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So, 20. November 2005, 00:00

Ubuntu 5.10

Die Sprachauswahl

Hans-Joachim Baader (hjb)

Die Sprachauswahl

Die Installation beginnt mit der Auswahl der Sprache. Vorgegeben ist Englisch, zur Verfügung stehen aber noch genau 53 weitere, es gibt also drei mehr als in Version 5.04. Ich wählte Deutsch aus. Die nächsten beiden Dialoge fragen nach der zu verwendenden Tastatur und dem Land, in dem man sich befindet, wobei sinnvolle Vorgaben anhand der ausgewählten Sprache gemacht werden. Diese Angaben werden verwendet, um die Internationalisierung richtig einzurichten und später sinnvolle Vorgaben zu weiteren Punkten wie der Zeitzone zu machen.

Als nächstes werden die angeschlossenen Geräte gesucht und normalerweise auch richtig erkannt. Auch nach Netzwerkadaptern wird gesucht. Dann kann man einen davon zum Konfigurieren auswählen, wobei man die Wahl zwischen manueller Konfiguration und DHCP hat. Bei meiner Installation auf dem Laptop kam es jedesmal zu dem Phänomen, daß der erste Versuch mit DHCP fehlschlug. In festem Vertrauen auf meinen DHCP-Server versuchte ich es jeweils ein zweites Mal und war in allen Fällen erfolgreich. Dann muß man einen Rechnernamen eingeben, es sei denn, es wurde per DHCP bereits ein Name geliefert.

Auswahl der Partitionierungsmethode

Hans-Joachim Baader (hjb)

Auswahl der Partitionierungsmethode

Nun kann man die Partitionierung der Festplatte festlegen. Anders als früher stehen nun drei Optionen zur Auswahl: Gesamtes Laufwerk löschen und für die Installation verwenden, das Gleiche unter Verwendung von LVM und »Partitionstabelle von Hand eingeben«. Die zweite Option wurde vergessen, auf Deutsch zu übersetzen. Es ist nicht das erste Mal, daß mir solche Kinderkrankheiten bei Ubuntu auffallen. Viele Tests kann diese Installation nicht durchlaufen haben, zumindest nicht auf Deutsch.

Wählt man die Option Gesamtes Laufwerk löschen und für die Installation verwenden, wird die gesamte Festplatte für Ubuntu formatiert: Eine Swap-Partition als logische Partition und der ganze Rest als große Rootpartition. Nach einer Sicherheitsabfrage wird dann partitioniert.

Bei manueller Partitionierung dagegen hat man sämtliche Linux-Features zur Auswahl, auch RAID und LVM. Die manuelle Partitionierung ist extrem flexibel. Sie erkennt bereits vorhandene Partitionen und ermöglicht es, sie weiter zu benutzen oder zu ändern. Sogar das Kopieren von Daten einer anderen Partition ist möglich. Der installierte Kernel (2.6.12.6) unterstützt natürlich Hotplug. Ubuntu verwendet in dieser Version eine Kombination der Pakete udev und hotplug.

Nach der Installation der Pakete wird man darauf hingewiesen, daß die CD (und auch die DVD) keine vollständige Unterstützung der deutschen Sprache enthält. Ich nehme an, daß auf der CD dafür einfach kein Platz war. Auf der DVD ist es allerdings unverständlich und ich vermute, daß es auf der DVD sogar unnötig ist. Wie dem auch sei, man wird jedenfalls gefragt, ob man die Sprachunterstützung aus dem Internet nachladen will. Antwortet man mit Ja, wird dies sofort erledigt, bei der Installation von DVD war allerdings keine Download-Aktion zu erkennen.

Danach ist noch ein Benutzer einzugeben, mit dessen Account man sich künftig einloggen will, denn Root hat wie gewohnt keinen direkten Zugang. Anschließend werden für längere Zeit Pakete installiert, dann wird in das installierte System gebootet und mit weiteren Paketen die Installation abgeschlossen.

Wie gehabt wird kein Root-Passwort gesetzt. Daher ist kein Login als Root und kein su root möglich. Zugang zum Root-Account ist dennoch vorhanden, zum einen über das Root-Terminal im GNOME-Menu, zum anderen über das sudo-Kommando. Mit letzterem kann man jeden beliebigen Befehl ausführen, nachdem man sein eigenes Paßwort eingegeben hat. Insbesondere kann man auch sudo bash ausführen. Wem das nicht gefällt, der kann, nachdem er als Root eingeloggt ist, ein Paßwort vergeben. Dann ist auch der direkte Root-Login möglich.

Die ganze Installation dauerte auf dem Laptop (1500 MHz) weniger als fünfzig Minuten. Dabei wurden rund 1060 Pakete installiert, die etwa 1,7 GB belegen. Das sind 200 mehr als in Hoary, die rund 100 MB mehr Platz benötigen. Das Ende der Fahnenstange ist aber nahe, da auf die CD kaum noch mehr paßt. Bei der Installation von DVD wird genau der gleiche Softwareumfang installiert.

Zwar wurden die meisten Pakete aktualisiert, aber X.org ist immer noch in Version 6.8.2 dabei, es gab ja auch kein Update vom X.org-Projekt im letzten halben Jahr. Der umfangreichste Update ist natürlich der von GNOME 2.10.1 auf 2.12.1. Firefox wurde von 1.0.2 auf 1.0.7 geliftet. Andere enthaltene Pakete sind u.a. Kernel 2.6.12, Evolution 2.4.1, GIMP 2.2.8, GStreamer 0.8.11, OpenOffice.org 2.0 Beta 2 (1.9.129) und GCC 4.0.1. Zudem sind Perl 5.8.7, Python 2.4.2 und viele Python-Module installiert.

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