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Thema: Debian GNU/Linux 8.0 »Jessie«

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Von X-Män am Sa, 23. Mai 2015 um 21:36 #

@seegurke
@struppi

Ich glaube, ich habe mich etwas unvorteilhaft ausgedrückt. Mir ging es nicht darum, aus Debian ein neues Fedora oder Arch zu machen. Mir ging es um folgendes.

Jessie's Entwicklungszeit betrug 2 Jahre ? XFCE 4.10 is auch schon ca 2-3 Jahre alt. Das GNOME welches dabei ist, ist auch schon einige Tage alt.

Dafür das man nun 2 Jahre auf eine Distro gewartet hat (... welche man dann auch wieder 2 Jahre bis zur nächsten Debian Version nutzen muss), hätte schon ein aktuelleres XFCE verdient. Davon abgesehen, dass es eh nur ein Pointrelease war. Mit einer Nutzungszeit von ca. 2 weiteren Jahren, wird das mitgelieferte XFCE bereits 4 Jahre alt. Die ganzen Neuerungen die mit 4.12 einflossen, das bekommt man garnicht mehr zu sehen - und gerade mit 4.12 kamen so einige interessante neue Features, Bugfixes, Improvements und Dinge, die einem das Leben erleichtern.

Das "ihr" nichts vermisst, liegt daran, das ihr die neuen Features garnicht erst zu Gesicht bekommen habt.

Stellt euch vor, ihr seit Entwickler oder möchtet gerne an XFCE, GNOME, KDE usw. mitentwickeln. Oder ihr merkt einen Fehler und wollt es upstream reporten. Für ein veraltetes System.

Gerade bei Jessie hätte man locker noch 3 Monate warten können und dafür ein rundum vollendetes System mit aktuellem XFCE und GNOME anbieten können. Darum geht es mir. Jessie sieht auf dem ersten Blick sehr vielversprechend aus, wurde aber durch ein beschissenes Projektmanagement einfach so rausgehauen.

Rausgehauen benutze ich hier mit Absicht, da die gesamte Linuxgemeinde die internen Probleme mit Systemd vs. Sysvinit und Co. miterleben durften. Da hat man sich so sehr mit politischen Dingen verkantet, dass man den Endnutzer wieder einmal voll links hat liegen lassen. Am Ende wurde dann Jessie (so meine Wahrnehmung) schnell rausgehauen, bevor die scheiss Diskussion rund um Systemd und Co. wieder von vorne beginnt.

Gut: Nehmen wir an, Debian wäre so gekommen wie es nun kam. Man hätte zumindest sagen können:

"Gut wir releasen es jetzt so, weil XFCE und GNOME und KDE und was weiß ich ... etwas verspätet kommen, aber hier haben wir zumindest mal die Updates. Wer will kann hier einfach mal auf die aktuellen Desktops updaten".

Jetzt ist Debian schon seit eine Weile draußen und noch immer kein vollständiges XFCE 4.12 ... stattdessen wird man auf Ubuntu oder Mepis verwiesen (... damit man sich erst recht sein System zerschiessen kann).

Das sollte man überdenken. Wenn man 2 Jahre auf was wartet, so könnte man - zum Vorteil - gerne noch 2-3 Monate warten und einiges nachschieben.

Das hat Debian nun leider voll verpeilt, womit Jessie für mich wieder uninteressant wird.

Mir ist das mit Fedora doch auch sehr nervig, wenn ich 1x im Jahr mein System vollständig updaten oder neuinstallieren kann. Allerdings ist mein gegenwärtiges Fedora 20 aktueller als Jessie. Also aktuell im Sinne von: Ich habe hier zumindest ein XFCE 4.12 laufen.

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    Von brrrrrr am Sa, 23. Mai 2015 um 22:04 #

    Die Xfce-Klientel, die in Debian Stable Xfce benutzt, ist in keinster Weise "geil" auf neue Features. Wenn man eine Wahl abhalten würde mit der Frage, ob sich Xfce die nächsten zehn Jahren auch nur in irgendeiner spürbaren Art und Weise verändern solle, dann käme da ein 90%iges Nein heraus. Die Xfce-Nutzer in Debian Stable wollen im Hinblick auf Xfce einen möglichst fehlerfreien, rock-solid-Desktop sehen, der Ihnen möglichst aus dem Weg geht und weiter nicht auffällt, eben weil dieser einfach seinen "Job" macht.

