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Do, 25. Februar 2016, 15:00

Review: Steam Controller

Die Rückseite des Steam Controllers

Robert Kurz

Die Rückseite des Steam Controllers

Verbindung

Der Steam Controller verbindet sich wahlweise über einen Micro-USB-Anschluss oder kabellos mit dem PC. Ein USB-Empfänger sowie ein Verstärker für längere Verbindungen werden mitgeliefert. Die Reichweite des Controllers ist vollkommen ausreichend; er funkt sogar durch Wände noch sehr stabil. Das enthaltene USB-Kabel ist allerdings unbrauchbar, da es mit 1,5 Meter Länge vor allem für den Wohnzimmereinsatz viel zu kurz ist. Als Micro-USB-Kabel findet es aber auch bei anderen Geräten eine neue Verwendung.

Ob man gleichzeitig mehrere Controller an einem Gerät benutzen kann, konnte nicht getestet werden. Zumindest bei der Benutzung von mehreren unterschiedlichen Controllern an einem System kann es zu Problemen bei unterschiedlichen Tastenbelegungen kommen.

Big-Picture-Modus ist Pflicht

Der »Big-Picture-Modus« ist eine Bedienoberfläche im Vollbild, die besonders auf die Steuerung mit Controllern ausgelegt ist. Sie ähnelt der Bedienoberfläche des KODI-Mediencenters (ehemals XBMC). In diesem Modus sind sowohl der Steam Store, die eigene Spielebibliothek, der Community-Hub, als auch ein eigener rudimentärer Browser enthalten. Der Big-Picture-Modus lässt sich sowohl mit dem Steam Controller als auch mit jedem anderen gängigen Controller bedienen. An vielen Stellen fühlt sich die Bedienoberfläche für PC-Nutzer des Steam-Clients noch sehr beschränkt an. Auch dass der Zugriff auf eine Kommandozeile nicht möglich ist, ist in dem Fall wohl selbstredend.

Der Big-Picture-Modus

Robert Kurz

Der Big-Picture-Modus

Der Controller lässt sich seit einem Update vor einigen Wochen zwar indirekt auch ohne Steam benutzen. Allerdings wird er außerhalb von Steam kaum von Spielen nativ unterstützt. Zudem kann die Tastenbelegung nur über Steam im Big-Picture-Modus umgestellt werden. Deshalb ist der Einsatz des Controllers ohne den Wohnzimmermodus des Steam-Clients nur eingeschränkt möglich.

Um ein steamfremdes Spiel auch mit dem Steam Controller spielen zu können, muss man es im Menü über den Punkt Ein steamfremdes Spiel hinzufügen verknüpfen. Danach kann es auch über den Big-Picture-Modus gespielt und die Tastenbelegung über das Menü umgestellt werden.

Hat man den Modus erst einmal aktiviert, entfaltet der Steam Controller sein volles Potenzial. Die Navigation mit dem rechten Trackpad und der rechten Schultertaste geht leicht von der Hand. Das ist nach einer kurzen Eingewöhnungszeit deutlich komfortabler als mit einem herkömmlichen Controller durch lange Listen zu navigieren. Die Genauigkeit der Maussteuerung erreicht der Controller bisher noch nicht.

Durchdacht ist auch das Schreiben mit dem Steam Controller. Dazu wird die Tastatur auf beide Touchpads aufgeteilt und die Buchstaben werden mit einem einfachen Druck auf die entsprechende Stelle des Trackpads ausgeführt. Auch das ist deutlich komfortabler als das Auswählen der einzelnen Buchstaben mit dem Analogstick wie es bisher bei handelsüblichen Controllern der Fall war. Mit etwas Übung geht das Schreiben von Nachrichten recht schnell von der Hand. Sobald es sich dabei allerdings um mehr als ein paar Sätze handelt, ist ein Griff zur Tastatur trotzdem sehr verlockend. Das Wechseln zwischen Tastatur und Controller ist immer möglich und auch die Maus bleibt die ganze Zeit aktiviert. Für den normalen Gebrauch reicht der Controller allerdings vollkommen aus.

Doch nun zu einem der laut Valve weiteren Alleinstellungsmerkmale. In der Präsentation des Controllers wird mit dem hochtrabenden Slogan »fully customizable control schemes« geworben – und zumindest damit behält die Marketingabteilung der Spieleplattform recht. Jeder Button lässt sich beliebig belegen und auch für die beiden Trackpads gibt es unzählige Konfigurationsmöglichkeiten. Ob das alles sinnvoll ist, ist natürlich eine ganz andere Frage. Doch alleine die Möglichkeit, so viele Einstellungen zu haben, ist für die »Frickler« unter den Spielern ein wahrer Segen. Ungeduldige Spieler können über den Big-Picture-Modus auch die Konfigurationen anderer Spieler übernehmen. Leider lassen sich diese jedoch nicht nach Bewertungen sortieren. So müssen Spieler auch hier viel ausprobieren, welche Einstellungen am besten zu ihnen passen. Seit einem Update wird bei der Auswahl der Community-Profile immerhin die Anzahl der Downloads eines bestimmten Profils angezeigt.

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