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Mo, 5. Januar 2009, 00:00

Das Open-Source-Jahr 2008

Kurioses

Apache- und Linux-Webserver am häufigsten gecrackt lautet eine Meldung vom 18. März. Wen wundert das, wenn es im Internet nichts gibt, was auch nur annähernd so leistungsfähig ist wie Linux und nichts, was so verbreitet und leistungsfähig ist wie Apache? Trotzdem könnte die Situation besser sein. Ein Problem ist zum Beispiel, dass die Mieter von Root-Servern Updates vernachlässigen, teilweise weil sie sich überhaupt nicht damit auskennen.

Eine Gruppe von Linux-Aktivisten um Ken Starks (Helios) will mit der Aktion LINdependence medienwirksam in Szene setzen, wie sich eine ganze Kleinstadt eine Woche oder länger von Microsoft befreit. Starks sorgte 2007 mit Tux500 für den Lacher des Jahres. Über den Ausgang der Aktion LINdependence ist erstaunlich wenig zu lesen. Man findet jedoch eine ganze Reihe von Videos zu Felton bei Archive.org, die belegen, dass das Wort »medienwirksam« zumindest ernst genommen wurde.

Codeweavers bekennt seine Schuld an der weltweiten Finanzkrise und stellt die aktuelle Version von Crossover für Linux und Mac OS X für kurze Zeit kostenlos zur Verfügung.

AZ6-1, ein Vokabel-Lernprogramm mit umstrittener Lernmethode und mit fragwürdiger Vermarktungs-Strategie, ist nun auch für Linux erhältlich.

Das europäische digitale Museum »Europeana« ist am Tag seiner Eröffnung völlig überlastet und muss vorläufig geschlossen werden. Bis heute ist es nur in einer Betaversion wieder am Netz.

Was 2008 nicht passierte

Neue Versionsnummern für Linux wurden diskutiert, aber nicht eingeführt. Von GTK+ 3.0 war nach einer anfänglichen Diskussion nichts mehr zu vernehmen.

Die Klagen wegen GPL-Verletzungen hörten nicht auf. Die Busybox-Entwickler sahen sich zu einigen weiteren Klagen veranlasst, zuletzt am 22. Juli gegen Extreme Networks. Alle diese Klagen konnten außergerichtlich beigelegt werden, was jeweils einen Sieg für die Kläger bedeutete.

Andere sahen sich genötigt, weitere Klagen zu führen. Artifex Software, die Firma hinter GhostScript, verklagte den Wahlmaschinenhersteller Diebold, und das SFLC im Auftrag der FSF den Netzwerkausrüster Cisco (genau genommen dessen Abteilung Linksys).

Und Pro-Linux?

Unser im Entstehen befindliches neues System NB3 kann in unserer persönlichen Rangliste wohl bald den Titel »Fehlplanung des Jahrzehnts« für sich beanspruchen. Begonnen im Sommer 2004 konnte es auch 2008 nicht fertiggestellt werden. Zwar wurden Fortschritte erzielt, aber die stete Arbeit an Pro-Linux und das reale Leben mit all seinen Unvorhersehbarkeiten führten immer wieder zu wochenlangen Verzögerungen. Eine Betaversion von NB3 wird in den ersten Monaten 2009 erscheinen.

Ansonsten machen wir weiter wie immer, führen Pro-Linux und die Entwicklung von NB3 in unserer Freizeit weiter und hoffen, Ihnen in einem Jahr wieder einen opulenten Rückblick präsentieren zu können.

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