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So, 17. Mai 2009, 00:00

Mandriva Linux 2009 Spring

Eine kurze Vorstellung der neuen Version von Mandriva Linux

Von TeaAge

Paketverwaltung

Die Paketverwaltung rpmdrake mit Dialog

Thorsten van Lil (TeaAge)

Die Paketverwaltung rpmdrake mit Dialog

Mandriva stellt mit URPMI und der grafischen Oberfläche rpmdrake sein eigenes Tool für das Paketformat RPM bereit. Nach dem ersten Start wird man über das Update-Applet darüber informiert, dass bisher keine Update-Quellen eingerichtet sind (bei der One-Edition passiert das automatisch). Klickt man auf die Meldung, muss man sich noch entscheiden, ob nur die Update-Quellen oder ein vollständiger Satz von Quellen eingerichtet werden soll. Dabei verwendet Mandriva ein spezielles System, einen geeigneten Spiegel-Server zu finden. Bei jeder Aktion von URPMI wird ein aktueller Mirror in der näheren Umgebung gesucht und als Paketquelle genutzt. Wer aber einen bestimmten Server bevorzugt, sollte die Quellen mittels Online-Tools wie SmartUrpmi manuell einrichten. Dabei können auch die zusätzlichen PLF-Quellen und die Paketquelle der deutschen Community eingebunden werden, welche zusätzliche Software wie Opera, Multimedia-Codecs und libdvdcss enthält.

In der grafischen Oberfläche fallen zunächst die beiden Drop-Down-Menüs in der linken oberen Ecke auf. Hier kann zum einen der Paket-Typ (Programm mit GUI, Meta-Pakete, Sicherheitsupdates, ...) bestimmt und zum anderen eingegrenzt werden ob nur installiert/nicht installierte Pakete angezeigt werden sollen. Gerade das erste Menü kann hier jedoch für Verwirrung sorgen. Beim ersten Start der Paketverwaltung werden nämlich bei einer Suche nur Pakete mit grafischer Oberfläche (GUI) angezeigt.

Alles in allem arbeitet die Paketverwaltung immer sehr zügig und löst Abhängigkeiten zuverlässig auf, wobei auffällt, dass Mandriva mit Abhängigkeiten erfreulich sparsam umgeht. Wenn Paketgruppen zu installieren sind, kommen die Meta-Pakete zum Einsatz. Diese tragen den Bestandteil task im Namen. So muss man zum Nachinstallieren von beispielsweise GNOME nur das Paket task-gnome auswählen. Alles weitere übernimmt dann die Paketverwaltung. Als kleines Highlight beherrscht URPMI zusätzlich die Funktion, verwaiste Pakete zu entfernen. Das allerdings nur in der Konsole, und man sollte es stets mit Vorsicht genießen.

Hardware-Erkennung

3D-Effekte im Einsatz mit dem freien Treiber

Thorsten van Lil (TeaAge)

3D-Effekte im Einsatz mit dem freien Treiber

Die verbaute Hardware des Laptops wurde sofort richtig erkannt und eingerichtet. Alle angeschlossenen Geräte wie Drucker oder Scanner werden bereits bei der Installation (der Free oder Powerpack) konfiguriert. Der aktuelle proprietäre Treiber für ATI-Grafikkarten unterstützt die verwendete x600 leider nicht mehr. Stattdessen richtet Mandriva die Karte mit der freien Alternative ein. Die Auflösung stimmt und die KDE-Desktop-Effekte laufen sehr flüssig. Nach einigen Stunden ist der Rechner jedoch eingefroren. Die Ursache ist in den Errata bereits genannt. Bei intensivem Gebrauch der 3D-Beschleunigung (Spiele, 3D-Desktop, ...) friert der freie Treiber den Rechner ein. Das ist für mich eine bittere Pille, denn ältere Versionen des proprietären Treibers laufen mit dem aktuellen X-Server auch nicht, so dass ich die Effekte deaktivieren muss, bis Mandriva eine aktualisierte Version des freien Treibers anbietet, welche den Fehler behebt.

Die WLAN-Karte ist sofort betriebsbereit und muss nur noch eingerichtet werden. Bei der Free ist hier noch die Firmware nachzuinstallieren, was beim Einrichten der Schnittstelle aber automatisch geschieht. Das gleiche gilt für Grafikkarten. Wer die Free nutzt und die proprietären Treiber verwenden will, muss lediglich die Grafikkarte im Mandriva Control Center einrichten. Abschließend wird man dann gefragt, ob man den proprietären Treiber nutzen will (sofern die Karte von einem unterstützt wird) und dieser runtergeladen. Die Webcam wird ebenfalls erkannt und man bekommt ein vernünftiges Bild, wenn man alle Anwendungen mit dem Präfix LD_PRELOAD=/usr/lib/libv4l/v4l1compat.so startet. Beim Einrichten einer Verbindung mit der UMTS-Karte wird ein weiteres Paket nachinstalliert. Danach ist die PIN der SIM-Karte und die Provider-Daten einzugeben. Es gibt zwar eine Liste von Providern, als deutscher Anbieter ist da jedoch nur Vodaphone gelistet. Komfortabler geht das Ganze zudem über das Netzwerkcenter. Das lässt sich entweder über das Mandriva Control Center starten oder per Links-Klick auf das Netzwerksysmbol im Systemabschnitt der Kontrollleiste. Dort wird einem dann zu der Karte das verfügbare Netz mit Signalstärke angezeigt und es kann eine Verbindung aufgebaut werden.

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