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Sa, 24. Juni 2006, 00:00

Ubuntu 6.06 LTS

Das 328-seitige Handbuch von Tim Schürmann geht kurz auf Linux und freie Software ein, um dann gleich in die Installation einzusteigen, die ausführlich und mit Beispielen beschrieben wird. Es folgen ein Einstiegs-Kapitel und eines über das Einrichten des Internet-Zugangs. Die nächsten beiden Kapitel widmen sich den Desktop-Umgebungen GNOME und KDE. Es folgen Kapitel über die Paketverwaltung, GNOME- und KDE-Anwenderprogramme und OpenOffice.org. Ein 20-seitiges Kapitel über Problembehandlung schließt das Buch ab. Sollte das Buch trotz seiner Ausführlichkeit noch Fragen offen lassen, gibt es genug Webseiten, die einem weiterhelfen - eine Auswahl findet sich im ersten Kapitel.

Powerbox der Open Source Factory

Hans-Joachim Baader (hjb)

Powerbox der Open Source Factory

Die Box von Open Source Factory soll knapp 40 EUR kosten und enthält fünf DVDs (jeweils die offiziellen DVDs von Ubuntu und Kubuntu für x86 und x86_64 sowie eine Extra-DVD, auf denen sich Edubuntu und Xubuntu, alle Varianten für die PPC-Architektur sowie freie Software für Windows und ein Rescue-System tummeln), die Neuauflage des deutschen Ubuntu-Handbuchs, 90 Tage Email-Support und ein Ubuntu CD/DVD Metall-Case.

Einzelheiten findet man auf der Produktseite.

Das Handbuch von Marcus Fischer, dessen Erstellung von der Open Source Factory finanziert wurde, ist auf über 450 Seiten angewachsen und beschreibt nicht nur jeden Aspekt der Distribution, sondern richtet sich mit einführenden Kapiteln über freie Software, Linux und Mark Shuttleworth auch besonders an Einsteiger. Auch Besonderheiten von Kubuntu und Xubuntu werden erwähnt, Edubuntu jedoch ausgespart. Es deckt sich im Wesentlichen mit dem Handbuch von Tim Schürmann, enthält aber zusätzlich ein längeres Kapitel über Hardware-Konfiguration, eines über Sicherheit einschließlich Backup und eines über das Arbeiten in der Shell.

Ausblick

Die nächste Ubuntu-Version, Edgy Eft, wird Ende 2006 erscheinen. Mit Edgy wird ein neuer »Metazyklus« beginnen, der zunächst viele neue Technologien integriert und diese dann mehr und mehr ausreifen lässt, bis in etwa zwei Jahren eine Version erreicht ist, die wieder für drei bis fünf Jahre unterstützt wird. Edgy Eft wird sehr wahrscheinlich Virtualisierungslösungen wie Xen und OpenGL-beschleunigte X-Server enthalten. Und natürlich GNOME 2.16. Was sonst noch so kommt und ob KDE 4 bereits dabei sein wird, das warten wir einfach einmal ab.

Fazit

Ubuntu 6.06 LTS ist selbst für Einsteiger kinderleicht zu bedienen, bietet jedoch erfahrenen Anwendern und Administratoren die Flexibilität, die sie benötigen. Berücksichtigt man dazu die Stabilität und die langfristige Unterstützung des Systems, dann ist Ubuntu auf Desktops und Servern eine ausgezeichnete Wahl.

Mängel gibt es in Dapper Drake durchaus, und mit einigen wie denen im Installer muss man vielleicht sogar auf lange Sicht leben. Das Partitionierungsproblem im Installer betrifft aber nur die manuelle Partitionierung, und andere Mängel werden vielleicht nur subjektiv von mir als solche wahrgenommen. Wie auch immer, unter der Haube steckt ein solides Linux, mit dem man gut arbeiten und das man gut bearbeiten kann.

  • Dieses Werk wurde unter der Commons Attribution-Share Alike Lizenz veröffentlicht. Kopieren, Verbreiten und/oder Modifizieren ist erlaubt unter den Bedingungen der Commons Attribution-Share Alike, veröffentlicht von der Creative Commons.

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