Adressenpflege mit C.U.O.N.
Das C.U.O.N.-System sowie der Client pyCuon ist eine Auftragsbearbeitung, Warenwirtschaft und allgemeine Datenverwaltung.
Was ist C.U.O.N.
Die Einordnung ist ein wenig schwierig, aber man kann C.U.O.N. wohl ein kaufmännisches System nennen. Das Hauptthema dieses Artikels ist die komplexe Adressverwaltung und das Document Management System. Das C.U.O.N.-System besteht aus dem Serverbereich mit mehreren Twisted-Servern sowie PostgreSQL als Datenbank-Backend und dem Client, der ebenfalls in Python programmiert wurde. Die Kommunikation zwischen Client und Server geschieht mit xmlrpc. Das komplette System steht unter der GPLv3.
Die Verwaltung von Adressen
Die Adressverwaltung besteht im Hauptfenster aus dem Suchbereich, der Listenübersicht sowie einen Register-Bereich. Bei den mir bekannten Installationen liegt die Anzahl der verwalteten Adressen zwischen ein paar 100 und 700.000. Es ging mir immer darum, nicht nur einfach eine Anschrift zu verwalten, oder ein paar Zusatzinformationen zu einer Adresse, sondern wirklich umfassende Informationen zu einer Adresse verfügbar zu haben.
Zu jeder Adresse können beliebig viele Gesprächspartner, Termine, Bankverbindungen sowie vier extra-umfangreiche Notizen angelegt werden. Ebenfalls besteht von jeder Adresse und jedem Gesprächspartner eine Verbindung zum Document Manangement System (DMS), in der jeweils wieder beliebig viele Dokumente (eingescannte Vorlagen, OpenOffice-Dokumente, Bilder, Sprachnotizen, Texte, Internet-Links, Google-Earth-Koordinaten, etc.) gespeichert werden können.
Da C.U.O.N. streng netzwerkorientiert arbeitet, sind die Funktionen über Intra/Internet verfügbar. Das bedeutet, dass man auch auf dem Notebook oder z.B. dem Nokia N800 alle Informationen zur Verfügung hat und überall normal arbeiten kann.
Die Suchfunktionen
Eine wichtiges Argument für die Benutzbarkeit in großen Datenbeständen ist natürlich die Suche. Hier wird wirklich Außergewöhnliches geboten, denn die Suchfelder umfassen neben den Namen auch Postleitzahl, Stadt, Straße, Tel. und ID. Diese Suchfelder können beliebig kombiniert werden und als Suchbegriffe können auch reguläre Ausdrücke verwendet werden. Gerade die Suche mit regulären Ausdrücken ermöglicht eine sehr flexible und dabei präzise Suche. Aber auch die einfache Suche nach z.B. Nachname oder Stadt wird intern in einen regulären Ausdruck für die PostgreSQL-Datenbank umgesetzt.
Kommunikation
Ein wichtiges Ziel einer Adressverwaltung ist die Kommunikation mit den Adressaten. Hier bietet sich unter C.U.O.N. eine Fülle von Möglichkeiten.
Email und Newsletter
Natürlich kann man jederzeit zu einer Adresse einfach eine Email senden. Dazu wird das interne E-Mail-Programm genutzt. In Vorbereitung ist noch die Übergabe an ein vorhandenes Email-Programm (z.B. Kmail oder Evolution).
Zu jeder Adresse können verschiedene Kürzel für Newsletter hinterlegt werden. Mit dem eingebauten Email-Programm können dann Infos oder Newsletter verschickt werden, aber es ist auch der Druck der Briefe möglich. Der Ausdruck erfolgt z.B. über OpenOffice und ist mit einem Serienbrief vergleichbar.
Durch die Eingabe von mit Komma separierten Schlüsselwörtern können auch verschiedene Interessengruppen selektiert werden. So lassen sich fein abgestimmte Gruppierungen für Newsletter erzeugen.
Telefon, SIP, Skype
Entsprechend kann man über einen SIP-fähigen Client (z.B. Ekiga) direkt aus der Adressverwaltung telefonieren. Für das direkte Anrufen fehlen mir noch Informationen über Telefone (z.B. mit USB-Schnittstelle oder USB-Adapter), die von Linux unterstützt werden. Hier bin ich für jeden Hinweis dankbar.
Briefverkehr
Durch die Verbindung der Adressverwaltung mit dem DMS ist es sinnvoll, den gesamten Briefverkehr mit C.U.O.N. abzuwickeln. Dazu können Vorlagen für die Adresse, dem Gesprächspartner und den Terminen hinterlegt werden. Bei entsprechender Auswahl öffnet sich dann z.B. OpenOffice, und die Anschrift oder andere Felder sind schon ausgefüllt. Dieses Schreiben kann dann nach Bearbeitung und Druck ins DMS übernommen werden und steht dann jederzeit zur Verfügung (Das papierlose Büro lässt grüßen).
Fax
Dies war ein bisschen schwierig und ich habe es folgendermaßen gelöst:
Innerhalb des Netzwerkes kann ganz normal mit Hylafax und OpenOffice gefaxt werden, von außerhalb war der direkte Zugriff in vielen Firmen wegen der Firewalls nicht möglich. Deshalb wird das Fax über den Cuon-Server zum Hylafax-Server geschickt. Das funktioniert sowohl mit Linux-Clients als auch oft (nicht immer) unter Windows.