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Do, 14. Juli 2016, 15:00

Fedora 24

Installation

Fedora Workstation kann von Live-Images (für DVD oder USB-Stick) oder minimalen Bootmedien installiert werden. Für Installation werden jetzt mindestens 1 GB RAM empfohlen. Wahrscheinlich funktioniert sie aber auch mit 768 MB noch. Mit weniger als 768 MB ist die Installation noch mit Einschränkungen möglich. Für den Betrieb werden mehr als 1 GB empfohlen.

Die Installation selbst hat sich gegenüber Fedora 23 kaum geändert und kann daher kurz abgehandelt werden. Sie beginnt mit der Sprachauswahl, bei der interessanterweise Deutsch als Voreinstellung angeboten wird. Wahrscheinlich bezieht der Installer diese Vorauswahl über GeoIP, da sie nur bei bestehender Netzwerkverbindung zu funktionieren scheint. Das wurde aber nicht genauer untersucht.

Beginn der Installation

Hans-Joachim Baader

Beginn der Installation

Benutzereinstellungen

Hans-Joachim Baader

Benutzereinstellungen

Danach gelangt man zur Übersichtsseite. Hier ermittelt das Installationsprogramm im Hintergrund bereits einige Dinge, es steht einem aber frei, diese abzuändern, und zwar weitgehend in beliebiger Reihenfolge. Alle Punkte, die vom Benutzer zwingend noch bearbeitet werden müssen, sind mit einem gelben »Warndreieck« markiert. Zu beachten ist aber, dass der Installer manchmal einen Moment braucht, um die Anzeige neu zu berechnen. Die einzige zwingende Aktion ist die Auswahl des Installationsziels. Die erkannten Festplatten werden durch ein Icon angezeigt.

Zu empfehlen ist noch die Auswahl der Tastaturbelegung. Hinter diesem Icon stehen alle Optionen zur Verfügung, einschließlich ungewöhnlicher Belegungen und Feineinstellungen. Auch die Software-Auswahl (auf den DVDs nicht möglich) sollte man sich noch ansehen, wenn man nicht Gnome, sondern eine andere Oberfläche installieren will.

Bei der Partitionierung sind die gewohnten Optionen wie die Verschlüsselung der gesamten Festplatte oder einzelner Partitionen, RAID und LVM vorhanden. Auch das Dateisystem Btrfs wird unterstützt, einschließlich seiner spezifischen Funktionen wie Subvolumes. Btrfs ist eine der möglichen Optionen, wenn man die automatische Partitionierung wählt. Außer Btrfs sind auch »normale« Partitionen und eine LVM-Installation möglich, letztere ist die Standardeinstellung. LVM- und Btrfs-Installation legen eine 500 MB große /boot-Partition mit dem Dateisystem ext4 an. Bei LVM wird der Rest als Root-Partition verwendet, mit Btrfs wird eine separate /home-Partition angelegt, die sich aber aufgrund der besonderen Eigenschaften von Btrfs den Plattenplatz mit der Root-Partition teilt. Im Endeffekt ist diese Lösung noch flexibler als LVM.

Während die Installation dann im Hintergrund läuft, muss man das Root-Passwort setzen und kann optional auch Benutzer anlegen. Nach der Installation ist ein Neustart erforderlich.

Was sich für den Testfall so einfach anhört, kann in der Praxis ziemlich unangenehm werden. Seit der Neuimplementierung, deren Sinn sich einfach nicht erschließt, ist der Installer Anaconda eines der nervtötendsten und unlogischsten Installer, die es gibt. Von intuitiver Bedienung kann keine Rede sein; oft erreicht man das Gewünschte erst nach mehrfachem Probieren. Man versuche als Beispiel einmal, eine bereits partitionierte Festplatte als Installationsziel anzugeben und festzulegen, dass Fedora die gesamte Platte überschreiben soll.

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