Login
Newsletter
Werbung

Do, 20. Juli 2000, 00:00

Mandrake 7.1 GPL (Helium)

Eine kurze Vorstellung von Mandrake 7.1.

Allgemein

Mandrake 7.1 Essential (nicht getestet)

Benjamin Klöpfer

Mandrake 7.1 Essential (nicht getestet)

Was mich beim ersten Booten von Mandrake 7.1 sehr gewundert hat: Es wird jetzt nicht mehr LILO, sondern GRUB als Boot-Manager verwendet. Auf der Homepage von Mandrake erfuhr ich, dass GRUB wegen dem 1024-Zylinder-Problem benutzt wird. Da hat wohl jemand nicht unseren Kurztip zur Lösung dieses Problems gelesen.

Der Login-Manager ist kdm. Standardmässig wird KDE gebootet. Es stehen natürlich auch noch GNOME, Enlightenment, IceWM, WMaker, BlackBox, fvwm, fvwm2, Failsafe u.a. als Alternativen zur Auswahl. Leider wird im Standardkernel kein IDE-Brenner erkannt. Als Laufwerk ist der Brenner da und einsatzbereit. Meine Soundkarte wurde auch nicht vom Standardkernel erkannt. Nach dem Compilieren eines neuen hat jedoch alles einwandfrei funktioniert. Danach habe ich den Boot-Manager umgestellt und mich schon viel wohler gefühlt.

In KDE kann man einstellen, dass die einzelnen User als kleine Pinguinköpfe im kdm erscheinen. So kann man jedem User seinen "eigenen" Pinguin geben. Das fand ich eine goldige Idee. Die Wahl haben wir zwischen vielen kleinen Motiven. Männlein und Weiblein, Kinderpinguine und Geschäftspinguine bis hin zu Rootpinguinen sind vertreten. KDE und die anderen Window-Manager sind gut vorkonfiguriert. Man kann sofort mit der Arbeit beginnen.

ReiserFS ist jetzt auch in Linux Mandrake 7.1 enthalten. Die Festplatte muss jetzt nicht mehr unbedingt auf ext2 aufen. Nein, wer will kann auch ReiserFS verwenden. Nur würde ich es nicht unbedingt jedem empfehlen, da Reiser noch nicht ganz ausgereift ist. Mit etwas Pech kann man sich seine root-Partition damit zerlegen und darf alles nochmal neu installieren. Und das wollen wir nicht.

Aber irgendwie hat es sich bei MandrakeSoft noch nicht rumgesprochen, daß es immer mehr Internet-User geibt, die vom alten analogen Anschluss auf ISDN wechseln. Leider fehlen gänzlich solche Tools wie kisdn, die es doch sehr stark vereinfachen, sich seinen ISDN-Anschluss zu konfigurueren und diesen auch benutzen. Mandrake enthält die ISND4Kernel-Utilities, die ermöglichen, seinen ISDN-Anschluss von Hand zu konfigurieren. Auch die Kernel-Module sind vorhanden und funktionstüchtig. Im Paket isdn4net findet man ein Skript /usr/local/bin/isdn, mit dem man sich auch seinen ISDN-Anschluss einrichten kann. Nur leider muss man sich da durch einen Berg von Fragen durchgraben, der zu allem Übel auch noch Englisch ist. Das Skript erlaubt dann aber eine Einwahl und eine Trennung der ISDN-Verbindung.

Mandrake ist eine langsame Distribution. Im Vergleich zu Debian GNU/Linux kriecht Mandrake nur so dahin. Ich habe nicht herausgefunden, warum das so ist. Selbst nach dem Abschalten vieler Dienste, die man im Alltag nicht so oft braucht, hat es trotz eines identischen Kernels die Geschwindigkeit von Debian GNU/Linux nicht erreicht. Hier kann Mandrake noch lernen. Ausserdem hat mich Mandrake auch wieder in dem Punkt pppd entäuscht. Ich hatte mal wieder massive Probleme, mit Mandrake ins Internet zu kommen. Der Grund war wie beim Vorgänger, dass sich der pppd-Daemon einfach kurz vor dem Connecten beendete. Ich hatte mir gewünscht, dass Mandrake dieses Problem in den Griff kriegen würde. Grund dafür soll mein Win-Modem sein, so sagt es zumindest die Mandrake-Homepage. Ich kann nur nicht verstehen, dass Mandrake dieses nicht behoben hat, denn unter SuSE und Red Hat funktioniert es einwandfrei. Leider fehlen immer noch kisdn und isdnconf. Deswegen müssen sich die ISDN-Benutzer ein bisschen ins Zeug legen, um mit Mandrake 7.1 ins Internet zu kommen. Bevor das passiert, müssen wir Mandrake 7.1 erstmal installieren, womit wir beim Thema wären...

Installation

Der Standard Window-Manager

Benjamin Klöpfer

Der Standard Window-Manager

Die grafische Installation von Mandrake 7.1 hat sich im Vergleich zu seinem Vorgänger kaum geändert. Mein Eindruck ist, dass die Prozedur noch einfacher geworden ist. Die grafische Installation wird mit DrakeX gesteuert. Die ehemals runden Buttons, die den Status der Installation angezeigt haben, sind jetzt Mandrake-Sternchen. Die Farben Rot (für einen noch nicht bearbeiteten Installationsbereich), Gelb (für den aktuellen Installationsbereich) und Grün (für die abgeschlossenen Bereiche) sind geblieben. Der Anwender kann zwischen vier Installations-Themen wählen, die unten links am Bildschirmrand durch entschprechend farbige Buttons dargestellt werden. Ich empfehle jedem, die benutzerdefinierte Installation zu wählen. Um alle Compiler zu erhalten, sollte man sich die Entwicklerplattform installieren, Der Drucker, egal ob Netzwerk oder lokal, lässt sich sehr einfach und komfortabel mit der Installation konfigurieren. Den Zugang zum Internet kann man während der Installation schon einrichten, das gilt ebenso für Gateways und Proxy-Server. Somit kann man sich schon während der Installation verschiedene Pakete herunterladen, wie z.B. ssh. Das funktioniert nur in der Experten-Installation. Die Installation ist sehr einfach und überschaubar.

Kommentare (Insgesamt: 0 )
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung