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Do, 15. September 2016, 15:00

ImageMagick – eine Einführung

Von dknof

Abgerissener Rand

Einen Effekt wie bei einem abgerissen Bild erreicht man mit der folgenden Maske:

$ convert Pinguine.jpg -fill black -colorize 100% -virtual-pixel white -spread 20 -blur 0x5 -threshold 50% -spread 20 -blur 0x3 -threshold 50% -spread 1 -blur 0x1 Maske.png

Auch hier empfiehlt es sich, die Schritte einzeln nachzuvollziehen. Analog zu obigem Beispiel wird mit -fill black -colorize 100% eine schwarze Fläche erzeugt. Die Option -virtual-pixel white setzt die Farbe außerhalb des Bildes auf weiß. -spread 20 verteilt die Pixel zufällig (einfach mal an Pinguine.jpg ausprobieren). Bei der schwarzen Fläche hat dies nur einen Effekt am Rand, dort werden schwarze Pixel gegen die weißen außerhalb eingetauscht. Mit -blur 0x5 wird verwischt und mit -threshold 50% werden die Pixel abhängig von ihrer Helligkeit in schwarz beziehungsweise weiß konvertiert. Anschließend wiederholen: Pixel zufällig verteilen, verwischen und auf schwarz/weiß setzen. Die Option -spread 1 -blur 0x1 führt zu einem rauhen Rand. Nun wird das Bild entsprechend der Maske aufgehellt: weiße Stellen aus der Maske werden im Bild weiß:

$ convert Pinguine.jpg Maske.png -compose lighten -composite Pinguine-abgerissen.jpg

Sollen mehrere Bilder unterschiedliche Ränder erhalten, muss für jedes eine neue Maske erzeugt werden, bei einem einheitlichen Rand wird die Maske nur einmal erzeugt.

Viele weitere Beispiele für die Ausgestaltung vom Bildrand sind auch wieder auf der Webseite aufgeführt.

Bild mit abgerissenem Effekt

Dr. Diether Knof

Bild mit abgerissenem Effekt

Fazit

Mit ImageMagick können Bilder automatisiert bearbeitet werden. Mit den vielen verschiedenen Filtern ist ImageMagick sehr mächtig. Wird der zugehörige Befehl beim Bild abgespeichert, kann später nachvollzogen werden, wie die Bearbeitung stattfand.

Auf der Webseite kann man zahlreiche Beispiele für die vielfältige Verwendung von ImageMagick finden.

Autoreninformation

Dr. Diether Knof ist seit 1998 Linux-Anwender. In seiner Freizeit entwickelt er das freie Doppelkopfspiel FreeDoko, dafür werden mit ImageMagick die Karten konvertiert.

Dieser Artikel ist in freiesMagazin 09/2016 (ISSN 1867-7991) erschienen. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung.

  • Das Werk darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes müssen unter den gleichen Bedingungen weitergegeben werden. Der Name des Autors/Rechteinhabers muss in der von ihm festgelegten Weise genannt werden.

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