Softmaker Office 2018
Bedienung
Die Bedienung bei Verwendung des Ribbon-Menüs ähnelt Microsoft Office oder dem im letzten Monat getesteten WPS Office.
Die Funktionen
und verfügen über Auswahllisten, mit denen auf zuletzt geöffnete Dokumente zugegriffen werden kann. Die Anzahl der Dokumente lässt sich flexibel in den Einstellungen anpassen. Es lassen sich auch Dokumente anpinnen.Tabs in der Tableiste lassen sich durch Ziehen sortieren. Durch das Ziehen von Tabs aus dem Programmfenster öffnet sich ein neues Fenster mit diesem Tab. Bei kurzen Dateinamen wird durch einen Stern im Tab angezeigt, ob die letzte Änderung bereits gespeichert ist. Bei langen Dateinamen fehlt diese Funktion.
Ein Doppelklick auf die Tableiste hat keine Funktion, es wird kein neuer Tab geöffnet. Im Dateispeichern-Dialog muss der Dateityp explizit ausgewählt werden. Die Funktion von Libreoffice, dass das Ende des Dateinamens als Dateityp interpretiert wird, ist nicht vorhanden.
Das Scrollen in der Seitenleiste ist nicht bei Mouseover, sondern nur bei einem Klick auf das Bedienelement möglich.
Wenn ich Bilder bzw. Bilddateien gleich in welcher Anwendung kopiere, kann ich sie nicht in Softmaker Office einfügen. Es wird nur die URL bzw. der Dateipfad eingefügt. Bilder lassen sich über
in Dokumente einfügen. Dafür müssen die Bilder als Dateien im Dateisystem liegen. Auch mit Bilddateien ist nicht möglich. Die Default-Schrift ist »Times New Roman«. Dieses lässt sich für alle Dokumente umstellen, indem man auf die Ecke unter klickt und dann auswählt.Wenn ein Dokument die Schriftart Calibri verwendet und diese nicht auf dem PC installiert ist, wird Calibri durch Times New Roman dargestellt. Dadurch ändert sich das Erscheinungsbild des Dokuments erheblich. Ein Ersatz durch eine Sans-Schrift wäre aus meiner Sicht schöner.
In Textmaker lässt sich über
Entsprechendes einfügen. Kopf- und Fußzeilen lassen sich jedoch nicht durch einen Doppelklick an den oberen bzw. unteren Dokumentrand einfügen.Word-Formulare (OOXML-Datei) werden unterstützt und Freitextfelder lassen sich ausfüllen. Auswahlfelder (Dropdown-Auswahl) werden nicht unterstützt.
Das Einfügen eines Inhaltsverzeichnisses ist über das Menü
möglich. Das Inhaltsverzeichnis enthält jedoch keine Links zu den entsprechenden Kapiteln. Ich habe auch keine Option gefunden, die diese Funktion ermöglicht.
Softmaker Office erkennt am ersten Wort eines Absatzes die Sprache, in dem der Absatz verfasst wird, und passt die Rechtschreibkontrolle entsprechend an. Wenn die ersten Wörter eines Absatzes »Softmaker Office« sind, kommt ein englisches Wörterbuch zum Einsatz.
In der Test-Version von Softmaker Office muss die Rechtschreibkorrektur von Duden zunächst in den Einstellungen aktiviert werden. Die Default-Rechtschreibkorrektur ist nicht sehr ausgefeilt. Sie kennt viele Wörter nicht.
Die Sprache eines Dokuments lässt sich im Menü
ändern. In der Statusleite wird die aktuelle Sprache angezeigt, dort lässt sie sich jedoch nicht ändern. In Libreoffice und Microsoft Office ist dieses möglich.Ich muss viel mit großen Tabellen arbeiten. Eine sehr hilfreiche Funktion in Tabellenkalkulationen sind die Autofilter. In Planmaker ist der Filterdialog minimalistisch. Der Dialog bietet keine Suchfunktion. Er listet alle Werte untereinander auf. Bei sehr großen Tabellen ist dieses sehr unübersichtlich.
Der Suchen und Ersetzen-Dialog lässt keine Wünsche offen.
In Planmaker gibt es die Funktion Blatt verbergen / anzeigen unter
. Diese Funktion ist immer ausgegraut und nicht verfügbar. Mir ist nicht gelungen, diese Funktion zu verwenden.
Es ist im Gegensatz zu Libreoffice Calc nicht möglich, HTML-formatierte Tabellen in Planmaker einzufügen.
Beim Bearbeiten von großen Dateien mit mehr als 1.000.000 gefüllten Zellen ist Planmaker sehr langsam. Beim Bearbeiten von einzelnen Zellen lastet Planmaker einen Prozessorkern voll aus und reagiert nicht mehr auf Eingaben. Die gleiche Datei lässt sich schneller in Microsoft Excel in einer VM mit einem Prozessorkern bearbeiten. Libreoffice Calc ist deutlich schneller als die beiden zuvor genannten Lösungen.
Planmaker weist deutlich auf ausgeblendete Zeilen und Spalten hin.
In Planmaker wird bei der Funktion
eine neue Zeile oberhalb der markierten Zeile eingefügt. In Textmaker wird eine neue Tabellenzeile unterhalb der aktuellen Zeile eingefügt. Microsoft Office und Libreoffice sind an dieser Stelle konsistenter in der Benutzerführung. Microsoft fügt Zeilen immer oberhalb und Libreoffice immer unterhalb ein.Es gab zeitweise so viele Abstürze von allen drei Programmen, dass ich aus Angst vor Programmabstürzen zwischenspeicherte, das habe ich das letzte Mal mit Microsoft Office 2000 so gehandhabt. Wenigstens haben die Programmabstürze nur meine Arbeit der letzten Minuten vernichtet und nicht, wie es mit der Microsoft-Software üblich war, die ganze Datei in einem unleserlichen Zustand hinterlassen.
Hilfreich ist da natürlich ein neues Feature von Softmaker Office. Softmaker Office speichert Dokumente automatisch in einem, in den Einstellungen zu definierenden, Intervall. Die abgespeicherten Zustände lassen sich über das Menü
aufrufen. Diese Funktion lässt sich natürlich auch abschalten.Nach einem Programmabsturz wird man gefragt, ob Softmaker Office die Dokumente wiederherstellen soll. Diese Funktion stellt die Dokumente wieder her, jedoch nicht in ihrem zuletzt gespeicherten Zustand, sondern in einem früheren. Das heißt, beim Verwenden der Funktion verliert man nicht nur ein paar Minuten Arbeit, sondern ein paar mehr Minuten seiner Arbeit.