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Do, 6. November 2014, 15:00

Ubuntu und Kubuntu 14.10

Ubuntu 14.10 »Utopic Unicorn« wurde wie geplant ein halbes Jahr nach Ubuntu 14.04 LTS »Trusty Tahr« mit zahlreichen Aktualisierungen veröffentlicht. Auch wenn die Ankündigung kaum größere Neuerungen verspricht, bringt diese Version doch zumindest einige nette Verbesserungen im Multimedia-Bereich.

Desktop von Ubuntu 14.10

Hans-Joachim Baader

Desktop von Ubuntu 14.10

Vorwort

Planmäßig erschien Ubuntu 14.10 »Utopic Unicorn« ein halbes Jahr nach Version 14.04 LTS. Im Gegensatz zum Vorgänger, der fünf Jahre lang mit Updates versorgt wird und vor allem Stabilität zum Ziel hatte, läutet die neue Version einen neuen zweijährigen Zyklus ein, der mindestens eineinhalb Jahre lang zu größeren Neuerungen einlädt und erst gegen Ende hin primär auf Stabilität ausgerichtet ist. Die generellen Ziele dieses Zyklus sollen unter anderem sein, neue Versionen von Programmen möglichst schnell zu den Benutzern zu bringen, also das App-Store-Konzept auszuweiten, die Installation, insbesondere die Masseninstallation, schneller und zuverlässiger zu machen, Platform-as-a-Service und Software-as-a-Service voranzubringen und die Sicherheit, auch und besonders im Zusammenhang mit dem »Internet der Dinge«, zu erhöhen. Doch vieles davon ist für die Benutzer nicht unmittelbar sichtbar, was erklären könnte, dass in der Ankündigung kaum größere Neuerungen erwähnt werden. Es gab natürlich zahlreiche Aktualisierungen, doch besonders wurde offenbar an der Server-Version gearbeitet, die nicht Thema dieses Artikels ist.

Mit Ubuntu wurden auch Ubuntu Kylin, Ubuntu Server, die Cloud-Images und die von der Gemeinschaft gepflegten Varianten Kubuntu, Ubuntu Gnome, Xubuntu, Lubuntu, Edubuntu und UbuntuStudio veröffentlicht. Keine neue Version gab es von Mythbuntu und Edubuntu, die nur noch als LTS-Versionen erscheinen. Leider können all diese Varianten nicht Gegenstand des Artikels sein. Dieser wird sich auf Ubuntu und Kubuntu beschränken.

Wie immer sei angemerkt, dass es sich hier nicht um einen Test der Hardwarekompatibilität handelt. Es ist bekannt, dass Linux mehr Hardware unterstützt als jedes andere Betriebssystem, und das überwiegend bereits im Standard-Lieferumfang. Ein Test spezifischer Hardware wäre zu viel Aufwand für wenig Nutzen. Falls man auf Probleme mit der Hardware stößt, stehen die Webseiten von Ubuntu zur Lösung bereit.

Da eine Erprobung auf realer Hardware nicht das Ziel des Artikels ist, werden für den Artikel zwei identische virtuelle Maschinen, 64 Bit, unter KVM mit jeweils 1024 MB RAM verwendet. In der ersten wurde Ubuntu installiert, in der anderen Kubuntu.

Installation von Ubuntu

Hans-Joachim Baader

Installation von Ubuntu

Installation

Die Installation von Ubuntu ist immer wieder eine Freude, denn sie geht schneller und einfacher vonstatten als bei den meisten anderen Distributionen. Wenn man die Standardeinstellungen verwendet, ist sehr schnell ein lauffähiges System installiert. Für spezielle Bedürfnisse stehen aber auch die entsprechenden Optionen bereit, allerdings wird es dann aufwendiger.

Die einfachste Installation bietet ein Live-System, das als ISO-Image zum Download bereitsteht. Dieses »Desktop-Image« ist etwas über 1,1 GB groß und kann auf DVD oder einem USB-Medium verwendet werden. Gegenüber der Vorversion ist es um etwa 100 MB angewachsen.

Installation von Kubuntu

Hans-Joachim Baader

Installation von Kubuntu

Das Installationsprogramm Ubiquity bietet ähnlich wie der Debian-Installer oder Anaconda von Fedora alle Möglichkeiten an, die Festplatten zu partitionieren und das System darauf zu installieren. Die gesamte Festplatte oder einzelne Partitionen können verschlüsselt werden, und LVM wird unterstützt, auch in Form einer automatischen Partitionierung. Gegenüber der Vorversion hat sich an der Installation nichts Merkliches geändert. Canonical hat es nicht einmal für nötig erachtet, die bereits zuvor teilweise veraltete Installationsanleitung endlich wieder einmal zu aktualisieren.

Eine Installation sollte gelingen, wenn wenigstens 512 MB Speicher für die Desktop-Version bzw. 256 MB beim Server vorhanden sind. Unter Umständen soll eine Installation mit 64 MB RAM bereits möglich sein. Zu empfehlen sind jedoch auf dem Desktop mindestens 1 GB, so dass alle benötigten Anwendungen zugleich ohne zu swappen laufen können, denn nur so läuft das System vollständig flüssig.

Pro-Linux
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