Corel Office2000 (Beta2)
Fazit
Der Arbeitskomfort mit Corels Office ist im Vergleich zu anderen unter Linux verfügbaren Office-Paketen wirklich herausragend. Kaum eine Applikation bietet unter Linux so viele Funktionen wie Corel. Sollte es dem Unternehmen wirklich gelingen, die Applikation stabil und schnell zu machen und dazu eine kundenfreundliche Preisstrategie zu entwickeln, so wird es nicht mehr lange dauern, bis WordPerfect sich als Standard unter Linux etabliert hat. Zur Zeit ist aber eine produktive Arbeit mit diesem Paket, bedingt durch eine sehr große Anzahl von fehlenden Funktionen und dauerhaften Abstützen, unmöglich. Nicht nur folgenschwere Fehler nerven den Benutzer des Paketes, auch kleine Plagegeister bevölkern den Programmcode von Office 2000. Wer z.B. glaubt, dass Corels Datei-Dialogbox die Dateien alphabetisch sortiert, wird eines besseren belehrt. Die Applikation würfelt schon mal zwischen d und e alle Verzeichnisse mit dem Anfangsbuchstaben V rein. Getreu dem Motto: »Wer suchet der findet...« Bleibt abzuwarten, wie Corel diese Schwachpunkte lösen wird.
Das Unternehmen plant, eine stabile Version noch in diesem Quartal zu veröffentlichen, was angesichts des momentanen Zustands sicherlich eine reife Leistung sein wird.
Die Standardversion soll nach Angaben von Corel mit 109 Dollar zu Buche schlagen. Ausgeliefert wird das Paket mit Corel Linux OS, WordPerfect 9, Quattro Pro 9, Corel Presentations 9 und Corel Central 9. Die Profi-Version, welche 50 Dollar mehr kosten wird, soll zusätzlich mit Paradox 9, technischem Support und Spielen ausgestattet werden.