählen, einen Namen eingeben und mit »OK« bestätigen. Danach unter »Dieser Ordner beinhaltet« den passenden Typ bestimmen (Musikvideos, TV-Serien, Filme), einen passenden Scraper auswählen (Default: The Movie Database bei Filmen) und alternativ unter »Einstellungen« die Präferenzen des Scrapers festlegen. Wichtig ist bei dem Schritt die Festlegung des Typs, denn ohne diesen wird weder eine Mediabibliothek erzeugt noch die Medien um zahlreiche Informationen ergänzt. Im Übrigen: Auch das Einbinden von Streaming-Protokollen, wie beispielsweise Universal Plug and Play(UPnP), verhindert die Erzeugung einer Medienbibliothek.

Wurden die Filmmedien korrekt erkannt, erscheint auf der Startseite automatisch ein neuer Menüpunkt »Filme«. Steuert man den an, werden augenblicklich im oberen Teil des Bildschirms die neuesten Titel eingeblendet. Bei der Auswahl des Menüpunkts gelangt man dagegen zur Liste aller Titel. Weitere Aktionen erscheinen bei der Betätigung der Taste »c«.

Das Hinzufügen von neuen Inhalten in XBMC - Wichtig ist hier neben der korrekten Quelle auch die Festlegung des Typs

Mirko Lindner

Das Hinzufügen von neuen Inhalten in XBMC - Wichtig ist hier neben der korrekten Quelle auch die Festlegung des Typs

Neueste Videos erscheinen automatisch auf der Startseite

Mirko Lindner

Neueste Videos erscheinen automatisch auf der Startseite

Bei korrekt erkannten Videos blendet XBMC weitere Informationen automatisch ein

Mirko Lindner

Bei korrekt erkannten Videos blendet XBMC weitere Informationen automatisch ein

Die Anwendung selbst ist weitgehend selbsterklärend, doch vermag sie weitaus mehr als das, was man in der Oberfläche einstellen kann. Viele Optionen, wie beispielsweise das Teilen der Datenbank über einen MySQL-Server oder eine präzise Festlegung der Kommandos, können nur direkt in den Konfigurationsdateien eingestellt werden. Interessierten Anwendern sei deshalb ein Blick auf die Seite des Projektes empfohlen.

Ist das System gestartet und wurde SSH nicht abgeschaltet, ist es möglich, sich direkt auf das Gerät direkt einzuloggen. Standardmäßig ist dabei der Nutzer »root« eingerichtet. Als Passwort dient »openelec«.

# ssh -l root RPI_DEVICE
Password: openelec

Kommentare (Insgesamt: 54 || Alle anzeigen )
Re: Fernsteuern (ProLinux78, So, 16. Februar 2014)
Re: Vieles läuft mittlerweile anders! (sktmp, Do, 23. Januar 2014)
Re[2]: IR-Empfänger (FreddieMc, Do, 3. Oktober 2013)
Re[2]: IR-Empfänger (FreddieMc, Do, 3. Oktober 2013)
Re[2]: IR-Empfänger (FreddieMc,, Do, 3. Oktober 2013)
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