Login
Newsletter
Werbung

Mo, 1. Januar 2001, 00:00

TUX&GNU@school - Ausgabe 4

seul.org/edu, das Education-Portal von SEUL - Simple End-User Linux

SEUL/edu [4] ist ein Unterprojekt von SEUL [11], was für "Simpel End-User Linux" steht. Das Ziel von SEUL selber ist es, ein für den Benutzer möglichst einfaches GNU/Linux System bereitzustellen. Dabei soll qualitativ hochwertige Software entstehen, die vorzugsweise unter der GNU GPL [12] freigegeben wird. Um dies zu bewerkstelligen und zu fördern, hostet die Seite eine Menge Projekte [13] und stellt Mailinglisten zur Koordination der Arbeiten bereit. Hauptsprache in diesem Projekt und auch auf der Webseite ist Englisch.

Das Unterprojekt zu Schule und Erziehung wurde 1998 gegründet. Im Moment leitet Doug Loss das Projekt und Karl Peña unterhält einen Grossteil der Webseite [4]. Neben diesen beiden gibt es noch eine Vielzahl anderer Mitstreiter. SEUL/edu an sich besteht hauptsächlich aus einer Mailingliste, dessen Zugang bereits auf der Titelseite beschrieben wird, und man kann sich auch gleich dort eintragen.

Homepage von SEUL/edu

Mario Fux

Homepage von SEUL/edu

Die Homepage des Projektes ist in sieben Sektionen unterteilt. Dies sind: Vorläufige Projekte, Existierende Software, Fall Studien, Dokumentation, Regelmässige Berichte, Mailinglisten Archiv und Weltweite Links. Unter dem ersten Punkt findet sich im Moment nur ein Projekt [14], dessen Ziel es ist, ein ISO-Image zur Verfügung zu stellen, welches eine ausgeglichene Sammlung von Lernsoftware beinhaltet. Die Entwicklung befindet sich allerdings noch im Anfangsstadium und man wird sehen, was sich daraus ergibt. Die Datenbank mit bereits existierender Software [15] ist aber durchaus beachtlich und ich habe bisher im Internet keine grössere gefunden. Es sind im Moment sage und schreibe 518 Software-Projekte aufgeführt und nach Kategorien geordnet. Zu jedem Eintrag gibt es eine kurze Beschreibung. An zusätzlichen Angaben sind optional vorhanden: Version, Datum, Autor, Homepage, Download-URL und natürlich die verwendete Lizenz. Es ist zusätzlich noch möglich, nur bestimmte Angaben anzuzeigen wie Lizenz oder Kurzbeschrieb. Wichtig für das weitere Wachstum ist sicherlich auch das einfache Eintragen von weiterer Software mittels eines Formulares auf der Webseite [16] selber. Durchsuchen kann man die Einträge entweder nach einer bestimmten Applikation oder einem bestimmten Wort. Zu beachten ist weiterhin, dass die Datenbank nicht nur freie Software beinhaltet. Dadurch dass die Leute von SEUL/edu bereits so viel Software gesammelt und katalogisiert haben, wäre es vielleicht sinnvoll, dass auch gleich andere Projekte diese Datenbank einbinden und erweitern würden. Eine Übersetzung in andere Sprachen würde den Nutzbereich nochmals vergrössern.

Wer Berichte von Schulen sucht, die GNU/Linux und/oder freie Software einsetzen, wird auch hier fündig. SEUL/edu bietet Berichte [17] von mehr als 50 Schulen weltweit. Von Cuenca in Ecuador bis Marl in Deutschland ist einiges vertreten. Auch hier ist es über ein entsprechendes Formular [18] sehr einfach möglich, einen neuen Eintrag hinzuzufügen. Unter Dokumentation [19] findet sich bisher noch nicht viel. Es besteht bereits eine Einteilung der zukünftigen Dokumentation in Bereiche wie Benutzer-Anleitungen oder Lehrer-Anleitungen. Sogar eine Kategorie, um Entscheidern und Leuten, die Schulen überzeugen wollen, zu helfen, wurde eingerichtet. SEUL/edu listet aber auch Dokumentation auf [20], die nicht vom eigenen Dokumentations-Projekt kommt, dies erfolgt in den selben Unterkategorien. Im Moment gibt es Hilfs-Beschreibungen für Leute, welche Dokumenation für eine der genannten Kategorien schreiben wollen.

