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Fr, 12. Oktober 2001, 00:00

StarOffice 6 Beta

Weitere Neuerungen

Konverter wandeln Fremd- oder alte Formate in XML um

Julius Stiebert

Konverter wandeln Fremd- oder alte Formate in XML um

Zu den weiteren Neuerungen gehört unter anderem die einfache Verwendung von TrueType-Fonts. Sind solche auf dem System vorhanden, startet man einfach spadmin und fügt die gewünschten Schriften hinzu.

Für alle, die in Zukunft den Euro als Zahlungsmittel verwenden werden, hält StarOffice 6 auch einen Euro-Konverter bereit. Dieser konvertiert StarOffice- respektive MS Office-Dateien von einer der Währungen, die demnächst ersetzt werden, in Euro. Na ja, besser: er soll sie konvertieren. Bei einer Tabelle funktionierte es nicht, bei einer anderen stürzte StarOffice ab.

Außerdem enthält StarOffice 6 einige Assistenten, z.B. für Briefe, die "AutoPiloten" heißen und allesamt einen guten und professionellen Eindruck machen.

Die einzelnen Applikationen

Zu den einzelnen Teilen von StarOffice 6 gibt es nicht viel zu schreiben. Vom Look&Feel her sind sie weitgehend gleich geblieben. Allerdings wurden Fehler beseitigt und auch einige Funktionen sind neu hinzugekommen. Beispielsweise gibt es nun eine Clip Art-Galerie, die der von MS Office ähnlich ist; im Gegensatz zu dieser sind die Clip Arts allerdings auch teilweise zu gebrauchen. So gibt es eine Reihe von Emoticons, die wirklich nett aussehen. Die Galerie ist von jedem StarOffice-Programm aus über das Menü Extras aufrufbar.

Insgesamt merkt man bei StarOffice in Version 6.0 wirklich eine Anlehnung an das größte Konkurrenzprodukt. Sun, beziehungsweise die anderen OpenOffice-Entwickler, wollen es Umsteigern wohl so einfach wie möglich machen, um eine echte Alternative zu schaffen.

Sämtliche StarOffice-Komponenten können durchaus überzeugen; sowohl durch den Funktionsumfang als auch durch die Bedienbarkeit und die daraus resultierende Effektivität bei der Arbeit. Auch lief das Produkt für eine Betaversion erstaunlich stabil - bis auf den Absturz beim Einsatz des Euro-Konverters gab es keine Hänger.

Was wirklich auffällt, ist, dass das Hilfesystem nicht mehr so aufdringlich ist wie früher. In Version 5.2 kam immer, wenn die Autokorrektur ausgelöst wurde, ein Fenster, sodass man nicht mehr weiterarbeiten konnte. Nun erscheint rechts unten ein kleines Fenster mit einer Glühbirne. Erst wenn man dieses anklickt, erscheint ein Hilfetext. Klickt man diesen noch einmal an, erscheint das gesamte Hilfesystem mit Suchfunktion etc. Anscheinend wurde die Hilfe aber auch neu geschrieben, denn es existiert noch nicht zu jedem Eintrag ein Text.

Ein Paket, viele Gesichter - Textdokument, Tabelle, Zeichnung, Präsentation oder HTML-Dokument

Julius Stiebert

Ein Paket, viele Gesichter - Textdokument, Tabelle, Zeichnung, Präsentation oder HTML-Dokument

Um kurz zusammenzufassen, hier eine kurze Aufzählung der enthaltenen Programme: Writer, eine Textverarbeitung; Calc, eine Tabellenkalkulation; Impress, eine Präsentationssoftware und Draw, eine Software, um Zeichnungen zu erstellen.

Fazit

StarOffice 6.0 weiß zu gefallen! Bis zum geplanten Finalrelease im Frühjahr 2002 ist noch ein wenig Zeit, in der die letzten Fehler bereinigt werden können oder andere Änderungen einfließen können. Da StarOffice weiterhin für den privaten, aber auch für den gewerblichen Einsatz kostenlos bleiben wird, könnte es sich eventuell auch in einigen Betrieben gegen Microsoft durchsetzen - sei es unter Windows oder zusammen mit einem Wechsel auf Linux. Das klassische StarOffice dürfte gegenüber OpenOffice allerdings die Nase vorn haben, denn die wenigsten werden sich mit einer Office-Suite ohne Rechtschreibprüfung zufrieden stellen lassen. Sollte hier allerdings auch noch eine offene Alternative geschaffen werden, steht auch dem Siegeszug von OpenOffice nichts mehr im Wege. Auf jeden Fall ist die Linux Welt wieder um ein Produkt reicher, welches den Umstieg von Windows erleichtert; ein häufiges Argument war ja immer das Office Paket von Microsoft, weil dieses "Standard" ist. Daran wird sich wohl auch in nächster Zeit nichts ändern, aber zumindest dürfte die Zusammenarbeit mit diesem Produkt leichter werden und somit kann jeder wieder selbst bestimmen, womit er lieber arbeiten möchte.

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