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So, 20. November 2005, 00:00

Ubuntu 5.10

Der Ubuntu-Desktop

Der erste Augenschein

Bereit zum Login

Hans-Joachim Baader (hjb)

Bereit zum Login

Ubuntu startet gleich mit einem grafischen Login-Bildschirm (auf Basis von gdm). Der Desktop ist mit GNOME realisiert. KDE 3.4 wird auf der CD nicht mitgeliefert, da es den verfügbaren Platz auf der CD gesprengt hätte. Man kann es aber übers Netz nachinstallieren (s. weiter unten). Inzwischen ist mit Kubuntu aber eine CD mit KDE als Default-Desktop entstanden, die gleichberechtigt neben dem ursprünglichen Ubuntu steht. Dieser Test beschränkt sich aber auf Ubuntu.

Das Design, das sich vom Bootscreen über den Anmeldebildschirm bis zum Desktop erstreckt, wurde weiter verfeinert und eleganter gestaltet. Die Brauntöne dominieren weiterhin, was als eines der Markenzeichen von Ubuntu gelten muß. Das bietet einen durchaus gefälligen Anblick, der aber für Freaks nicht unbedingt das Richtige ist. Ob die anderen acht mit installierten Themen diesem Personenkreis genügen, sei dahingestellt. Alle zeichnen sich aber durch Attraktivität und Benutzbarkeit aus. Und weitere Themes für GNOME stehen genug im Internet bereit.

Software-Aktualisierungen à la Ubuntu

Hans-Joachim Baader (hjb)

Software-Aktualisierungen à la Ubuntu

Sofort nach dem ersten Login meldet sich die Update-Applikation aus dem GNOME-Panel, die - Internetverbindung vorausgesetzt - bereits einige Updates entdeckt hat. Man kann diese gleich herunterladen oder die Meldung erst einmal ignorieren. Fährt man mit der Maus auf den Button der Applikation, wird die Zahl der verfügbaren Updates angezeigt. Öffnet man das Applet, so sieht man eine Liste der verfügbaren Updates (s. Abbildung). Klickt man auf Details, so sieht man das komplette Changelog des betroffenen Pakets, woraus man auch entnehmen kann, ob es sich um ein Sicherheits- oder ein anderes Update handelt. Idealerweise würde vielleicht ein rechter Mausklick auf ein einzelnes Update ein Popup-Menü mit möglichen Aktionen hervorbringen, dies ist jedoch nicht implementiert. Dennoch ist das Applet eine sehr sinnvolle Bereicherung der Distribution. Es installiert allerdings immer alle Updates, bei denen das Häkchen gesetzt ist, das sind standardmäßig alle. Wer selektiv updaten will, muß die anderen Pakete abwählen oder doch wieder die Kommandozeile oder das Programm Synaptic bemühen.

Nach der Installation sind außer dem DHCP-Port keine externen Ports offen, somit ist das System auch nicht angreifbar. Anfänglich sind auch kein Compiler und fast keine Entwicklungstools installiert. Es ist zunächst ein reines Desktop-System, in dem alles mögliche ohne weitere Konfiguration funktionieren soll. Dies ist leider nur mit Einschränkungen richtig, die wohl einerseits ihren Grund in dem begrenzten Platzangebot der CD haben, andererseits auch in rechtlichen Bedenken, bestimmte Audio- oder Video-Decoder mitzuliefern. Dazu später mehr.

Das Look&Feel

gnome-app-install kann Paketsignaturen verifizieren

Hans-Joachim Baader (hjb)

gnome-app-install kann Paketsignaturen verifizieren

Auch der Desktop wurde wie die ganze Distribution einem Facelift unterzogen. Optisch gefälliger, logischer, durchdachter - von alledem ist etwas dabei. Das Terminal, hinter dem sich gnome-terminal verbirgt, wurde vom Menü AnwendungenSystemwerkzeuge nach AnwendungenZubehör verlegt. Neu hinzugekommen ist AnwendungenAnwendungen installieren, das das Programm gnome-app-install startet. Auch dieses benötigt zwar Root-Rechte, ist aber gegenüber Synaptic vereinfacht. Es ermöglicht allerdings wie auch Synaptic die Auswahl von Paketquellen und die Verifikation von Paketen mit einer Signatur. Synaptic ist weiterhin unter SystemSystemverwaltung verfügbar.

Für gefundene Geräte werden unmittelbar Symbole auf den Desktop gelegt. Dies sind auch die einzigen Symbole, die auf dem Desktop erscheinen, getreu der Erkenntnis, daß Icons auf dem Desktop sowieso meistens von Fenstern verdeckt und daher für effizientes Arbeiten sinnlos sind.

Klickt man auf Über Ubuntu, so wird ein Hilfefenster mit Yelp geöffnet. Dies startet recht schnell und ist somit ein Fortschritt gegenüber früher, als dafür der Firefox-Browser verwendet wurde. Auf langsamen Rechnern oder solchen mit wenig RAM konnte dies sehr lange dauern und zu Verwirrungen führen. Daher ist die jetzige Lösung besser.

Sobald man in einem Fenster das Hilfe-Menü öffnet, findet man den Menüpunkt Übersetzen Sie diese Anwendung. Wählt man diesen, startet Firefox mit einer Seite von http://launchpad.net/, die den Übersetzungsstatus der Anwendung anzeigt und es ermöglicht, die Templates zu editieren. Auch Firefox, der gut in GNOME integriert ist, besitzt dieses Menü. Dahinter verbirgt sich natürlich das Übersetzungsportal Rosetta. Ich habe den Eindruck, daß dieses System bereits einigen Erfolg hatte, denn vergessene Übersetzungen wie in den früheren Versionen sind nur noch selten zu entdecken. Für manchen Anwendungen wie Firefox fehlt aber in der Standardinstallation die deutschen Übersetzung ganz.

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