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Mi, 29. April 2015, 15:00

Ubuntu und Kubuntu 15.04

Auch Ubuntu 15.04 »Vivid Vervet« erschien pünktlich zum geplanten Termin ein halbes Jahr nach seinem Vorgänger. Dieser Artikel beleuchtet die Neuerungen vor allem in den beiden wichtigsten Desktop-Ausgaben, Unity und KDE.

Desktop von Ubuntu 15.04 mit Firefox

Hans-Joachim Baader

Desktop von Ubuntu 15.04 mit Firefox

Vorwort

Wie immer genau zum geplanten Zeitpunkt erschien Ubuntu 15.04 »Vivid Vervet« ein halbes Jahr nach Version 14.10. Die neue Version steht in der Mitte des zweijährigen Zyklus, der zur nächsten langfristig unterstützten Version 16.04 LTS führt. Trotz dieser Tatsache sind nur wenige größere Änderungen zu finden. Ein zentraler Punkt ist der Wechsel zu Systemd als Standard-Init-System. Für Benutzer soll dieser Wechsel nicht merklich sein. Ubuntu hatte diese Änderung lange bekämpft, indem es bei Debian für einen Wechsel zu Upstart warb, dem von Ubuntu maßgeblich mitentwickelten Init-System. Erst als sich Debian für Systemd entschieden hatte, wie lange zuvor schon Fedora und Opensuse, gab Ubuntu nach.

Auf dem Desktop ist das Hauptthema von Ubuntu 15.04 »Konvergenz«. Eine Aktualisierung für Ubuntu auf den Smartphones soll die Unterschiede zum Desktop weiter verringern. Unity selbst erfuhr allerdings kaum Änderungen, da wohl alle Aktivitäten auf das in Ubuntu Touch eingesetzte Unity 8 konzentriert werden.

Intensiv wurde wieder an der Server-Version gearbeitet, die aber nicht Thema dieses Artikels ist. Ubuntu Server legt den Schwerpunkt auf Virtualisierung, den weiteren Cloud-Ausbau und OpenStack. So wurde der neue Hypervisor LXD für Container integriert.

Mit Ubuntu wurden auch Ubuntu Kylin, Ubuntu Server, die Cloud-Images und die von der Gemeinschaft gepflegten Varianten Kubuntu, Ubuntu Gnome, Xubuntu, Lubuntu, Edubuntu und UbuntuStudio veröffentlicht. Die neueste offizielle Variante der Ubuntu-Familie ist Ubuntu Mate. Es setzt auf MATE 1.8.2, den Nachfolger von Gnome 2, als Standard-Desktop. Keine neue Version gab es von Mythbuntu und Edubuntu, die nur noch als LTS-Versionen erscheinen. Leider können all diese Varianten nicht Gegenstand des Artikels sein. Dieser wird sich auf Ubuntu und Kubuntu beschränken. Für den Artikel wurden zwei identische virtuelle Maschinen, 64 Bit, unter KVM mit jeweils 2048 MB RAM frisch aufgesetzt. In der ersten wurde Ubuntu installiert, in der anderen Kubuntu.

Installation

Die Installation von Ubuntu ist immer wieder eine Freude, denn sie geht schneller und einfacher vonstatten als bei den meisten anderen Distributionen. Wenn man die Standardeinstellungen verwendet, ist sehr schnell ein lauffähiges System installiert. Für spezielle Bedürfnisse stehen aber auch die entsprechenden Optionen bereit, allerdings wird es dann aufwendiger.

Die einfachste Installation bietet ein Live-System, das als ISO-Image zum Download bereitsteht. Dieses »Desktop-Image« ist etwas über 1,1 GB groß und kann auf DVD oder einem USB-Medium verwendet werden. Gegenüber der Vorversion ist es gleich groß geblieben, das ISO der Kubuntu-Variante ist dagegen um etwa 200 MB auf 1,3 GB angewachsen.

Installation von Ubuntu

Hans-Joachim Baader

Installation von Ubuntu

Installation von Kubuntu

Hans-Joachim Baader

Installation von Kubuntu

Das Installationsprogramm Ubiquity bietet ähnlich wie der Debian-Installer oder Anaconda von Fedora alle Möglichkeiten an, die Festplatten zu partitionieren und das System darauf zu installieren. Die gesamte Festplatte oder einzelne Partitionen können verschlüsselt werden, und LVM wird unterstützt, auch in Form einer automatischen Partitionierung. Gegenüber der Vorversion hat sich an der Installation nichts Merkliches geändert. Die längst veraltete Installationsanleitung scheint nun gar nicht mehr zu existieren.

Eine Installation sollte gelingen, wenn wenigstens 512 MB Speicher für die Desktop-Version bzw. 256 MB beim Server vorhanden sind. Unter Umständen soll eine Installation mit 64 MB RAM bereits möglich sein. Zu empfehlen sind jedoch auf dem Desktop mindestens 1 GB, so dass alle benötigten Anwendungen zugleich ohne zu swappen laufen können, denn nur so läuft das System vollständig flüssig.

Pro-Linux
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