Login
Newsletter
Werbung

Do, 21. April 2016, 15:00

Ubuntu unter Windows ausprobiert

Erste Tests

Der Start von bash im Windows-Menü öffnet ein neues, cmd.exe-ähnliches Fenster mit Ubuntu-Logo. Der Prompt ist anders (root@localhost), und auch sonst hat das Fenster mehr Ähnlichkeiten mit einem Linux-Terminal als mit cmd.exe. Sogar die Farbdarstellung funktioniert, z.B. bei grep oder ls.

Erste Erkundungen in der bash

Michael Kofler

Erste Erkundungen in der bash

dpkg -l zeigt, das standardmäßig beachtliche 437 Ubuntu-Pakete installiert sind, unter anderem: apt, bash, cron, dpkg, nano, openssh-client und -server, openssl, perl, python (Version 2.7 und 3.4), rsync, sed, sudo, tar, upstart und vim. Die Paketverwaltung funktioniert wie in Debian/Ubuntu gewohnt, Sie können also problemlos weitere Pakete mit apt-get install installieren. sources.list enthält übrigens die ganz gewöhnlichen Ubuntu-Paketquellen, keine speziellen, für Windows optimierte/kompilierte Pakete!

cat /etc/apt/sources.list
  deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu trusty main restricted universe multiverse
  deb http://archive.ubuntu.com/ubuntu trusty-updates main restricted universe multiverse
  deb http://security.ubuntu.com/ubuntu trusty-security main restricted universe multiverse

Netzwerkfunktionen

Hier gibt es noch große Probleme. ping google.at liefert die Fehlermeldung »Socket type not supported«. ssh meinserver funktioniert problemlos. Die Kommandos ip addr und ifconfig liefern aber wieder Fehler (»cannot open netlink socket« bzw. »cannot open /proc/net/dev«).

Zeit

date zeigt die GMT-Zeit an. Es ist aber möglich, die Zeitzone zu ändern:

ln -s -f /usr/share/zoneinfo/Europe/Berlin /etc/localtime

Init-System

Da Ubuntu 14.04 als Basis dient, ist Upstart als Init-System installiert. Es scheint aber momentan nur wenige Funktionen (keine?) zu bieten. ps ax zeigt, dass standardmäßig überhaupt keine Hintergrundprozesse laufen. Die Prozessliste besteht nur aus /init, /bin/bash und ps.

Der Versuch, den installierten ssh-Server zu starten, scheitert:

service ssh start
 initctl: Unable to connect to Upstart: Failed to
 connect to socket /com/ubuntu/upstart: No such file
 or directory

Auch das direkte Ausführen des Init-Skripts führt zu einem Fehler:

/etc/init.d/ssh start
 * /dev/null is not a character device!

Nun habe ich versucht, sshd manuell zu starten — leider weiterhin ohne Erfolg:

dpkg-reconfigure openssh-server
  Creating SSH2 RSA key; this may take some time ...
  Creating SSH2 DSA key; this may take some time ...
  Creating SSH2 ECDSA key; this may take some time ...
  Creating SSH2 ED25519 key; this may take some time ...
  initctl: Unable to connect to Upstart: 
  ...
  /dev/null is not a character device!

/usr/sbin/sshd -D &

sshd läuft jetzt im Hintergrund, lässt sich aber nicht verwenden. (ssh localhost führt zum Fehler »Connection closed by 127.0.0.1«.) An dieser Stelle habe ich aufgegeben — und auch gleich auf alle Versuche verzichtet, als nächstes Apache einzurichten.

Losgelöst von diesen Detailproblemen ist mir unklar, wie das Linux-Subsystem mit Hintergrunddiensten umgehen wird: Sollen alle Linux-Prozesse mit dem Schließen des bash-Fensters enden? Werden die laufenden Prozesse dann wenigstens ordentlich hinuntergefahren? (Man denke etwa an Datenbank-Server...)

Kommentare (Insgesamt: 24 || Alle anzeigen )
Re[9]: Trotzdem: (OS Tortoise, So, 24. April 2016)
Re[8]: Trotzdem: (asdfsdfasdf, So, 24. April 2016)
Re[7]: Trotzdem: (Clueless, So, 24. April 2016)
Re[6]: Trotzdem: (sadflkasdf, So, 24. April 2016)
Re[5]: Trotzdem: (#!, Sa, 23. April 2016)
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung