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Do, 26. Januar 2017, 15:00

Mit Ansible eine WSGI-Applikation auf entfernten Rechnern aufsetzen

Nachdem dieses zusammengestellte Playbook auf einen oder mehrere frisch aufgesetzte Debian-Hosts angewendet worden ist, läuft der automatisch aufgesetzte Httpbin auf dem Apache-Webserver darauf einwandfrei:

$ curl http://46.101.106.246/user-agent
{
  "user-agent": "curl/7.50.1"
}

Ausblick

Mit den eingebauten Ansible-Modulen und den Playbooks lässt sich eine Menge machen, und die Problemstellung aus dem Beispiel kann damit schon bewältigt werden. Allerdings ist der Funktionsumfang von Ansible noch um einiges größer, was zu beschreiben jedoch den Rahmen hier gesprengt hätte:

  • Die Playbooks bieten weitergehende Funktionen wie zum Beispiel Eventhandler, die bei noch umfangreicheren Projekten für wiederkehrende Operationen wie zum Beispiel den Neustart von Apache eingesetzt werden können.
  • Über Playbooks hinaus ermöglichen die »Roles« in Ansible die Verwendung von Templates, die für verschiedene Maschinen mit unterschiedlichen Werten angewendet werden können. Ansible setzt dabei auf das weit verbreitete Jinja2 als Template-Engine.
  • Der Funktionsumfang der Basismodule lässt sich mit externen Werkzeugen noch erweitern.

Fazit

Eigene Instanzen von Httpbin gegenüber den offiziellen im Netz erreichbaren Testservern von Runscope eignen sich für verschiedene Anwendungszwecke, z.B. wenn man lieber eine lokale Instanz im LAN betreiben möchte, oder man eine Vielzahl gleichzeitig laufender Instanzen für die Entwicklung von Websoftware benötigt – Ansible eignet sich hervorragend, um diese aufzusetzen. Darüber hinaus sind im Debian-Paket die Javascript-Abschnitte in httpbin/templates/trackingscripts.html herausgepatcht, die unter anderem Anbindungen an Google Analytics enthalten. Die Entwickler möchten natürlich Rückmeldung haben, in welchem Umfang Httpbin weltweit eingesetzt wird, die stillschweigende Übermittlung von Daten über das Benutzungsverhalten ist aber in Debian nicht möglich.

Es gibt übrigens mittlerweile eine ganze Reihe von vorgearbeiteten, teilweise sehr ausgefeilten Playbooks für Ansible im Netz, zum Beispiel um einen Apache-Server aufzusetzen. Das Debops-Projekt auf der Grundlage von Ansible etwa ist mittlerweile zum allumfassenden Admin-Werkzeugkasten speziell für Debian-basierte Server angewachsen.

Autoreninformation

Daniel Stender (Webseite) ist offizieller Debian-Entwickler und LPIC-1 zertifizierter Linux-Administrator. Er arbeitet in Hamburg als selbstständiger Berater und Entwickler.

  • Das Werk darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes müssen unter den gleichen Bedingungen weitergegeben werden. Der Name des Autors/Rechteinhabers muss in der von ihm festgelegten Weise genannt werden.

    - Weitere Informationen
Kommentare (Insgesamt: 1 || Alle anzeigen )
Vielen Dank (Mike11, Fr, 27. Januar 2017)
Pro-Linux
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