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Mi, 10. April 2002, 00:00

CeBIT 2002

Weiter ging es in Halle 2. Auch hier gab es einige interessante Aussteller. Da gab es unter anderem G.Mate Inc., die Macher des legendären Yopy. Das fertige Gerät lag tatsächlich da und konnte benutzt werden. Es machte rundum einen guten Eindruck. Neben dem fertigen PDA mit der hauseigenen Linux Distribution, Linupy, wurde auch bereits ein Jacket für den Yopy angekündigt. Damit läßt sich der Multimedia-PDA auch als Mobiltelefon nutzen, oder um mobil ins Internet zu kommen. Die Details des PDA sind hinreichend bekannt und unterscheiden sich auch nicht wirklich von der Konkurrenz. Ein StrongARM Prozessor sorgt für die Rechenpower, 64 MB RAM und 16 MB ROM stehen ihm zur Seite. Die Oberfläche ist recht bunt, die Anwendungen funktionieren durchaus gut. Eigentlich sollten auch bereits lokalisierte Versionen des Yopy ausgestellt werden, doch diese wurden den Entwicklern vor einem koreanischen Restaurant aus dem Auto gestohlen. Insgesamt waren das immerhin 20 Geräte mit deutscher Oberfläche. Der PDA soll auch bald in Europa auf den Markt kommen. Man stehe in Verhandlungen mit diversen Firmen, so der G.Mate-Mitarbeiter. Einen genauen Termin konnte man noch nicht nennen, lange soll es jedoch nicht mehr dauern. Was den Yopy angeht, sollte man solche Aussagen aber durchaus mit Vorsicht genießen...

Ebenfalls in Halle 2 war Invair Technologies, die den einhändig zu bedienenden Linux-PDA Filewalker vorstellten. Ein durchdachtes Konzept, das funktioniert. Der Mitarbeiter, der das Gerät vorführte, konnte damit sehr schnell Text eingeben, Programme auswählen etc. Die Frage ist, wie lange er dafür geübt hat. Grundsätzlich aber ein beachtliches Gerät mit allen nötigen Applikationen, wie Adressbuch, Kalender oder E-Mail. Für die Linux-Kenner gibt es auch eine Konsole. Als Hardware-Grundlage dient hier ebenfalls ein StrongARM Prozessor, der aber, im Gegensatz zu anderen Modellen, über "nur" 133 MHz verfügt. Weiterhin hat der Filewalker 32 MB RAM sowie 16 MB ROM. Die Markteinführung bleibt abzuwarten.

Bis einschließlich Samstag hatte auch Sony etwas für den Linux-Fan zu bieten: Die PlayStation 2 mit Linux.. Danach musste Sony die Konsole vom Stand entfernen. Grund: Eine Beschwerde von Microsoft. Nach der Nomenklatur der CeBIT dürfen nämlich keine Spielegeräte ausgestellt werden. Während Microsoft die eigene XBox also brav hinter Glas präsentierte, stellte Sony einige Modelle zum Daddeln auf. Das schmeckte dem Marktriesen natürlich nicht, Sony baute die Geräte nach einer Aufforderung der Messe AG sofort ab. Doch zurück zu "PlayStation 2 goes Linux". Ab 27. Mai wird das Linux-Kit für 250,- Euro in England und den USA erhältlich sein. Für dieses Geld bekommt man eine 40 GB Festplatte, eine 100 Mbps Ethernet-Karte, ein Monitorkabel, eine USB-Maus und -Tastatur sowie zwei CDs mit dem Red Hat-basierenden Linux-Betriebssystem. Als Oberfläche steht unter anderem auch KDE bereit. Sony peilt mit dem Kit hauptsächlich Nutzer an, die Spiele für die PS2 entwickeln möchten. Die so entwickelten Games werden jedoch nicht auf einer "normalen" PS2 laufen. Derzeit gibt es bereits 2600 Vorbestellungen für das Kit. Die Markteinführung in Deutschland ist für Herbst diesen Jahres geplant. Wer so lange nicht warten möchte, kann sich das Kit natürlich aus England importieren.

Halle 3 war, wie auch schon im letzten Jahr, die Halle, die einiges für Linux-Interessierte zu bieten hatte. Unter anderem war hier Borland zu finden, die aber nichts Neues präsentierten. Mehrmals täglich wurden Kylix, Delphi etc. vorgeführt. Man bekam jedoch leicht den Eindruck, dass der Schwerpunkt darauf lag, die Produkte zu verkaufen. Bestellen konnte man nämlich direkt am Stand. Mit Messe-Rabatt, versteht sich.

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