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So, 12. März 2000, 00:00

Videofilme unter Linux

XAnim

Xanim ist wohl der bekannteste Player unter Linux. Die Unterstützung einer unglaublich großen Anzahl an Codecs macht diese Applikation unschlagbar. Kaum ein Format wird durch Xanim nicht unterstützt. Es spielt dabei kaum eine Rolle, ob es sich bei diesem um ein neues oder völlig veraltetes Format handelt - Xanim spielt es ab.

XAnim

demon (Mirko Lindner)

XAnim

Ein Nachteil der Applikation ist die bei manchen Formaten sehr träge Abspielgeschwindigkeit. Werden AVI-Filme unter Xanim noch recht flott auf dem heimischen Rechner dargestellt, so tut sich die Applikation beim Abspielen stark kodierter Formate doch teilweise sehr schwer. Das Abspielen eines MPEG I-Films dauert bei Xanim besonders lange und auch bei schnellen Rechnern ist eine ruckelfreie Ausgabe kaum möglich. Eine Soundausgabe fehlt gänzlich. Bei diesem Format sollte die Wiedergabe daher auf einem anderen Player erfolgen. Welche dafür gut geeignet sind, wird zu einem späteren Zeitpunkt beschrieben.

Im Grund kann Xanim als universeller Player verwendet werden. Erst bei speziellen Formaten sollte der Anwender auf ein dafür extra konzipiertes Programm ausweichen. Eine große Anzahl von Front-Ends für Xanim wird Ihnen erlauben, das Programm an Ihre Oberfläche anzupassen. Für alle KDE-Benutzer ist das Programm AktioN! eine alternative Möglichkeit, Xanim in einer verbesserten Oberfläche zu betreiben.

Xanim stellt für alle Benutzer zusätzlich sehr viele Funktionen zur Verfügung und eignet sich deshalb besonders gut für Präsentationen. Die Möglichkeit, die Filme in voller Auflösung und nicht im Fenster abzuspielen, macht Xanim für jegliche Art der Präsentation unverzichtbar.

Unterstützte Formate:

  • AVI
    (RGB, MS Video 1, JPEG, MJPG, IJPG, DMB1, XMPG, BW10, ULTI, YV12, V422, VYUY, I420, Y41P, Creative CYUV, Radius Cinepak, Intel Indeo 3.1, Intel Indeo 3.2, Intel Indeo 4.1, Intel Indeo 5.0, Intel raw , CCITT H.261 und H.263)
  • Quicktime Video
    (RAW, RLE, SMC, YUV2, JPEG, MJPA (Motion JPEG), Kodak Photo CD, MS Video 1, Photoshop)
  • SGI Movie Format
    (RGB, MVC1, MVC2, JPEG)
  • Replay Movie Format
    (RGB, YUV)
  • FLI- und FLC-Animationen
  • IFF-Animationen
    (Anim3, Anim5, Anim7, AnimJ, Animl)
  • GIF87a- und GIF89a-Bilder/Animationen
  • DL-Animationen
    (Format 1, Format 2, teilweise Format 3)
  • Amiga MovieSetter-Animationen
  • Utah Raster Toolkit RLE-Bilder und animierte JFIF-Bilder
  • MPEG-Animationen
    Nur Layer I und keine Soundunterstützung)

XMovie

XMovie ist ein ebenfalls von Heroine vertriebenes Programm, welches in der Lage ist, außer Quicktime-Dateien auch MPEG Layer II-Filme ruckelfrei auf Ihrem Rechner abzuspielen. Die Geschwindigkeit, mit der diese Dateien auf dem heimischen Rechner ausgegeben werden, ist sehr gut. Eine 320 x 240 große Datei konnte mit 25 Bilder/Sek. bereits auf einem 166 Pentium ruckelfrei abgespielt werden.

XMovie

demon (Mirko Lindner)

XMovie

Um das Programm zu kompilieren oder einzusetzen, bedarf es einer vorherigen Installation von LibMpeg-2, die ebenfalls vom Server des Heroine-Teams heruntergeladen werden kann. Da diese Bibliothek den meisten Distributionen nicht beigelegt ist, muß diese erst kompiliert werden. Die Kompilierung setzt die Verfügbarkeit des nasm-Assemblers voraus, welcher wiederum fast jeder Distribution beigelegt ist. Sollten Sie also diesen in Ihr System nicht integriert haben, so müssen Sie ihn vor der Einleitung der Kompilierfunktion installieren, da das Setup sein Fehlen nicht bemängelt.

Für Präsentationen jeglicher Art ist XMovie wegen fehlender Loop-Funktion und dem nicht vorhandenen Vollbild-Modus nicht sonderlich geeignet. Wenn Sie dagegen Ihre unter Broadcast2000 geschnittenen Filme direkt auf Ihrem Rechner darstellen wollen, so stellt das Programm mit seiner MMX-Unterstützung eine gute Gelegenheit dar, das höchste Potential aus Ihrem Rechner herauszulocken.

Unterstützte Formate:

  • Quicktime
    (PNG, MJPA, JPEG, YUV, RGB)
  • MPEG
    (Layer 2)

MpegTV

Dieser Player stellt eine kommerzielle Alternative zum Abspielen von MPEG-I-Dateien unter Linux dar.

Die Applikation ist voll lauffähig und kann ausgiebig getestet werden. Lediglich beim Start erscheint eine Registrierungs-Aufforderung, der der User entweder nachgehen kann oder diese einfach unbeachtet stehenläßt. Bei manchen Versionen verstummt der Ton nach ca. zehn Minuten.

Die Geschwindigkeit, mit der MpegTV Filme abspielen kann, ist beeindruckend. Bereits schwach ausgestattete Rechner sind in der Lage, MPEG-Dateien ohne Aussetzer ruckelfrei abzuspielen. Die Möglichkeit, Filme in voller Bild-Auflösung darzustellen, macht MTV zu einer unschlagbaren Alternative für alle Präsentationen und Vorführungen, bei denen auf die störende Fensterumrandung verzichtet werden muß. Lediglich die Registrierung stört ein wenig den Filmgenuß.

Unterstützte Formate:

  • MPEG
  • (Layer I mit Sound)
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