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Di, 19. Mai 2015, 14:00

invis Server – Server für kleine Unternehmen

Cloud Services sind derzeit das A und O der IT-Welt. Ob ist es immer ratsam ist, seine Daten einem Cloud-Dienstleister anzuvertrauen, ist eine Frage, die sich jeder selbst stellen muss. Wer als kleines Unternehmen Datenhaltung lieber auf eigenem Server und in den eigenen vier Wänden betreiben möchte, sieht sich möglicherweise seit Microsofts Abkündigung des Small Business Servers mit Problemen konfrontiert. Hier ist der »invis-Server« eine Open-Source Alternative.

invis Portal, die als Web-Applikation ausgeführte Schnittstelle zwischen Benutzer und invis-Server

Stefan Schäfer

invis Portal, die als Web-Applikation ausgeführte Schnittstelle zwischen Benutzer und invis-Server

Übersicht

invis-Server sind Server Systeme für kleine Unternehmen. Sie bieten eine reiche Palette an Funktionen, die bei der Netzwerkorganisation beginnen und bei nützlichen Applikationen wie Groupware, ERP-Lösung und Wiki-System enden. Mit ein wenig Linux- und Netzwerkkenntnissen lassen sie sich auch leicht selbst aufsetzen.

Das dahinter stehende gleichnamige Open-Source Projekt »invis-Server« wurde 2008 ins Leben gerufen und arbeitet an einer stetigen Weiterentwicklung des Systems. Mit Veröffentlichung von Samba4 inklusive Aktive Directory wurde entschieden, invis-Server vollständig vom klassischen Samba/OpenLDAP-Setup auf Active Directory umzustellen. Dieses Ziel wurde im April 2015 erreicht.

invis Portal mit den Hauptanwendungen

Stefan Schäfer

invis Portal mit den Hauptanwendungen

Zur Software-Ausstattung zählen neben Samba4 und so grundlegenden Dingen wie ISCs Name- und DHCP-Sever, dem Webserver Apache und Postfix als SMTP-Dienst auch die Groupware Zarafa, das beliebte Wiki-System Dokuwiki und wahlweise eines der beiden ERP-Systeme Kivitendo oder WaWision. Schnittstelle zwischen Benutzer/Administrator und Server ist das invis-Portal.

Die Basis eines invis-Servers stellt eine simple openSUSE-Installation ohne grafische Oberfläche. Unterstützt werden jeweils die Evergreen-Versionen. Derzeit ist das openSUSE 13.1. Mit der Ankündigung SUSEs, signifikante Teile der SUSE Linux Enterprise-Quellen für das openSUSE-Projekt freizugeben, wird invis-Server zukünftig auf darauf basierende Versionen mit Long-Term-Support migrieren. Noch auf der diesjährigen openSUSE Conference im Mai wird über Strategien zur Nutzung der SLE-Quellen beraten.

Benutzerverwaltung im invis Portal

Stefan Schäfer

Benutzerverwaltung im invis Portal

Benutzerdetails im invis Portal

Stefan Schäfer

Benutzerdetails im invis Portal

Einsatzgebiete

Wie eingangs bereits erwähnt sind invis-Server speziell für kleine Unternehmen entwickelt. Sie sollen sich in Umgebungen behaupten, in denen wenig IT Know-How vorhanden ist und IT-Budgets begrenzt sind. Trotz des Active-Directory-Kerns bedienen invis-Server Windows- und Linux-Clients gleichermaßen. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass enthaltene Applikation auch oder ausschließlich Web-Applikationen sind, so auch die zentrale Benutzer-Schnittstelle, das invis-Portal. Einfache administrative Tätigkeiten, wie das Verwalten von Benutzern und Gruppen, sowie die Pflege des DNS- und DHCP- Datenbestandes im Active Directory werden im invis-Portal vorgenommen. Als weiteres Verwaltungswerkzeug stehen die Microsoft'schen Remote-Server-Tools zur Verfügung. Sie ermöglichen Windows-Administratoren, das Active Directory in gewohnter Weise zu administrieren. Dies schließt auch die Verwaltung der Zarafa-Attribute eines Benutzerkontos ein.

Durch die Möglichkeit, das invis-Portal über HTTPs zu erreichen und die Integration der VPN-Lösung OpenVPN, unterstützen invis-Server auch dezentrales Arbeiten. Der in vielen Linux Distributionen enthaltene »System Security Services Daemon« (sssd) ermöglicht Offline-Logins auch für Linux-Clients.

Gruppenverwaltung im invis Portal

Stefan Schäfer

Gruppenverwaltung im invis Portal

Gruppendetails im invis Portal

Stefan Schäfer

Gruppendetails im invis Portal

Dank Active Directory und der Groupware Zarafa sind invis-Server in der Lage, in die Jahre gekommene Microsoft Small Business Server abzulösen. Auf entsprechend ausgelegter Hardware können über die Möglichkeit, Virtualbox – inklusive phpVirtualbox, eines Web-Frontends zur Verwaltung virtueller Maschinen – in den Server zu integrieren, evtl. notwendige Windows-Systeme virtualisiert werden. Die Integration von Virtualbox ist als Installationsoption bereits im invis-Server enthalten.

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