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Di, 2. September 2014, 15:00

Synergy - Mehrere PCs mit einer Maus steuern

Auf dem Schreibtisch steht oft mehr als ein Monitor, und oft gesellt sich dazu noch ein Notebook. Mit der Client-Server-Anwendung Synergy lassen sich mehrere Systeme mit einer Tastatur und Maus steuern.

Mehrere PCs bedeuten nicht mehr Produktivität, denn der Wechsel an einen anderen Rechner unterbricht den Arbeits- und Gedankenfluss. Selbst wenn einige Gedanken nicht so kurzlebig sind, um sich von kurzen Unterbrechungen stören zu lassen, ist es immer wieder nervig, wenn der dringend benötigte Inhalt der Zwischenablage auf dem anderen PC verbleibt.

Das Tool Synergy hat für alle diese Probleme eine Lösung parat: Über das Netzwerk können sich mehrere Rechner – mit Linux, Windows oder Mac OS X – einen Satz Tastatur und Maus teilen sowie den Inhalt der Zwischenablage austauschen. Das gelingt im fliegenden Wechsel allein über die Position des Mauszeigers. Sobald dieser den einen Monitor verlässt und nahtlos auf dem nebenstehenden Bildschirm des anderen konfigurierten PCs auftaucht, dann sind Maus und Tastatur dort als Eingabemedium aktiv. Zusätzlich wird auch der Inhalt der Zwischenablage als unformatierter Text übernommen.

Anordnung und Name des Clients wählen: In der Server-Konfiguration setzen Sie die Position der Clients und legen deren Namen fest, die auch zur Authentifizierung dienen

David Wolski

Anordnung und Name des Clients wählen: In der Server-Konfiguration setzen Sie die Position der Clients und legen deren Namen fest, die auch zur Authentifizierung dienen

Synergy ist nach dem Client-Server-Prinzip aufgebaut: Ein Rechner, der Tastatur und Maus zur Verfügung stellt und das primäre Arbeitsgerät ist, arbeitet als Server, und Synergy wird dieser Rolle entsprechend dort im Server-Modus ausgeführt. Auf dem Client – oder auch mehreren Clients – verbindet sich Synergy zum Server, ermittelt die Position des Client-Bildschirms über die hinterlegte Konfiguration und erlaubt Synergy dann Tastatur- und Mauseingaben über die API des laufenden Betriebssystems. Synergy setzt außer einem gemeinsamen Netzwerk, in dem sich die zu verbindenden Rechner gegenseitig sehen, keine zusätzliche Hardware voraus. Der als Server genutzte PC mit den primären Eingabegeräten braucht im Netzwerk eine feste IP und muss Port 24800 durch eine eventuell aktive Firewall lassen.

Installation

Das freie Programm gibt es für alle Plattformen, und die Installation ist auch unter den verschiedenen Linux-Distributionen nicht weiter kompliziert, da es für nahezu jede Distribution fertige Pakete vom Entwickler gibt. In Debian, Ubuntu und Fedora liegen ältere Versionen von Synergy in den Standard-Paketquellen. Es empfiehlt sich aber, die Pakete der Version 1.4.17 oder neuer von der Entwicklerwebseite zu nutzen. Denn erst ab Version 1.4.11 unterstützt Synergy eine Verschlüsselung der TCP/IP-Verbindung zwischen Server und Client. Zudem gibt es in diesen Versionen auch eine grafische Oberfläche, während ältere Versionen noch eine manuell erstellte Konfigurationsdatei nutzen.

Für Debian, Raspbian, Ubuntu, Fedora und Red Hat stehen DEB- beziehungsweise RPM-Pakete für 32 Bit und 64 Bit zum Download auf der Projekt-Webseite bereit. Deren Installation erfolgt mit dem Paketmanager auf der Kommandozeile, bei RPM mit dem Befehl

sudo rpm -ivh [Paketname]

und bei DEB mit:

sudo dpkg -i [Paketname]

Für Opensuse gibt es recht aktuelle inoffizielle Pakete über den Open Build Service.

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