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So, 25. Juni 2006, 00:00

Open-Xchange Server anpassen

Optik anpassen

Von hier aus stehen alle vom Administrator freigeschalteten Funktionen zur Verfügung. Allerdings erscheint die Web-Oberfläche stets im Einheits-Look von Open-Xchange. Gerade Unternehmen würden hier jedoch lieber ein Interface im Design der Corporate Identity sehen. Dies lässt sich durch Änderungen an den Stylesheets und Austausch einiger Grafiken auf dem Open-Xchange Server erreichen. Allerdings macht es Ihnen der Open-Xchange Server nicht so leicht wie eine herkömmliche Web-Anwendung. Da er viele Funktionen per Java realisiert, sind seine Daten etwas weiter über die Verzeichnisstruktur der Festplatte verstreut als es normalerweise der Fall ist.

So findet sich das Stylesheet für die Groupware-Oberfläche im Verzeichnis /srv/www/htdocs/cfintranet/css unter dem Namen stylesheet.css, während die für das Webmail-Interface zuständige Stilvorlage im Directory /srv/www/htdocs/cfisntranet/webmail/css unter dem Namen main.css abgelegt ist. Bei der Anpassung dieser Dateien sollten Sie beachten, dass Sie speziell im Bereich der verwendeten Zeichensätze nur weitere hinzufügen, die vorhandenen Definitionen also bestehen lassen. Anderenfalls könnte es für Clients unter anderen Betriebssystemen als Windows schwer werden, die Bildschirminhalte zu entziffern.

Um nun das Web-Interface ein wenig aufzupeppen, setzen wir als Standard-Zeichensatz einfach einmal Comic Sans MS ein. Dazu öffnen Sie das Stylesheet der Groupware stylesheet.css mit einem Editor und ersetzen alle Einträge der Form

font-family: Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif;

durch diesen, erweiterten Eintrag:

font-family: "Comic Sans MS", Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif;

Abgewandelt: Ein neuer Zeichensatz macht das Interface des Open-Xchange Servers etwas poppiger

Stefan Rubner

Abgewandelt: Ein neuer Zeichensatz macht das Interface des Open-Xchange Servers etwas poppiger

Beim nächsten Aufruf erscheint das Interface des Open-Xchange Servers mit einem etwas weniger Business-lastigen Zeichensatz. Eventuell müssen Sie den Cache Ihres Browsers leeren, um die neue Optik begutachten zu können. Um die in schlichtem Grau und Weiß gehaltene Oberfläche ein wenig sonniger zu machen, können Sie selbstverständlich auch Hintergrund- und Schriftfarbe anpassen. Wollen Sie beispielsweise den weißen Hintergrund durch ein leuchtendes Orange ersetzen, tauschen Sie im Stylesheet alle Vorkommnisse von #ffffff und #FFFFFF gegen den Text orange aus.

Ein Refresh der Seite zeigt, dass dies nur zum Teil erfolgreich war. Der Grund für den nach wie vor in Weiß und Grau erscheinenden Seitenkopf ist, dass dieser mithilfe einer Hintergrundgrafik erzeugt wird. Deren Definition finden Sie allerdings nicht im Style-Sheet, sondern direkt im Seitenquelltext. Diesen wiederum legt Open-Xchange Server in Form von Templates im Verzeichnis /opt/openexchange/share/groupware/data/templates ab - und zwar in je einer Version für die deutsche und die englische Fassung der Benutzerschnittstelle. Wollen Sie hier Änderungen vornehmen, müssen Sie also darauf achten, diese in beiden Varianten des Templates durchzuführen.

Die eingebundenen Bilder selbst bezieht der Open-Xchange Server wieder aus dem Verzeichnisbaum /srv/www/htdocs/cfintranet/images. Hier liegen, verteilt auf mehrere Unterverzeichnisse, die Grafiken zur Darstellung der im Menü verwendeten Pfeile und unter anderem auch das Logo der Web-Oberfläche. Wie Sie sehen, ist das Anpassen des Look and Feel des Open-Xchange Servers durchaus mit einiger Arbeit verbunden. Doch im Vergleich zu den in der Regel nicht vorhandenen Individualisierungs-Optionen anderer Groupware-Produkte ist selbst das ein immenser Fortschritt.

Alternative: Live-CD

Um potenziellen Anwendern den Test des Open-Xchange Server zu erleichtern, bietet die Open-Xchange GmbH eine Live-CD an. Mithilfe dieser, auf dem Live-Linux Knoppix basierenden, CD können Sie ganz einfach feststellen, ob der Open-Xchange Server Ihren Anforderungen genügt. Diese wird mit entsprechender Dokumentation nach einer Registrierung zum Download angeboten. Hier bekommen Sie auch eine Testversion für das Outlook-Plugin, OXtender genannt.

Beim Download des Outlook OXtender erhalten Sie eine ausführbare Datei, die Sie in einem beliebigen Ordner speichern und anschließend starten. Sie werden gebeten, die Lizenzvereinbarung zu akzeptieren und ein Verzeichnis für die Installation der Oxtender-Komponenten auszuwählen. Ist die Übertragung der Programmdateien abgeschlossen, müssen Sie die Adresse des Open-Xchange Servers sowie eine gültige Benutzerkennung und das zugehörige Passwort angeben. Es folgen die Abfrage eines eventuell vorhandenen Proxy- und eines Update-Servers. Zum Abschluss können Sie - falls vorhanden - einen Lizenzschlüssel für den Oxtender eintragen. Besitzen Sie keine Lizenz für den Oxtender, ist das kein Beinbruch: die Software arbeitet in diesem Fall mit eingeschränkter Funktionalität.

Hinweis

Dieser Artikel ist in der »Linux Professionell« 3/2006 erschienen.

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