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Mi, 25. April 2007, 00:00

Arch Linux 0.8

Die Installation verlief hier ein bisschen schneller als bei GNOME. Alle Server bzw. Daemons, die man bei Arch installiert, muss man selbst über rc.conf aktivieren. Auch sollte man vorher einen Blick in ihre Konfigurationsdateien werfen, um sicher zu stellen, dass sie sich auch wirklich starten lassen. Für mein Notebook bevorzugte ich es, einen funktionierenden Paketfilter zu haben. Hierfür installiert man sich das iptables-Paket, welches auch gleich ein Init-Skript mitliefert. Dieses trägt man in rc.conf als zu startenden Daemon ein und braucht nur seine eigenen Filterregeln in ein spezielles Verzeichnis zu speichern. Schon hat man die gewünschten Filterregeln bei jedem Systemstart geladen.

Mein GNOME-Desktop im aktuellen Arch 0.8

Ingo Becker

Mein GNOME-Desktop im aktuellen Arch 0.8

In Zukunft plane ich auch, meinen Server, der im Augenblick unter Debian läuft, auf Arch umzustellen, da Arch immer sehr aktuelle Pakete bereit hält. Außerdem ist es dank ABS viel einfacher, Pakete an die eigene Bedürfnisse anzupassen. So kann ich mir viel Zeit beim Erstellen und Kompilieren eigener Debian-Pakete sparen.

Bisher laufen beide System bei mir problemlos seit Version 0.7.2 »Gimmick«. Zwischendurch sollte man jedoch stark aufpassen, dass man immer alle Informationen liest, die einem Pacman auf der Konsole auswirft, da sich das System sonst unter Umständen beim nächsten Start weigern kann, seinen Dienst zu verrichten.

Fazit

Arch Linux ist eine schnelle kleine Distribution. Sie richtet sich überwiegend an Benutzer, die wissen was sie wollen. Auf spezielle Konfigurations-Skripte und Tools wird weitgehend verzichtet, dafür wird auf die Dokumentation der entsprechenden Software verwiesen. Um sich sein System einzurichten, sollte man einiges an Zeit mitbringen, denn nach der Installation erhält man hauptsächlich ein Basissystem ohne grafische Oberfläche. Daher sollte man auf jeden Fall Kenntnisse in der Konfiguration von Linux mitbringen.

Die Community ist wirklich Klasse und man findet zu vielen Problemen auf der sehr gut gemachten Arch-Website eine Lösung. Sehr hervorzuheben ist die Paketverwaltung mit Pacman, das Arch-Build-System, mit dem sich das komplette System neu kompilieren lässt, und das Community-betriebene AUR, in dem man sehr viele Buildfiles zu Software findet, die nicht im Umfang der Paket-Repositorien enthalten ist. Besonders empfehlen möchte ich Arch allen, die viel über ihr Linux lernen wollen und sich nicht und von einer speziellen Distribution oder grafischen Konfigurationsprogrammen abhängig machen möchten.

  • Dieses Werk wurde unter der Commons Attribution-Share Alike Lizenz veröffentlicht. Kopieren, Verbreiten und/oder Modifizieren ist erlaubt unter den Bedingungen der Commons Attribution-Share Alike, veröffentlicht von der Creative Commons.

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