    Vielleicht wäre Debian Testing zur Zeit das Richtige für Dich. Jedenfalls ist dort jetzt Xfce 4.12 enthalten. Unter Umständen wird es auch jemanden geben, der Xfce 4.12 in die Backports für Jessie hochlädt.

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      Von X-Män am Sa, 23. Mai 2015 um 22:09 #

      Es geht nicht ums *geil* sein auf neue Features. Es geht hier um "etwas mitdenken".

      Gerade Xfce sollte man nicht unterstellen, nicht rock solid zu sein, da es selbst einen Entwicklungszyklus von 3 Jahren hinter sich hat. Wir sind hier nicht bei Gnome, die alle 6 Monate ein neues Javascript und Python geraffel vor die Füße wirft.

      Es geht auch darum, mit geeigneten Tools auch dessen Weitereintwicklung zu sichern. Das geht nur mit halbwechs aktuellen "Dingen".

      Was die Argumentation mit "möglichst fehlerfrei" und "rock solid" betrifft. Das kannst du nie und nimmer irgendo ausschließen. Und wenn man es ausschließen wünscht, dann sollte man tunlichst dafür sorgen, dass neue Entwickler für genau solche Desktop Umgebungen einstehen und ihr Interesse an einer Weiterentwicklung bekunden und mitentwickeln. Dazu gehört ein antiquiertes Xfce 4.10 defintiv nicht.

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        Von brrrrrrr am So, 24. Mai 2015 um 11:31 #

        Du weißt sehr wahrscheinlich ziemlich genau, wie die Entwicklung und die Prüfung neuer Software in Debian ablaufen, bevor diese überhaupt an Stable weitergereicht wird. An diesem Weg wird sich nichts ändern.

        Maßgeblich für das Alter der in Stable befindlichen Software ist dabei ja nicht der Veröffentlichungstermin des neuen Debian Stable, sondern der Zeitpunkt des weit vorher liegenden Freezes. Von daher hat Jessie Xfce 4.12 nicht um zwei Wochen, sondern um sechs Monate verpasst, da der Freeze am 05.11.2014 stattfand.

        Für Debian Stable ist Xfce 4.10 somit "aktuelle" Software.

        Das Beste wird es IMO sein, den Stretch-Xfce 4.12 für Jessie nachzubauen (falls möglich) und in die Jessie-Backports hochzuladen.

        Das, was ich geschrieben habe, ist dabei nicht als eine Art "Verteidigung" zu sehen, sondern als reale Zustandsbeschreibung. Debian ist und verfährt in punkto Stable genau so wie beschrieben.

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          Von X-Män am So, 24. Mai 2015 um 11:52 #

          Du meinst: Auf die gleiche Art und Weise, wie man Hals über Kopf systemd als Default anerkannt hat und dieses "ohne durchdringende Tests" als Stable in ein Stable Release reingepackt hat ? Ohne im Voirfeld die Langzeitwirkungen zu eruieren ? Man kann sich auch selbst die Sachverhalte zurechtbiegen, wie man es gerade für eine Kommunikation braucht. Sorry.

          Xfce4.12 sind ca 9mb in compilierter Form. Schnell austauschbar mit einem anderen Desktop. Systemd wirkt sich aber auf das ganzheitliche System aus. Wenn dort etwas schief läuft... Ok das soll keine Debatte über Systemd werden. Mir ging es nur, um das sich selbst zurechtlügen von stabilier und langzeitgetesteter Software.

          Millionen von zeilen von Code (gesamt), bei einer handvoll Maintainer, die nie im Leben nur ansatzweise das Ausmaß dieses Codes überhaupt greifen können. Also mach dir da nix vor.

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            Von brrrrrr am So, 24. Mai 2015 um 13:31 #

            "und dieses "ohne durchdringende Tests" als Stable in ein Stable Release reingepackt hat"

            Das trifft nicht zu. Systemd wurde sogar so in Jessie eingebaut, dass man problemlos ein anderes Startsystem anstelle von Systemd benutzen kann.

            Dass der Großteil des Codes, der in Debian Stable angeboten wird, nicht von Debian-Entwicklern oder -Maintainern geschrieben wurde, ist ja nun wirklich bekannt. Das gilt für Systemd wie für Sysvinit, genauso wie für Apparmor oder Selinux.

            Zu Xfce 4.12 hilft Dir vielleicht diese Diskussion weiter:
            http://forums.debian.net/viewtopic.php?f=6&t=120730
            Mit Apt-Pinning kannst Du Dir Xfce-4.12 auch aus Testing unter Stable nachinstallieren.

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