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Do, 8. Mai 2014, 15:00

Ubuntu und Kubuntu 14.04 LTS

Firefox 29

Hans-Joachim Baader

Firefox 29

Multimedia im Browser und auf dem Desktop

Nichts wesentlich Neues gibt es im Multimedia-Bereich. Firefox ist jetzt in Version 29 enthalten. Mehrere Plugins zum Abspielen von Videos in freien Formaten sind wie immer vorinstalliert, aber nicht in Kubuntu. Die vorinstallierte Erweiterung Ubuntu Firefox Modifications ist bei Version 2.8 geblieben. Weitere vorinstallierte Erweiterungen sorgen für die Integration mit Unity und den Ubuntu Online-Accounts.

Web-Videos dürften fast überall funktionieren, es sei denn, Flash ist im Spiel. Bei Youtube funktioniert der HTML5-Modus ganz ohne Flash, allerdings sind bei weitem nicht alle Videos in diesem Modus verfügbar. Andere Webseiten zeigen gar keine Videos, wenn sie kein installiertes Flash-Plugin vorfinden. Wenn man darauf angewiesen ist, kann man entweder das Adobe Flash-Plugin in Firefox nachinstallieren, einen anderen Browser wählen oder auf andere Methoden wie das Anschauen oder Herunterladen der Videos mit anderen Programmen ausweichen. Die Tests wurden wegen der Langsamkeit von Unity auf ein Minimum beschränkt; eine flüssige Video-Wiedergabe ist mit llvmpipe schlicht nicht möglich.

Auf dem Unity-Desktop sollte in den bekannten Anwendungen Rhythmbox und Filmwiedergabe (Totem) bei standardmäßig nicht unterstützten Formaten eine Dialogbox erscheinen, die eine Suche nach passenden GStreamer-Plugins ermöglicht und sie installiert. Das Verfahren ist wie immer äußerst umständlich und führt nicht immer zum Erfolg. Daher ist es am besten, im Software-Center gleich alle GStreamer-Plugins installieren, und vielleicht noch andere Player wie VLC dazu. Auch für den Desktop gilt, dass eine flüssige Video-Wiedergabe »dank« llvmpipe nicht mehr möglich ist.

Unter KDE sieht es im Prinzip genauso aus, nur dass die Geschwindigkeit auch ohne 3D-Hardware akzeptabel ist. Amarok ist der Standard-Audioplayer. Amarok oder Dragonplayer erkennen fehlende Plugins und starten die Paketverwaltung, ähnlich wie bei Gnome. Sinnvoller ist es aber auch hier, die GStreamer-Plugins schon vorab zu installieren.

Fazit

Mit Ubuntu 14.04 LTS haben Canonical und die Ubuntu-Gemeinschaft eine Distribution geschaffen, die alle Linux-Anwender vom Einsteiger bis zum Rechenzentren-Betreiber zufriedenstellen kann. Wie sich schon mit Ubuntu 13.10 abzeichnete, wurde der eingeschlagene Weg fortgesetzt und zu einem soliden Abschluss gebracht, der jetzt fünf Jahre lang unterstützt wird, so dass sich die Anwender mit nur wenigen Änderungen herumschlagen müssen. Allerdings gilt auch für die LTS-Version: Nicht alles läuft am Anfang bereits perfekt. Wer sichergehen will, nicht zu viele Probleme zu erleben, sollte zumindest die Updates der ersten Wochen abwarten.

Eine Geschmacksfrage bleiben weiterhin die Entwicklungen von Ubuntu im Desktop-Bereich. Doch selbst wenn man die angestrebte Konvergenz von Desktop- und Mobiloberflächen für ausgemachten Mist hält, hat man immer noch die Möglichkeit, die Konfiguration zu ändern und damit ein traditioneller bedienbares System zu erhalten. Letzten Endes lohnt es sich sowieso immer, seinen Desktop so anpassen, dass man optimal damit arbeiten kann. Das bedeutet, dass man in jedem Fall einige Zeit investieren wird, bei Ubuntu nicht anders als bei anderen Distributionen.

Ubuntu, Kubuntu und die anderen Varianten sind und bleiben daher eine der ersten Empfehlungen, wenn es um die Wahl der Linux-Distribution geht. Nur welche nun die beste Wahl ist, wird weiterhin mit heißen Köpfen diskutiert...

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