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Mo, 15. März 2004, 00:00

GUUG-Frühjahrsfachgespräch in Bochum

Abschluß

Nun folgte der Abschlußvortrag im großen Hörsaal. Alexander Geschonnek stellte Vorgehensweisen vor, die man nach Systemeinbrüchen anwenden sollte. Meiner Meinung nach ein wichtiges, aber oft vernachlässigtes Thema, mit dem sich jeder Admin befassen sollte. Zumal das richtige Vorgehen nicht immer leicht einzusehen ist. Wer bei einem Einbruch panikartig den Rechner ausschaltet, vernichtet damit die flüchtigen Daten über Prozesse, angemeldete User und vieles mehr. Daß es durchaus Sinn machen kann, gleich die Polizei einzuschalten, versuchte anschließend Kriminalhauptkommissar Stefan Becker vom Polizeipräsidium Bonn darzulegen. Es ist wichtig zu wissen, daß jeder Anzeige erstatten kann, es muß also nicht ein Vorgesetzter sein. Die Polizei ermittelt auch nicht weiter, als die Geschädigten es wünschen. Auch die Beschlagnahmung von Rechnern ist normalerweise kein Thema. Dagegen kann die Anwesenheit eines geschulten Polizisten bei der Analyse des Einbruchssystems die Beweiskraft der gesicherten Spuren erhöhen.

Die letzten verbliebenen Teilnehmer erlebten anschließend eine Podiumsdiskussion zu dem vorausgegangenen Thema, die noch manch interessanten Aspekt zutage brachte und erst nach deutlichem Überschreiten der 17-Uhr-Marke abgebrochen wurde.

Rückfahrt

Nun hieß es Abschied nehmen. Die Rückfahrt nach Karlsruhe begann. Diesmal allerdings im Auto. Vielen Dank an Andreas und Manuel für die Mitfahrgelegenheit. Nach vier Stunden staufreier Fahrt hatten wir es geschafft. Interessant war der Temperaturanstieg unterwegs: Während es in Bochum und im schneebedeckten Sauerland nur 2,5 Grad hatte, waren es ab Gießen 7 bis 8,5 Grad. Wir waren uns darüber einig, daß wir allein schon wegen der Temperaturen nie in Gegenden nördlich von Frankfurt ziehen würden.

Fazit

Die Erweiterung der Tutorien auf zwei Tage, die hier erstmals erprobt wurde, hat sich bewährt. Immerhin drei Tutorien waren ausgebucht. Aufgrund dieses Erfolges wird der Linux-Kongress, der vom 7. bis 10. September 2004 in Erlangen stattfinden wird, ebenfalls auf vier Tage aufgestockt.

Die Organisation war nahezu perfekt, die Qualität der Tutorien und Vorträge überwiegend sehr hoch. Wohl kein Teilnehmer dürfte sein Kommen bereut haben. Leider stellt die Veranstaltung für die GUUG jedes Mal ein finanzielles Risiko dar. Kommen zu wenige Teilnehmer, kann das leicht zu einem Verlust von einigen tausend Euro führen. Ich will mal hoffen, daß die Teilnehmerzahl hoch genug war, um zumindest kein Minus in der Kasse zu hinterlassen. Denn es wäre schade, auf das Frühjahrsfachgespräch verzichten zu müssen.

Referenzen

Weitere Informationen zum Programm sind auf der Seite des FFG 2004 verfügbar. Viele Referenten werden ihre Vortragsunterlagen auf ihren Seiten zur Verfügung stellen. Wo das FFG 2005 stattfinden wird, wird rechtzeitig auf den Seiten der GUUG bekannt gegeben.

Wen der Themenbereich des FFG interessiert, der könnte auch einen Besuch der SANE in Erwägung ziehen, die im September 2004 in Amsterdam stattfindet. Sie ist dem FFG ähnlich, aber international und in wesentlich größerem Rahmen. Ich habe die Erstauflage dieser Konferenz besucht, die 1998 in Maastricht stattfand und über fünfhundert Teilnehmer aus ganz Europa hatte.

  • Dieses Werk wurde unter der GNU General Public License veröffentlicht. Kopieren, Verbreiten und/oder Modifizieren ist erlaubt unter den Bedingungen der GNU GPL, veröffentlicht von der Free Software Foundation.

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