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Di, 2. Januar 2007, 00:00

Versionsverwaltung mausgerecht

CVS und SVN mit CrossVC meistern

Dieser Beitrag beschreibt einen einfachen Einstieg in die Versionsverwaltung mit CVS und Subversion. Bei den beiden genannten Programmen handelt es sich zunächst um reine Kommandozeilenapplikationen. Im Internet findet sich jedoch eine breite Palette an graphischen Frontends, die die Komplexität der Bedienung für den Anwender abstrahieren und so auf ein erträgliches Maß reduzieren.

Einführung

Subversion wird von vielen als der bessere Nachfolger von CVS gepriesen. Leider ist die Wirklichkeit komplizierter. Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen. Eine kompakte Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile finden Sie in [4].

Dieser Artikel beschreibt die Anwendung anhand von CrossVC XXL. Dabei handelt es sich um die Shareware-Version eines ursprünglich aus dem Open-Source-Bereich stammenden Werkzeugs, welches um Funktionalitäten für die professionelle Anwendung erweitert wurde. Es ist für Linux, Windows sowie für Mac OS X verfügbar und präsentiert sich auf diesen Plattformen mit der grundsätzlich identischen Bedienoberfläche. Das Frontend dient dabei als Abstraktionsschicht für technische Details und Besonderheiten von CVS und Subversion und versucht, für die beiden zugrunde liegenden Werkzeuge eine weitgehend übereinstimmende Vorgehensweise in der Bedienung zu realisieren.

Eine Versionsverwaltung ist nicht nur für Programmierer und/oder Arbeitsgruppen empfehlenswert. Sobald man Dateien wiederholt bearbeitet - seien es nun Berichte, Präsentationen, Bewerbungen, Webseiten und dergleichen mehr - sollte man den Einsatz einer Versionsverwaltung in Betracht ziehen.

CVS und Subversion sind zentrale Versionsverwaltungen. Das heißt, die Daten werden auf einem einzigen Server in einem Archiv verwahrt. Dieses Archiv wird fachsprachlich Repository genannt.

Um auf dieses Repository zugreifen zu können, benötigt man einen Client. Der Client kümmert sich um den Kontakt mit dem Server, führt den Datentransfer zwischen Arbeitsrechner und Server durch und präsentiert die Informationen in lesbarer Form am Arbeitsrechner.

Server und Client können auf ein und demselben Rechner installiert sein. Für Einzelkämpfer ist diese Konstellation meist völlig ausreichend. Sollte jedoch eine Arbeitsgruppe auf den Server zugreifen, so muss dieser über das Intra-/Internet erreichbar sein.

Bevor auf Daten zugegriffen werden kann, muss eine Urversion im Repository eingelagert werden. Dies geschieht mit Hilfe eines Imports. Der Import wird vom Client aus durchgeführt. Das Gegenstück zum Import ist der Checkout. Dieser befördert eine Kopie, die Arbeitskopie, auf den Arbeitsrechner. Man kann beliebig viele Arbeitskopien auschecken.

Am Beispiel eines Kapitels des CrossVC-Buches, durchgespielt sowohl für CVS als auch für Subversion, werden die initialen Schritte und grundlegenden Funktionen veranschaulicht. Es wird davon ausgegangen, dass CrossVC XXL bereits installiert ist. CrossVC XXL kann von der CrossVC-Webseite bezogen werden.

Viele Kommandos unter CVS und Subversion gleichen sich. Das Anwendungsbeispiel wird dennoch parallel für beide Versionsverwaltungsprogramme durchgespielt und an den erforderlichen Stellen auf die individuellen Unterschiede eingegangen.

Ein Repository anlegen

Für das Beispiel wird zunächst ein lokales Repository auf dem Arbeitsrechner angelegt. Damit wird also noch kein weiterer Rechner als Server benötigt. Es ist noch nicht einmal der Anschluss an ein Netzwerk erforderlich.

Nach dem Programmstart wird zum Anlegen des Archivs der Menüpunkt Projekt->CVSSubversion->Lokales Repository erzeugen... ausgewählt. Im sich öffnenden Dialog wird der Ordner ausgewählt, der das Repository beherbergen soll. Nach Bestätigen erzeugt CrossVC diesen Ordner sowie das darin befindliche Repository. Um dem Beispiel zu folgen, soll das Archiv für CVS unter /home/riemer/REPOC und das für Subversion unter /home/riemer/REPOS angelegt werden.

Zu diesem Zeitpunkt ist das frisch generierte Repository leer. Um das zu ändern, muss ein Projekt importiert werden. Dies kann ein bereits bestehendes sein, wie die Ordner und Dateien einer Webseite. Im einfachsten Falle aber stellt schon eine leere Datei ein Projekt dar. Da Subversion im Gegensatz zu CVS auch die Ordner selbst unter Versionskontrolle stellt, täte es hier auch ein leeres Verzeichnis.

Als nächstes wird ein neuer Ordner angelegt; Name und Speicherort spielen hier keine Rolle. Der Ordner wird lediglich für den initialen Import des Projekts benötigt. Innerhalb des Ordners wird eine Textdatei erstellt. Diese soll für das Beispiel den Namen Kapitel1.txt erhalten.

Um unter Subversion mit Verzweigungen und Marken arbeiten zu können, empfiehlt sich eigentlich eine etwas komplexere Projektstruktur, siehe [5]. Für erste Gehversuche ist es jedoch nicht nötig, diesen Aufwand zu treiben.

Aus dem Projektmenü wird der Eintrag CVSSubversion->Importiere... ausgewählt. Für CVS präsentiert CrossVC daraufhin den Importdialog wie in der Abbildung Import unter CVS zu sehen.

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