Das Projekt selber bringt auch mindestens zwei Mal im Monat einen umfangreichen Bericht zur Situation von GNU/Linux und Freier Software in und an Schulen heraus. Die seit Anfang 2000 veröffentlichten Berichte sind natürlich auf der Seite archiviert [21] und können jederzeit nachgelesen werden. Da SEUL/edu hauptsächlich über die Mailingliste arbeitet, ist das Archiv der Liste natürlich online erreichbar [22]. Und schliesslich unter dem letzten Punkt findet man dann noch eine ausgiebige Links-Sammlung [23] zu weiteren Seiten zum Thema "GNU/Linux, freie und offene Software in und an Schulen".

Nun aber weiter zu der Idee in dieser Ausgabe.

"Wörter-Spiele schnell generiert"

Zur letzten, zugegeben etwas mageren Idee wurden mir keine Implementierungen zugesandt, darum gleich weiter zur Idee dieser Ausgabe. Da die bisher vorgestellten Ideen immer mehr oder weniger zum Lernen oder Lehren im harten Schulalltag da waren, soll nun mal eine Idee zur Auflockerung vorgestellt werden. Rätsel, eine Erfindung, die die Menschen wohl schon seit Jahrmilliarden faszinieren und unterhalten, können auch die Schule ein wenig verschönern. Gerade Kinder finden immer Freude an Rätseln und Ratespielen. Es gibt da eine ganz bestimmte Art, welche ich im Kopf habe, und die wohl auch recht einfach programmiererisch umzusetzen wäre. Dabei handelt es sich um den Buchstaben-Salat, der verschiedene, meist thematisch zusammengehörende Wörter enthält, die man dann im genannten "Salat" suchen bzw. finden soll. Die Buchstaben sind meist in einem Rechteck angeordnet, in dem die zu findenden Worte waagrecht, senkrecht oder diagonal enthalten sind. Die Suchworte können dabei vorwärts oder rückwärts geschrieben sein.

Vielleicht gibt es ja bereits ein Stück freie Software, das solche Rätsel generiert. Und wenn nicht, dann wäre sowas doch durchaus in kürzerer Zeit realisierbar. Ein wenig Bash-Skript, das Worte bestimmter Kategorien in einem Buchstaben-Salat versteckt. Diese Buchstabenfolge in eine mit (La)TeX-Befehlen [24] versehene Datei geschrieben und übersetzt gäbe schon ein ansehnliches Rätsel für SchülerInnen, die ihre Aufgaben wieder mal als erste gelöst haben. Und das beste: bei entsprechender Auswahl der Wort-Sammlungen lernt die Schülerin sogar noch die entsprechende Rechtschreibung oder der Schüler lernt den Zusammenhang zwischen den einzelnen Wort-Familien. Ich bin jedenfalls schon gespannt auf eure Ideen, die euch dazu einfallen. Weitere Ideen wären z.B., dass die Worte korrekt und falsch geschrieben im Buchstaben-Wirrwarr vorkommen oder dass man das Ganze mit Zahlen macht.

In dieser Stelle wieder einmal der Aufruf, Ideen, die ihr für leicht implementierbar haltet oder zu denen ihr bis anhin noch keine passende Software gefunden habt, an mich [1] zu senden, damit ich sie an dieser Stelle in einer der nächsten Ausgaben vorstellen kann. Vielleicht gibt es ja sogar Firmen, Schulen oder Einzelpersonen, die einen Preis darauf aussetzen.

Nun aber weiter zu einer neuen Rubrik.

Kommentare (Insgesamt: 0 )
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung