Login
Newsletter
Werbung

Do, 14. Juli 2016, 15:00

Fedora 24

Plasma mit Jump List

Hans-Joachim Baader

Plasma mit Jump List

KDE

KDE 5, offiziell Plasma 5, ist im KDE-Spin von Fedora (und natürlich in den Repositorien) in Version 5.6.5 enthalten, mit KDE Frameworks 5.23 als Grundlage. Die KDE Applications liegen in Version 16.04.2 vor. Der Speicherbedarf beträgt direkt nach dem Start mit einem geöffneten Terminal-Fenster etwa 560 MB RAM, das sind 72 MB mehr als vor einem Jahr. Gegenüber Plasma 5.5 bringt die neue Version eine Änderung am Theme »Breeze«, das sich nun den Anwendungs-Farbeinstellungen anpasst, und als Ergänzung die neuen Themes »Breeze Light« und »Breeze Dark«, die das vorherige Verhalten weiterführen, Änderungen am Aussehen von Tooltips, das in KDE 4 schon vorhandene Wetter-Widget, Verfeinerungen in der grafischen Darstellung, Anzeige des Fortschritts langlaufender Operationen im Task-Manager, Mediensteuerung und -anzeige in der Systemleiste und in Tooltips sowie »Jump Lists« für eine Handvoll Anwendungen. »Jump Lists« ermöglichen es, eine Anwendung zu starten und direkt zu bestimmten Aktionen zu gehen.

Bei den Anwendungen gibt es unter anderem das neue Lern- und Übungsprogramm Minuet zu vermelden, ansonsten dominieren kleine Verbesserungen und Korrekturen.

Calligra mit großem Word-Dokument

Hans-Joachim Baader

Calligra mit großem Word-Dokument

Das voreingestellte Design von Plasma 5 wird nicht unbedingt jedem gefallen, aber das macht nichts, da man leicht ein anderes auswählen kann. Zudem wissen alle KDE-Fans, dass man weitere Designs und andere Komponenten bequem über das Internet nachladen kann. Fast alles an Plasma ist konfigurierbar und die Bedienung ist weitgehend so, wie man sie von Desktops seit 25 Jahren gewohnt ist. Zum Glück sind bei KDE noch keine Visionäre ans Ruder gekommen, die glauben, dass man die Bedienung komplett »optimieren« könnte, was dann zu Hirngespinsten führt, die man mühsam wieder wegkonfigurieren muss - wie bei Gnome.

Insgesamt machte KDE einen etwas trägen Eindruck, das Starten von Programmen war immer einen Moment verzögert. Das muss einen nicht unbedingt wundern bei diesem Speicherbedarf, der ungefähr beim Vierfachen von Xfce oder LXDE liegt. Inwiefern auch die virtuelle Maschine dazu beitrug, ist schwer einzuschätzen, aber sie hatte auf jeden Fall genug RAM.

Auch unter KDE ist Firefox als Webbrowser der Standard. Konqueror und Qupzilla sind als zusätzliche Browser vorhanden. Dabei macht Qupzilla erst einmal einen guten Eindruck, allerdings bietet es nur eine begrenzte Zahl von Erweiterungen und es ist unklar, ob weitere existieren. Der Adblocker Adblock Plus ist keine Erweiterung, sondern eingebaut, was es unmöglich macht, zu einer anderen Lösung zu wechseln. Qupzilla hat allerdings ein massives Speicherproblem, das es für jeden ernsthaften Einsatz unbrauchbar macht. Öffnet man zusätzliche Tabs, so verschlingt jeder Tab um die 100 MB Speicher, noch bevor eine Webseite darin aufgerufen wird. Schnell kommt man an die Grenze, an der andere Anwendungen oder der ganze Rechner zu wenig RAM haben.

Weiterhin ist Calligra, jetzt Version 2.9.11, statt LibreOffice als Office-Suite installiert. Einige Testdokumente, wahlweise in einem alten Word-Format oder OpenDocument, konnte es öffnen, wobei die Darstellung nicht immer so war wie im Originaldokument. Doch in diesem Artikel geht es nicht um einen Test von Calligra. Vorinstalliert sind desweiteren nur die wichtigsten KDE-Anwendungen. Selbst populärere, aber größere KDE-Programme wie Marble, Digikam oder KStars sind nicht standardmäßig vorhanden, können aber natürlich installiert werden.

Der KDE-Spin nutzt wie schon vor einem Jahr Journald von Systemd für das Loggen, installiert und startet aber weiterhin auch rsyslog, so dass das Log immer noch in Stereo vorhanden ist.

Kommentare (Insgesamt: 32 || Alle anzeigen )
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung