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Mi, 25. Juni 2003, 00:00

Kommunikation unter Linux

Vorwort

Cover von Kommunikation unter Linux

Bruno Hopp

Cover von Kommunikation unter Linux

Kommunikation - heute ein Begriff, der ausgesprochen oft fällt, wenn über die starken Netzwerkfähigkeiten von Linux als Betriebssystem gesprochen wird. Krienke versteht es, die anspruchsvolle Thematik in ihrer ganzen Vielfalt sehr übersichtlich darzustellen. Immer ganz konkret anhand der bekannten SuSE-Distribution (in der Version 6.3, die meisten Erklärungen sollten nach meinen Informationen aber auch für aktuellere bis hin zu SuSE 7.2 ebenfalls stimmen).

Das Buch

Da geht es um die sattsam bekannten analogen Modems und wie sie konfiguriert werden, wie man dank eines KDE-Tools damit Verbindung zum Internet aufbaut. ISDN unter Linux, aber auch das inzwischen für Privathaushalte immer interessantere T-DSL mit noch höheren Transferraten werden unter Linux für die Benutzung eingerichtet und konfiguriert.

Grundlegende Dienste: Fax wird in allen Aspekten wie der Hardwareseite, der Software mit Hylafax usw. vorbildlich erklärt. Das etwas längliche Kapitel schließt sogar Faxen über ISDN mit ein - sehr schön.

Nach den Aspekten der direkten seriellen Kommunikation geht es dann zu den Internet-Diensten. Bemerkenswert finde ich, dass auch der oft totgeschwiegene, aber enorm leistungsfähige Browser "lynx" vorgestellt wird, neben ncftp als ftp-client auch wget nicht fehlt (ein Juwel an Nützlichkeit! Einfach mal ausprobieren). Der WWWoffle zum Offline-Browsen und als WWW-Proxy für kleine LANs, Leafnode als kleiner Newsserver, die Email-Versorgung dank Fetchmail... All dies sind Themen, die in gebotener Kürze, leicht verständlich vorgestellt werden - nun ja, bei Fetchmail hätte man vielleicht mit ein paar Zeilen auf Sendmail verweisen können...

Der Aufbau eines eigenen PPP-Servers und später eines FTP-Servers mit WU-Ftp nehmen breiteren Raum ein, was der Komplexität des Themas ganz sicher angemessen ist.

Nur auf den ersten Blick vielleicht erstaunlich, fügen sich weitere Kapitel zum Generalthema "Audio und Multimedia" an. Hier geht es um Sound, um digitalisierte Audiodaten, Kompression und Dateiformate...

Ja: Linux ist längst nicht "nur" ein Serverbetriebssystem. Auch im Multimediabereich hat es enorme Stärken entwickelt - man sehe sich nur die lange Liste unterstützter TV-, Radio und Soundkarten an!

Faszinierend wie das ganze Buch auch der Schlußteil: Rechnervernetzung ohne Netzwerkkarte. Natürlich geht es hier nicht um Magie, sondern um Netzwerke, die auf den Namen PLIP hören oder die mittels Infrarot arbeiten. Inzwischen gibt es eine ganze Reihe Peripherie (z.B. Drucker), die hier einzusetzen ist - Infrarotunterstützung hat in Kernels der 2.4er Serie entscheidende Verbesserungen erfahren.

Fazit

Insgesamt: Rainer Krienke bietet grundsolide Informationen rund um Netzwerkfragen, vorgeführt anhand der SuSE-Distribution. Leicht verständlich, vom Thema her tendenziell eher für fortgeschrittene Linux-Anwender gedacht. Mag Linux manchmal aufgrund seiner enormen Flexibilität (für Einsteiger) erdrückend kompliziert scheinen - Krienke schafft es mit klarem Blick für Wesentliches ein

Für alle Netzwerker, die die Faszination von Linux schon kennen: ein Muß!

Fakten

Jahr: 2003 (2. Auflage)
Autor: Rainer Krienke
Preis: 45,90 EUR
Umfang: 719 Seiten
Verlag: SuSE Press
ISBN: 3-935922-63-9

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